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112Und wie macht ihr das so %u2026 gesund?Bj%u00f6rn RathEigentlich empfiehlt der Arzt Schwimmen, denn %u201ebeim Schwimmen werden jegliche Muskelgruppen aktiviert. Au%u00dferdem wird ein Teil des Gewichts vom Wasser getragen, damit werden die Gelenke nicht so stark belastet. Wasser hat zudem einen guten Einfluss auf die Psyche und es ist gleichzeitig Ausdauer- und Krafttraining. Diese Mischung ist essenziell.%u201c Aber er selbst schwimmt nicht so gern, sondern ist leidenschaftlicher Tennisspieler und L%u00e4ufer. Seit einem guten Jahr betreibt er drei- bis viermal die Woche Sport. %u201eDas ist ganz toll f%u00fcr mich %u2013%u00a0man ist morgens noch fitter und steht viel lebendiger und fr%u00f6hlicher auf.%u201c Sein gro%u00dfes Vorbild in Sachen Bewegung ist sein 85-j%u00e4hriger Vater: %u201eEr geht immer noch zwei- bis dreimal die Woche joggen und macht Kraft%u00fcbungen. Sein Leben lang hat er Sport betrieben, Gelenkschmerzen kennt er nicht.%u201cAndrea H%u00fctthalerSeit fr%u00fchester Kindheit haben ihr die Eltern durch deren eigene Sportlichkeit die Freude an Bewegung und verschiedenen Sportarten vermittelt. %u201eVom Wandern, Radfahren, Skifahren, Schwimmen, Turnen bis zum Tischtennis, Segeln, Surfen und Wasserskifahren %u2013 vieles, was in unserer Umgebung m%u00f6glich war, wurde uns Kindern erm%u00f6glicht, zu lernen.%u201c Gezwungen wurden sie dabei aber zu nichts. %u201eUnd so, denke ich, kann sich Freude an Sport und Bewegung gut entwickeln.%u201c Manfred SimonitschIm Sommer trifft man den Sportwissenschaftler h%u00e4ufig mit seinen Inlineskates. %u201eIch war circa 30-mal am Gro%u00dfglockner mit den Inlineskates. Das ist der Ausdauersport, den ich am liebsten mache.%u201c Mit seiner Frau geht er au%u00dferdem gerne Rad fahren, er macht regelm%u00e4%u00dfig Krafttraining und spielt Tennis. Und dann ist da eine bewegende Erkenntnis, die er gemacht hat: %u201eIch bin jetzt %u00fcber 50. Bewegung zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben.%u201c In den letzten eineinhalb Jahrzehnten habe er die Qualit%u00e4t der Ruhe dazugelernt. %u201eIn meinem Alter werden die Regenerationszeiten deutlich l%u00e4nger.%u201cbar, daher rate ich: Nehmt eine aufrechte Sitzposition ein und bleibt dabei in Bewegung.%u201c Damit meint sie: Immer wieder zwischendurch rekeln und strecken, Becken kreisen, abwechselnd einen Fu%u00df in den Boden stemmen. %u201eEs gibt viele wunderbare %u00dcbungen im Sitzen %u2013 aber steht zwischendurch immer wieder mal auf! H%u00fcpft herum, tanzt, habt kurz Spa%u00df, dann tut ihr viel f%u00fcr eure Gesundheit.%u201c Und wer die Musik nicht aufdrehen kann, um zu tanzen, f%u00fcr den hat Bj%u00f6rn Rath einen ganz einfachen Rat: %u201eJede Stunde mal f%u00fcr f%u00fcnf Minuten aufstehen und bewegen, das macht schon einen gro%u00dfen Unterschied.%u201cAuch Manfred Simonitsch ist %u00fcberzeugt: %u201eWer einen sitzenden Beruf hat, kann diesen dennoch %u00fcber kreative Techniken zu einem bewegten Beruf machen.%u201c Entscheidend sei die Alltagsbewegung. %u00c4hnlich wie eine Ern%u00e4hrungspyramide gebe es auch eine Bewegungspyramide. %u201eUnd ganz unten, die Basis, das ist die Alltagsbewegung %u2013%u00a0 mach das Stiegenhaus zum Fitnessbereich, lass das Auto stehen, steh beim Telefonieren auf.%u201c Und ganz generell empfiehlt er allen, die in Bewegung kommen wollen: kleine Ziele setzen und in langsamen Schritten dem Organismus Zeit geben, um wachsen zu k%u00f6nnen. Wenige %u00dcbungen, aber diese konsequent in den Tagesrhythmus einbauen. %u201eOhne konsequentes Tun gibt es keine Ver%u00e4nderung.%u201c Gute AussichtenEin bewegtes Leben bringt nicht nur Schwung in die Gegenwart, sondern l%u00e4sst auch auf eine gute Zukunft hoffen: %u201eMan kann definitiv bis ins hohe Alter gesunde Gelenke haben%u201c, wei%u00df Orthop%u00e4de Bj%u00f6rn Rath. %u201eIch sehe auch Menschen, die mit 90 noch keinen Verschlei%u00df haben. Das sind jene, die immer relativ viel gemacht haben %u2013 diese st%u00e4ndige Bewegung ist super f%u00fcr unsere Gelenke.%u201c Und f%u00fcr unser Herz-Kreislauf-System. Und f%u00fcr unsere Psyche. Und f%u00fcr unser Gehirn. Und f%u00fcr unsere Hormone. Und und und. Bewegung sei tats%u00e4chlich die beste Medizin, sind sich alle drei Experten einig.Die Stunde ist um. Los geht%u2019s mit den n%u00e4chsten zehn Kniebeugen zwischendurch._Steht zwischendurch immer wieder mal auf, h%u00fcpft herum, tanzt, habt kurz Spa%u00df. Andrea H%u00fctthalerSportwissenschaftlerin, AH CoachingBandscheiben %u2013%u00a0mehr als beim Stehen und Gehen. Heute bekommt man eher einen Bandscheibenvorfall von schlechter Haltung und vielem Sitzen als vom schweren Heben%u201c, erkl%u00e4rt Andrea H%u00fctthaler. Meist sitze man mit rundem R%u00fccken, Brustbein und Nabel n%u00e4hern sich an und die Bandscheiben der Lendenwirbels%u00e4ule sind stark belastet. Also lieber den besten Sessel nehmen. Der ist %u00fcbrigens jener, der gar nicht benutzt wird. %u201eNat%u00fcrlich ist das kaum realisierOhne konsequentes Tun gibt es keine Ver%u00e4nderung.Manfred SimonitschSportwissenschaftler, Company Health Coaching