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 Mit Zukunftslust durch den Wandel
Karriere Menschen Unternehmen

Mit Zukunftslust durch den Wandel

7. Oktober 2025

„Wenn ich mich zwischen zwei Bewerberinnen entscheiden muss – die eine glänzt in allen fachlichen Anforderungen und die andere überzeugt durch ihre Soft Skills –, würde ich die zweite Person wählen. Vorausgesetzt, die Lernbereitschaft ist hoch.“ Das sagt jemand mit langjähriger Erfahrung im Recruiting. Maria Gratzl ist Head of People and Culture bei LIWEST und weiß, worauf es in Zukunft in der Arbeitswelt ankommen wird. Wir nehmen sie mit auf eine Reise zu ihrem jüngeren Ich und sprechen mit ihr über die großen Themen der Zeit – von KI über Upskilling bis hin zu Diversität.

Zukunftslust – auf diesen Begriff stößt man sofort, wenn man sich mit dem Unternehmen LIWEST auseinandersetzt. Was das konkret bedeutet? „Für uns ist Zukunftslust mehr als Optimismus. Es ist die Fähigkeit, trotz Unsicherheit handlungsfähig zu bleiben, und die positive Haltung gegenüber dem, was kommt. Für uns agiert sie als Motor für Neugier, Mut und Gestaltungsfreude“, erklärt uns Maria Gratzl, Head of People and Culture. Und weil wir eben nicht genau wissen, was auf uns zukommt, sieht sie es als ihre Aufgabe als Führungskraft, das Potential ihrer Mitarbeitenden zu erkennen und sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern.

Doch bevor die Menschen zu Mitarbeitenden werden, sind sie Bewerberinnen und Bewerber, die sich einem Recruitingprozess stellen müssen. „Vor zehn Jahren war ich auf einer Learning Journey im Silicon Valley. Mein prägendstes Learning daraus war, dass wir als HR immer zuerst auf das Mindset achten sollen, weniger auf die Skills. Denn die Fähigkeiten können trainiert werden; das Mindset, das ein Mensch mitbringt, ist hingegen viel schwieriger zu verändern.“

Deswegen arbeiten Gratzl und ihr Team schon seit vielen Jahren mit Persönlichkeitsprofilen. Statt ums klassische Bewerbungsgespräch geht es im zweiten Schritt viel eher darum, im informellen Rahmen zu erfahren, was die Menschen antreibt, sie motiviert und welche Persönlichkeitsanteile verstärkt hervortreten. Durch ihre langjährige Erfahrung hat Gratzl ein besonderes Gespür für das Zwischenmenschliche entwickelt. In Zeiten von Künstlicher Intelligenz eine Fähigkeit, mit der man sich abheben kann.

Lebenslanges Lernen ist eine Überlebensstrategie für jeden.
Maria Gratzl
Head of People and Culture, LIWEST

Alles verändert sich

KI verändert laut ihr nämlich, wie Menschen lernen, wie sie sich entwickeln, aber auch, wie sie geführt werden. Das Lernen selbst wird immer individualisierter und dynamischer. Schon jetzt können KI-Tools Skill Gaps erkennen und darauf aufbauend maßgeschneiderte Lernpfade anbieten. KI-Coaches machen eine Individualisierung möglich. Weiterbildungen, die früher beispielsweise nur Führungskräften zur Verfügung standen, können jetzt von allen konsumiert werden. Dadurch beschleunigt sich die Art, wie und was wir lernen. Und auch beim Reflektieren kann KI helfen. „Wir haben ein ‚Digital Future Festival‘ veranstaltet und im Zuge dessen einen KI-Sales-Coach für unsere Sales-Mitarbeitenden ausprobiert. Wir waren wirklich erstaunt, in welch hoher Qualität und wertschätzender Form dieses Tool Feedback gegeben hat.“

Da KI Routineaufgaben in der Führung wie Reporting, Analysen und Screenings übernehmen kann, haben Führungskräfte wieder mehr Zeit für die Beziehungs- und Kulturarbeit und das individuelle Coaching. Denn Gratzl ist sich sicher: Führung bleibt People Business. Orientierung geben, Vertrauen schaffen und emotionale Intelligenz zeigen sind zutiefst menschliche Fähigkeiten, die uns auszeichnen. Könnte sie ein KI-Tool für ihre Arbeit entwickeln, würde sie Kultur, Stimmung und Entwicklungsbedarf anonymisiert und transparent in Echtzeit darstellen lassen, sodass sie frühzeitig und noch individueller fördern könnte.

