Page 90 - Herbstausgabe_2022_03
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Das kann
man sich sparen …
Ja, was denn nun eigentlich? Am besten möglichst viel, um in
Krisenzeiten über die Runden zu kommen? Oder sollte man sich
gar das Sparen selbst sparen, „weil’s eh schon wurscht is‘“?
In Zeiten, die von einer explodierenden Inflation und volatilen
Märkten gezeichnet sind, schwanken auch wir hin und her.
„Die Lage ist herausfordernd, vor allem, da un- Grunde genommen eine ganze Nation gleicher-
terschiedliche (wirtschaftliche) Risikofaktoren maßen. „Hierbei muss man unterscheiden, was
zum selben Zeitpunkt schlagend werden“, sagt tatsächlich ursächlich durch die Pandemie, oder
Stefan Fink, Chief Economist bei KPMG Öster- auch den Ukrainekrieg, ausgelöst wurde, und
reich. Zum einen erschwere das die Einschätzung was durch diese Faktoren noch verstärkt wurde“,
der Lage, zum anderen aber auch die Ableitung erklärt Fink. So seien manche Geschäftsmodel-
von Handels- und Politikstrategien. Was in die- le bereits vor Corona nicht mehr zukunftsfähig
sen Zeiten hilft, ist Sachlichkeit. „Während es gewesen, der Fachkräftemangel eher auf die De-
wichtig ist, die Probleme und die damit einher- mographie im Wandel sowie Versäumnisse im
gehenden sozialen Herausforderungen in den Bildungssektor zurückzuführen und die Energie-
Mittelpunkt zu stellen, bleibt entscheidend, den krise durch eine Langzeitabhängigkeit zu einem
Kontext nicht zu verlieren“, betont Fink. So sei gewissen Grad selbstverschuldet. Deshalb warnt
etwa der reale, also inflationsbereinigte Ölpreis der Experte vor einer Überregulierung – stattdes-
von 2008 bis 2009 deutlich höher gewesen als sen sollte der Fokus darauf liegen, unmittelbare
zuletzt. Sein Rat lautet daher: Ruhe bewahren, Folgen abzufedern und langfristig für mehr Resi-
ohne die Situation zu verharmlosen. lienz und Unabhängigkeit zu sorgen.
Text David Bauer
Foto KPMG Austria
Huber: Sparkasse OOE; Was muss sich tun? Die gute Nachricht: Österreich befindet sich
Burger: VKB Bank / Eric nach wie vor in einer vielversprechenden Situa-
Krueger; Fislage Bernd:
Petra Spiola Diese Frage beschäftigt derzeit die Menschen tion. „Der Arbeitsmarkt sendet positive Signale –
Illu Gettyimages und Unternehmen im Land, die Politik und im trotz der Krisen ist die Beschäftigung auf einem
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