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links: Gruppenfoto vom Treffen in Leoben.
rechts: Der „intelligente Gebirgsanker“ liefert Daten für die Plattform.
Foto | Montanuni Leoben
Mehr Sicherheit und höhere
Umweltstandards im Bergbau
Im EU-Projekt illuMINEation arbeitet ein multidisziplinäres Projektkonsortium daran, Umweltstandards
und Sicherheitsvorgaben im Bergbau zu verbessern. Kernstück des Projekts ist die Entwicklung einer
Plattform für das industrielle Internet der Dinge (IIoT), die genau diese Verbesserungen unterstützen soll.
Voraussetzungen in Europa rungsmethoden mit neuartigen und kostengünstigen
Europa besitzt außerordentlich wichtige und wertvolle Sensortechnologien zur Überwachung der Gebirgssta-
Rohstoffvorkommen. Um diese erfolgreich abzubauen, bilität. Weiters sind diese Anker mit zusätzlichen Senso-
müssen strenge rechtliche und ökologische Auflagen er- ren zur kontinuierlichen Überwachung der untertägigen
füllt werden. Dies stellt die Grundvoraussetzung dar, da- Arbeitsbedingungen ausgestattet“, erklärt Philipp Hart-
mit die Bevölkerung den Bergbau nicht als Bedrohung lieb vom Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und
ihrer Lebensqualität wahrnimmt, sondern als wichtige Bergwirtschaft.
Ressource für Arbeit und Wohlstand.
„Sämtliche wichtigen Informationen über die Einsatzbe-
Verwendung und Kombination dingungen werden dem im Bergbau tätigen Personal
von Daten zur Risikominimierung über digitale Schnittstellen wie Dashboards auf Tablets
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung einer und Mobiltelefonen oder über Augmented- und Virtual-
zuverlässigen, datenintensiven und hochgradig anpas- Reality-Systeme direkt und in Echtzeit zur Verfügung ge-
sungsfähigen digitalen IIoT-Plattform, die in der Lage stellt“, meint Loidl.
ist, Daten für verschiedene bergbaubezogene Anwen-
dungen zu verarbeiten. „Im Rahmen von illuMINEation
werden verschiedene Sensortechnologien eingesetzt.
Diese bestehen aus handelsüblichen kostengünstigen
Sensoren, kombiniert mit solchen, die für spezifische An- Weitere Informationen
forderungen benötigt werden. Alle Sensoren werden in
ein digitales Bergbaumanagementsystem integriert und Dr. Gernot Loidl
zusammengefügt. Wertvolle Informationen werden von Außeninstitut – Technologietransfer
ausgedehnten Sensornetzwerken erfasst und anschlie- M gernot.loidl@unileoben.ac.at
ßend mit Hilfe hochentwickelter Datenanalyseverfahren, T +43 3842 402 84 15
einschließlich Algorithmen für maschinelles Lernen, ver- LS für Bergbaukunde,
Priv.-Doz. Dr. Philipp Hartlieb
BEZAHLTE ANZEIGE „Als Teil des Projektes werden ‚intelligente Gebirgsanker‘ Bergtechnik & Bergwirtschaft
arbeitet und analysiert“, erläutert Gernot Loidl vom Au-
ßeninstitut der Montanuniversität Leoben.
M philipp.hartlieb@unileoben.ac.at
T +43 3842 402 20 25
entwickelt, die wichtige Daten für die IIoT-Plattform
liefern sollen. Sie kombinieren klassische Gebirgssiche-
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