AMAG Austria Metall AG: Neue Höchstwerte bei Umsatz im Geschäftsjahr 2022
Die Zahlen im Überblick
Umsatzerlöse um 37 % auf 1.726,7 Mio. EUR signifikant gewachsen (2021: 1.259,4 Mio. EUR)
• Deutlicher EBITDA-Anstieg um 33 % auf 247,1 Mio. EUR bei Ergebnis- zuwachs in allen operativen Segmenten (2021: 186,2 Mio. EUR)
• Ergebnis nach Ertragsteuern mit einer Steigerung um +69% auf 109,3 Mio. EUR erstmals im dreistelligen Bereich (2021: 64,6 Mio. EUR)
• Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um rund 90 % auf 86,1 Mio. EUR deutlich gesteigert (2021: 45,6 Mio. EUR)
• Dividendenvorschlag von 1,50 EUR je Aktie
• Ausblick 2023: Ergebnisprognose aufgrund unsicherer Markt- und Wirtschaftsentwicklung verfrüht. Unverändert positive Nachfrage nach Aluminiumprodukten gemäß CRU
Nach einem insgesamt herausragenden Jahr 2022 hat sich seit dem vierten Quartal 2022 eine Verlangsamung in der wirtschaftlichen Entwicklung einzelner Industrien eingestellt. Mit unserem breiten Portfolio, bestehend aus über 5.000 Produkten, und unserer Flexibilität in der Produktion werden wir auch künftige Herausforderungen bewältigen.
Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender, AMAG
Die Ergebnisse im Detail
Die Umsatzerlöse spiegeln mit 1.726,7 Mio. EUR (2021: 1.259,4 Mio. EUR) vor allem das höhere Aluminiumpreis- und Prämienniveau sowie die Preisanpassungen infolge der gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten wider. Der durchschnittliche 3-Monats-Aluminiumpreis verzeichnete einen 9prozent-igen Zuwachs von 2.488 USD/t im Vorjahr auf 2.713 USD/t im Geschäftsjahr 2022. Der Gesamtabsatz lag mit 442.000 Tonnen in etwa auf dem gleichen Niveau wie 2021 (442.300 Tonnen).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte nach 186,2Mio. EUR im Vorjahr erneut signifikant erhöht werden und lag im Geschäftsjahr 2022 bei 247,1 Mio. EUR (+32,7 Prozent). Das Segment Metall konnte bei einer stabilen Produktion auf hohem Niveau vom attraktiven Aluminiumpreisniveau und den im Verhältnis günstigen Tonerdekosten profitieren. In den Segmenten Gießen und Walzen wurden die Personal- und Anlagenkapazitäten durch eine hohe Produktivität und Flexibilität optimal genutzt. Das breite Produktportfolio, Anpassungen bei den Verkaufspreisen und Energiepreissicherungen nahmen zudem positiven Einfluss auf die Geschäftsentwicklung. Die EBITDA-Marge der AMAG-Gruppe lag mit 14,3 Prozent erneut auf einem sehr guten Niveau (2021: 14,8 Prozent).
Bei Abschreibungen in Höhe von 87,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022 (2021: 84,4 Mio. EUR) konnte das Betriebsergebnis (EBIT) um 56,9Prozent ebenfalls auf einen neuen Höchstwert von 159,7 Mio. EUR gesteigert werden (2021: 101,8 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag mit 109,3 Mio. EUR und einer Steigerung um +69,1 Prozent erstmals im dreistelligen Bereich (2021: 64,6 Mio. EUR).
Insgesamt konnte der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit um 88,8 Prozent auf 86,1 Mio. EUR gesteigert werden (2021: 45,6 Mio. EUR). Das hohe Ergebnis hatte einen positiven Einfluss. Der Aufbau von Sicherheitsbeständen, wie beispielsweise Metalle und die Einlagerung von Erdgas, hat Kapital gebunden. Für Investitionen wurden im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 74,9 Mio. EUR nach 69,8 Mio. EUR im Vorjahr ausgegeben. Damit konnte ein Free Cashflow von 11,1 Mio. EUR erzielt werden (2021: -24,2 Mio. EUR).
Das Eigenkapital wurde mit 710,3 Mio. EUR im Vergleich zum Bilanzsstichtag des Vorjahres (629,5 Mio. EUR) signifikant gesteigert. Die Eigenkapitalquote lag mit 39,6 Prozent per 31. Dezember 2022 auf dem Niveau des Vorjahres (39,5 Prozent). Die Nettofinanzverschuldung lag mit 393,3 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von 346,1 Mio. EUR. Der Verschuldungsgrad (Gearing-Ratio) veränderte sich von 55,0 Prozent auf 55,4 Prozent zum Ende des aktuellen Berichtsjahres.
Dividendenvorschlag:
Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,50 EUR je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von rund 4,3 Prozent, bezogen auf den Jahresschlusskurs der AMAG-Aktie von 34,70 EUR. Die Hauptversammlung wird am 13. April 2023 stattfinden. Dividenden-Zahltag ist am 20. April 2023.
Ausblick:
Das aktuelle Wirtschaftsumfeld ist von großen Unsicherheiten, vor allem im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und den starken Preisvolatilitäten, geprägt. Die Wachstumsprognose für die Eurozone spiegelt laut den aktuellen Angaben des Internationalen Währungsfonds mit einem Plus von nur 0,7 Prozent in 2023 vor allem die Verwerfungen am Energiemarkt, die hohe Kosteninflation sowie die veränderte Zinslage wider. Davon weitestgehend unbeeinflusst zeigt sich laut der Commodity Research Unit (CRU) in den nächsten Jahren eine anhaltend positive Nachfrageentwicklung nach Aluminium. Im Jahr 2023 soll sich der Bedarf von Primäraluminium um 1,5 Prozent und von Aluminiumwalzprodukten um 3,3 Prozent weiter erhöhen.
Die Ertragslage der AMAG-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 wird vor allem vom weiteren Wirtschaftsverlauf, geopolitischen Veränderungen und folglich von den Nachfrage- und Preisentwicklungen beeinflusst. Die Energiepreise sowie -versorgung werden weiterhin zentrale Themen bleiben. Der weitere Verlauf der Aluminium- und Rohstoffpreise, der erfahrungsgemäß sehr volatil sein kann, ist insbesondere für die Ergebnisentwicklung im Segment Metall ausschlaggebend.
Aufgrund der vielen Unsicherheiten ist es zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, eine Ergebnisprognose in Form einer EBITDA-Bandbreite für das Geschäftsjahr 2023 anzugeben.
Mit einem Umsatz von mehr als 1,7 Mrd. EUR und einem erwirtschafteten operativen Ergebnis (EBITDA) von über 247 Mio. EUR wurden neue Höchstwerte in der AMAG-Geschichte erzielt.
Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender, AMAG
Geschäftsbericht 2022
Der Geschäftsbericht 2022 ist ab sofort auf der AMAG-Website unter „Investor Relations“ abrufbar. Dieser besteht aus dem umfassenden Finanzbericht inklusive der nicht- finanziellen Erklärung sowie einem Magazin, in dem die wichtigsten Informationen zur Geschäftsentwicklung 2022 zusammengefasst sind.