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                                    110Wenn ich k%u00f6nnte, w%u00fcrde ich den Menschen Zuversicht verordnen. Christian D%u00f6rfelLandesrat f%u00fcr Soziales, Integration und Jugend Was h%u00e4tten Sie sich als Jugendlicher von der Politik gew%u00fcnscht?Christian D%u00f6rfel: Mehr Mitsprache. Ich h%u00e4tte mir Orientierung gew%u00fcnscht %u2013 nicht im Detail, sondern zur Zukunftsrichtung %u2013 und zu wissen, wie die Politik junge Menschen bei der Umsetzung ihrer Ideen unterst%u00fctzen m%u00f6chte. Ich glaube, es ist wichtig, dass Alt und Jung zusammenarbeiten. Die Jugend hat viele Ideen, das Alter bringt Erfahrung. Generationen%u00fcbergreifende Zusammenarbeit ist entscheidend, und die h%u00e4tte ich mir auch damals gew%u00fcnscht. Auch wenn mein Interesse an der Politik als junger Mensch eher weniger vorhanden war. Was war der sch%u00f6nste Moment der ersten 100 Tage Ihres Amtes als Landesrat?Christian D%u00f6rfel: Die Angelobung selbst war sehr besonders. Der Musikverein Steinbach %u2013 der Gemeinde, in der ich B%u00fcrgermeister bin %u2013 spielte an diesem Tag. Besonders bewegend war auch ein Besuch in einem Heim f%u00fcr schwerstbehinderte Menschen. Die Empathie, mit der diese Menschen betreut werden, und das Leuchten in den Augen der Betreuer %u00fcber gemeinsame Erfolge haben mich tief beeindruckt. Solche Momente gibt es %u2013 neben den Herausforderungen, die dieses Ressort mit sich bringt %u2013 sehr viele. %u00a0Wenn Sie etwas ohne B%u00fcrokratie umsetzen k%u00f6nnten, was w%u00e4re das?Christian D%u00f6rfel: Ich w%u00fcrde Zuversicht verordnen. Die Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen und das Glas als halb voll und nicht halb leer zu sehen. Deswegen auch mein Motto: Mut und Zuversicht, Kraft und Optimismus.Was sind Ihre Ziele und Visionen f%u00fcr dieses Jahr?Christian D%u00f6rfel: Da gibt es einiges. F%u00fcr Menschen mit Beeintr%u00e4chtigungen wollen wir unser Ausbauprogramm f%u00fcr Wohnpl%u00e4tze fortsetzen. Bei der Jugend liegt der Fokus auf %u201eLernen f%u00fcrs Leben%u201c %u2013 da geht es um den Umgang mit Alltagsangelegenheiten wie der Abschluss von Vertr%u00e4gen oder Finanzwissen. Im Integrationsbereich wollen wir die Sprachausbildung und unsere gemeinsame Wertegrundlage st%u00e4rken. Im Pflegebereich entwickeln wir neue Betreuungsformen. %u00dcbergreifend geht es immer darum, soziale Verantwortung mit wirtschaftlicher Vernunft zu kombinieren.Und pers%u00f6nlich? Haben Sie ein Ziel f%u00fcr dieses Jahr?Christian D%u00f6rfel: Dass ich die Freude an der politischen T%u00e4tigkeit nicht verliere. Und sehr wichtig: Dass mein Privatleben auch Platz findet. Zeit f%u00fcr Familie und Freunde zu haben, ist entscheidend. Denn das Umfeld ist auch das, was einem Sicherheit f%u00fcr die Arbeit in der %u00d6ffentlichkeit gibt. Und als Fu%u00dfballfan: Dass der LASK Cup-Sieger wird!_
                                
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