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„Die Software soll
nicht Angst, sondern
Vorschläge machen.“
Rainer Haude
Geschäftsführer, dvo Software
und Scopevisio Österreich
Mittelstand am Sprung
zur Künstlichen Intelligenz
Zwei visionäre Praktiker sind davon überzeugt, dass die österreichischen Betriebe zum
Großteil im Zeitalter der Digitalisierung angekommen sind. Im nächsten Schritt gehe es
um die Optimierung der digitalen Strukturen durch Künstliche Intelligenz, sind sich der
Softwareentwickler und der Maschinenbauer einig.
Damit sich im Unternehmen Maschinenbau Wie haben Sie die letzten beiden
Brunner der umtriebige Geschäftsführer Stefan Jahre erlebt? Wie sehr hat die
Knöbl weiterhin mit seiner Kernkompetenz, dem Coronasituation die österreichischen
Maschinenbau, beschäftigen kann, implemen- Mittelstandsunternehmen im Hinblick auf
tierte Rainer Haude mit seinem Team im Betrieb die Digitalisierung verändert?
Brunner eine Software, die sich um die unterneh-
merischen Belange kümmern soll. RAINER HAUDE: Die letzten zwei Jahre waren
eigentlich eine Revolution, ein unglaublicher
Während der eine mit Begeisterung durch die Booster für die Digitalisierung. Früher hatte man
Maschinenbauhalle führt und den nächsten Ar- noch die Option, ob man Prozesse digitalisieren
beitsschritt eines Werkstoffes erklärt, kommt der will. Corona hat gezeigt: Es ist keine Option mehr,
andere bei der Präsentation der verfügbaren Tools es ist ein Muss. Nur wenn ich ein Unternehmen
einer speziellen Software zur Erleichterung und digitalisiere, bin ich in der Lage, die neuen, kom-
Vereinfachung von Buchhaltung, Kalkulation plexen Arbeitsbedingungen abzubilden. Man den-
und sonstigen Tabellen ins Schwärmen. Wir ha- ke an den verstärkten Einsatz von Homeoffice –
Text Gabriela Rabl ben beide Herren in Wolfau zum Gespräch ge- das geht nur, wenn man modern und digital auf-
Foto Jürgen Brunner beten. gestellt ist.
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