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                                    89Nach drei Jahren als ober%u00f6sterreichischer Landesrat f%u00fcr Soziales wechselt Wolfgang Hattmannsdorfer in die Bundespolitik. Seinen bisherigen Blick vom B%u00fcro auf den P%u00f6stlingberg tauscht er dort gegen einen Sitz im Nationalrat sowie seine neue Rolle als WKO-Generalsekret%u00e4r. Ein R%u00fcckblick mit Ausblick.Was ich an der Arbeit als Landesrat in Ober%u00f6sterreich vermissen werde_Das Land und die Leute, wobei ich nat%u00fcrlich nicht aus der Welt bin. Au%u00dferdem war f%u00fcr mich die Zusammenarbeit mit der vielf%u00e4ltigen Soziallandschaft faszinierend. In den letzten Jahren haben wir so viel weitergebracht, den Sozialbereich modernisiert und zentrale Reformen umgesetzt. Mit derselben Leidenschaft widme ich mich nun der neuen Aufgabe in Wien, sei es im Parlament oder in der WKO.Diesen Tipp gebe ich meinem Nachfolger mit auf den Weg_F%u00fcr mich war immer klar, dass Soziales und Wirtschaft zwei Seiten einer Medaille sind %u2013 starke Standortpolitik braucht eine starke Sozialpolitik. Ich bin %u00fcberzeugt, dass Christian D%u00f6rfel diesen erfolgreichen Weg fortsetzen wird, er ist Vollproffl und hat als Klubobmann bewiesen, dass er die richtigen Projekte umsetzen kann.Eine Sache, der ich mich als WKO-Generalsekret%u00e4r annehmen will_Wir brauchen ein Comeback von Leistung. Damit meine ich eine R%u00fcckkehr dazu, dass Leistung anerkannt, gesch%u00e4tzt und gef%u00f6rdert werden muss. Der Wohlstand in unserem Land kam nicht von selbst und bleibt auch nicht von selbst. Viel mehr noch: Machen wir weiter wie bisher, verlieren wir an Wohlstand. Deswegen brauchen wir ein neues Bewusstsein f%u00fcr den Stellenwert von Leistung %u2013 egal ob privat, beruflich, als Angestellter, Arbeiter oder Unternehmer. Daf%u00fcr werde ich mich einsetzen: Anreize f%u00fcr Mehrarbeit, steuerfreie %u00dcberstunden und bessere Rahmenbedingungen f%u00fcr Unternehmen.%u00a0 Mit Leistung Wohlstand zu sichern, bedeutet f%u00fcr mich_Seit Corona arbeiten wir im Schnitt 1,5 Stunden weniger pro Woche. Die E%u001azienzsteigerung ist aber nicht im selben Ausma%u00df da. Das hei%u00dft: Wir verlieren %u2013 wenn wir nichts %u00e4ndern %u2013 mittelfristig an Wohlstand. Also m%u00fcssen wir alle mehr leisten, um diesen zu sichern. Die Politik muss einerseits die Situation aufzeigen und andererseits Rahmenbedingungen schaffien, in denen sich Leistung mehr lohnt.Daf%u00fcr setze ich mich im Nationalrat ein_Der demografflsche Wandel ist aus meiner Sicht die Schicksalsfrage unserer Gesellschaft, besonders f%u00fcr den Arbeitsmarkt. Durch die aktuelle Rezession wirkt dieser zwar in Ferne ger%u00fcckt, aber der Arbeitskr%u00e4ftemangel wird uns die n%u00e4chsten Jahrzehnte begleiten. Au%u00dferdem d%u00fcrfen wir nicht vor der Problematik stehen, dass ein Aufschwung durch fehlende Fachkr%u00e4fte verhindert wird. Dazu geh%u00f6rt: Wir m%u00fcssen entscheiden, wer zu uns kommt, also m%u00fcssen wir auf kontrollierte und sichere Migration setzen. Auch die Integration ist eines meiner Kernanliegen, wof%u00fcr ich mich schon als Landesrat einsetzen durfte. Damit diese gelingt, wird es klare Regeln brauchen, denn ohne Deutsch und Arbeit in %u00d6sterreich gibt es keine Zukunft. Das m%u00fcssen wir klar machen._Text David BauerFoto Philipp AlbertN%u00e4chster Halt: WienDer Wohlstand in unserem Land kam nicht von selbst und bleibt auch nicht von selbst.Wolfgang HattmannsdorferGeneralsekret%u00e4r, WKO
                                
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