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Gesundheit
























             Anleitung für mehr
             Gesundheitskompetenz

             Das Land Oberösterreich, die Ärztekammer und die
             Gesundheitskasse haben eine Homepage vorgestellt, die
              helfen soll, Orientierung im Gesundheitswesen zu geben.
              Unter www.wobinichrichtig.at erfährt man, wohin man sich
              mit seinen Beschwerden konkret wenden soll, auch Tipps
              zur Selbsthilfe werden gegeben. Die Informationen sind in
               sieben Sprachen, in vereinfachter deutscher Sprache und
               auch analog auf Flugblättern und Flyern verfügbar.
               Es gibt auf der Homepage klare Anleitungen, wann etwa
                die Infonummer 1450 Abhilfe schaffen kann oder wann
                der Hausarzt zu konsultieren ist. Hilfe zur Selbsthilfe bieten
                 Videos zu verschiedenen Beschwerdebildern und ihrer
                 Behandlung. Übrigens: Bei 900 von 1.000 Beschwerden
                  ist der Patient selbst der beste Arzt, meinen die Experten.













                                      NEUE UNTERSUCHUNGSMETHODE

                                      ERKENNT GESUNDE EMBRYOS


                                      Als bis dato einziges Institut in Österreich bietet das neue Kinderwunsch Institut Dr. Loimer in Linz die
                                      non-invasive genetische Untersuchungsmethode des Embryos „NIPID“ an. Das Aufritzen der Embryonenhülle,
                                      das bisher nötig war um Untersuchungsmaterial zu gewinnen, ist dadurch nicht mehr notwendig.
                                      Mit der neuen Methode können die Biologen des Kinderwunsch-Instituts das genetische Material aus
                                      der Nährflüssigkeit isolieren. Dieses wird dann in einem Labor in Spanien auf Erbschäden untersucht.
                                      „Wir erfahren dabei aber nur, ob die Chromosomen in Ordnung sind – mehr nicht. Alles andere wäre unethisch“,
                                      so Loimer, der bereits nach wenigen Tagen das Testergebnis erhält. Diese Methode, die 300 Euro pro Embryo
                                      kostet, kommt ausschließlich für Frauen in Frage, die bereits drei Fehlversuche oder Fehlgeburten hatten
                                      oder ein familiär stark erhöhtes Risiko für eine schwere Krankheit aufweisen.

                                      „Der Gesetzgeber will das so haben, um die so genannten Designerbabys zu verhindern“, sagt Dr. Loimer,
                                      der außerdem den internationalen Trend zur späten Mutterschaft bestätigt, und den Frauen Mut macht:
                                      „Auch Frauen im fortgeschrittenen Alter können so mehr gesunde Babys zur Welt bringen“.


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