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Die rasante Entwicklung
wird weitergehen.
Bankkaufmann oder -frau mit Schwerpunkt
Digitalisierung“. Wie sehr ändert sich die
Ausbildung und der Arbeitsalltag?
Stefanie Christina Huber: Wir sind vor drei Jahren
zum Schluss gekommen, dass es wichtig ist, in der
klassischen Bankausbildung den Schwerpunkt Di-
gitalisierung einfließen zu lassen. Vor allem intern
achten wir darauf, alle Bereiche der Digitalisierung
abzudecken. Der Arbeitsalltag unserer Mitarbei-
tenden hat sich in den vergangenen Jahren stark
verändert. Die fehleranfälligen Routinetätigkeiten
fallen weitestgehend weg. Dafür bleibt nun mehr Stefanie Christina Huber
Zeit für unsere Kund:innen.
ist seit 2020 Vorstandsvorsitzende Das Interview
lest ihr online
Die Digitalisierung verändert unsere Gesellschaft, der Sparkasse OÖ, kürzlich wurde in voller Länge.
wie stark wird sie auch unser Bankwesen ihr Vertrag um weitere fünf Jahre
bis 2027 verlängert. „Ich freue mich
verändern? Im Zahlungsverkehr machen jetzt natürlich über das entgegengebrachte
schon einige FinTechs Banken Konkurrenz, Teile Vertrauen und darauf, mit dem Team
der Wertschöpfungskette werden ausgelagert, Sparkasse OÖ die Zukunft weiter zu
Decentralized Finance nimmt an Bedeutung zu. gestalten.“ Erfolgsgarant sind ein
Sehen Sie die Gefahr, dass Banken irgendwann solides Geschäftsmodell und motivierte
obsolet werden? Mitarbeitende. „So haben wir die
Stefanie Christina Huber: Bei den neu aufkommen- Möglichkeit, unser Haus weiterzubringen,
den Mitbewerbern hat man anfangs gesehen, dass damit wir uns den entscheidenden
die Regulierung nicht so stark war, irgendwann Themen für die Zukunft widmen können.“
trifft sie aber auch auf die Neuankömmlinge zu.
Banken haben langjährige Erfahrung, wie man
mit Kund:innen umgeht. Die Produktvielfalt wird
mehr und die Zugänge zu Informationen werden Abschließend noch ein Blick in die Zukunft:
auch mehr. Aber wer hilft am Schluss noch dabei, Wie könnte die Sparkasse OÖ in zehn Jahren
die Kund:innen dabei zu beraten, was das Richtige aussehen?
für sie ist? Je mehr Information es gibt, desto drin- Stefanie Christina Huber: Viel mehr Prozesse als
gender braucht es jemanden, um diese Informatio- jetzt werden digitalisiert sein, es wird neue Mög-
nen zu filtern und Lösungen für die individuellen lichkeiten für Kund:innen geben. Die rasante Ent-
Bedürfnisse zu finden. Darin sind wir stark – diese wicklung wird weitergehen. Eine genaue Prognose
Bedürfnisse decken wir seit jeher ab. Das muss erst lässt sich aber nicht treffen, weil wir noch nicht ab-
erlernt werden, das zieht man nicht aus der Digita- schätzen können, welche neuen Technologien sich
lisierungsschublade. durchsetzen oder auf den Markt kommen werden._
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