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der schon vorab mittels einer App durch das neue nach“, sagt der Gründer. Highlight in seinem Be-
Eigenheim spaziert werden kann. ruf ist für ihn der direkte Kontakt zu den Kunden
und Produzenten – der während dem ersten Lock-
In den Anfangsjahren erleben die beiden Gründer down stark reduziert werden musste. „Wir sind
von MoxVR eine unglaubliche Achterbahnfahrt. trotzdem gut durch die Krise gekommen, weil wir
„Wir haben manchmal gedacht, jetzt explodiert von einem Tag auf den anderen auf Lieferservice
das Ding und wird richtig groß, am nächsten Tag umgesattelt haben und auch Take-away-Jausensta-
dachten wir dann wieder an das Zusperren“, erin- tionen gemacht haben“, sagt Haschka, „nix hackln
nert sich Mooslechner. Nach einem Auftritt bei der bin ich einfach nicht gewohnt, nach zwei Tagen
Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ kommt zuhause herumsitzen wurde ich richtig nervös.“
der vorläufige Höhepunkt, das kleine Unterneh-
men wächst enorm schnell und stellt sechs neue Zukünftig will Haschka – sobald möglich – stärker
Mitarbeiter auf einmal ein. Mooslechner: „Damit auf Verkostungen und Stammtische setzen, die in
hätten wir uns fast übernommen, das nächste Tal der Vergangenheit zu kurz gekommen seien. Un-
der Tränen war nicht fern.“ Mittlerweile sei es terstützt wird er dabei ab Dezember von Somme-
aber gelungen, ein gesundes und trotzdem starkes lier Mathias Riepl, der unter anderem in London
Wachstum zu etablieren. „Wir schaffen es, stetig und als Chef de Rang im Mühltalerhof Erfahrun-
weiterzuwachsen – und machen aber nicht mehr gen sammelte._
den Fehler wie früher, dass wir uns gezwungen
sehen, gleich loszugaloppieren“, erklärt Mooslech-
ner. Die Stärke des Unternehmens: Das Produkt ist
im Vergleich zum Mitbewerb relativ billig – und
unkompliziert. „Die Visualisierung ist HTML-ba-
sierend und kann am Desktop, Smartphone und
Tablet angezeigt werden. Unser Anspruch war
auch, dass jeder damit umgehen kann“, sagt Moos-
lechner.
Die Coronakrise hilft MoxVR derzeit aus wirt-
schaftlicher Sicht: Neues Geschäftsfeld sind etwa
virtuelle Messerundgänge. „Corona ist sicher ein
extremer Wachstumsbeschleuniger für uns, die
nächste Herausforderung für uns ist, diesen Peak
auch danach mitzunehmen.“
Haschka Weinbar
Eigentlich ist Fabian Haschka ausgebildeter Volks-
schullehrer. „Ich habe aber schnell gemerkt, dass
das nichts für mich ist und meine Leidenschaft
in der Gastronomie und dem Wein liegt“, sagt er.
Haschka wird Barchef und Manager der Hillinger Wer spinnt, der gewinnt!
Weinbar und will nicht mehr zurück in die Schule. BEZAHLTE ANZEIGE
Als sich sein damaliger Chef Leo Hillinger von sei- Du hast DIE Idee? Dann bist du bei uns richtig! Wir haben
nem Lokal in Linz trennen will, beschließt Hasch- bereits über 280 Ideenspinner erfolgreich zum Markteintritt
ka, die Weinbar zu übernehmen. „Die Gründungs- begleitet. Die Aufnahme in das tech2b-Programm hilft, die
phase war für mich relativ easy, weil ich einen Geschäftsidee strukturiert und zielgerichtet zu entwickeln
guten Steuerberater und zudem drei ausgezeich- und am Markt umzusetzen.
nete Mentoren hatte – und zwar Winzer Clemens
Strobl, den Schnapsbrenner Hans Reisetbauer und Konkret werden von uns innovative technologie-, design-
meinen früheren Chef“, erinnert sich Haschka. orientierte sowie medizintechnische Gründungsvorhaben
unterstützt. Neben strategischer Beratung und Mentoring
werden eine Infrastruktur, ein umfangreiches Netzwerk
Heute hat Haschka mehr als 300 verschiedene
Weine im Sortiment – für Linz ein sehr umfassen- und finanzielle Förderung bereitgestellt.
des Angebot. „Das Schöne am Wein ist, dass er nie Mehr Infos unter www.tech2b.at.
langweilig wird, es gibt so viele innovative junge
Winzer, ständig kommen spannende Produkte
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