Maria Gratzls entscheidende Zukunftsskills

#1 Adaptions- und Lernkompetenz
die Fähigkeit, immer wieder Neues zu lernen, Routinen zu hinterfragen, Wissen kontinuierlich weiterzuentwickeln und lebenslanges Lernen zur Überlebensstrategie zu machen

#2 Problemlösungs- und Gestaltungskompetenz
die Haltung, mit komplexen Herausforderungen kreativ umzugehen und sich nicht von Themen abschrecken zu lassen, die auf den ersten Blick fast undenkbar und unlösbar scheinen 

#3 Soziale und emotionale Intelligenz
Fähigkeiten wie Empathie und Kollaboration in den Vordergrund zu stellen und genau darauf zu achten, wie man mit anderen Menschen in ihrer Vielfalt am besten gemeinsam an Themenstellungen arbeitet 

Der Wahrheit ins Gesicht blicken

Die Fähigkeit, immer wieder Neues zu lernen, gepaart mit einer gewissen Selbstkompetenz – also der Fähigkeit, sich selbst zu kennen und Resilienz zu entwickeln – wird immer relevanter werden. „Für mich beginnt Lernen dort, wo man Neugier zeigen darf.“ Bei LIWEST versucht das HR-Team, lernen abseits von klassischen Pfaden zu ermöglichen. Sei es durch Kulturcafés, also Austauschmöglichkeiten in Kleingruppen, oder Peer-Learning. So oder so steht Learning by Doing groß auf der Agenda. „People and Culture kann dabei begleiten und unterstützen, den Weg müssen die Mitarbeitenden allerdings selbst beschreiten.“

Klar ist: Kein Job bleibt von den technologischen Entwicklungen unberührt. Einige neue Berufe, etwa im Bereich Daten und Analytics, entstehen, während andere noch hybrider werden. Dafür braucht es eine Kombination aus digitaler Kompetenz und Kommunikationsstärke. „Überall dort, wo Routine wegfällt, kann KI entlasten – und wir dürfen lernen, entlernen und neu lernen.“

Vor ein paar Jahren war Gratzl auf einem Kongress, auf dem darüber gesprochen wurde, welche Rollen bald ersetzt werden könnten, unter anderem im HR-Bereich. Das war der Moment, als ihr klar wurde: Sie muss ihr Team noch stärker ermutigen, sich aufzuqualifizieren und die Entwicklungen nicht zu verharmlosen. „Die Wahrheit ist zumutbar und je früher ich mich auf den Weg mache, desto besser.“

Als HR müssen wir immer zuerst auf das Mindset achten.
Maria Gratzl
Head of People and Culture, LIWEST

Vielfältige Perspektiven

Doch nicht nur Künstliche Intelligenz prägt die Arbeitswelt der Zukunft, sondern auch unser Umgang mit Diversität. LIWEST wurde aufgrund seiner Bemühungen als Top Female Workplace ausgezeichnet. Doch für Gratzl war Diversity nie ein Trend, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor in einer Welt, die immer komplexer wird. „Wir arbeiten alle mit Menschen mit verschiedensten Erfahrungen, Perspektiven und Denkweisen. Diese werden wir brauchen, um tragfähige und innovative Lösungen für die komplexen Probleme unserer Zeit zu finden. Das heißt, die bewusste Förderung von Vielfalt ist kein Nice-to-have, sondern war schon immer ein Ausdruck von Zukunftsfähigkeit und gelebter Unternehmenskultur.“ 

Denn es geht nicht um einzelne Maßnahmen, sondern um nachhaltige, strukturelle Verankerungen in der gesamten Organisation. „Gerade in der Anfangsphase fehlten noch Vorbilder – also Frauen in Führungspositionen – und auch unsere tief verankerten Stereotype erschweren oft die gewünschten Veränderung.“ Deswegen sei es wichtig, kontinuierlich an der Förderung von Vielfalt zu arbeiten.

Was Gratzl über die Jahre als Führungskraft im HR-Bereich gelernt hat: Klarheit und Haltung sind oft hilfreicher als Harmonie. Man muss den Menschen ermöglichen, mutig zu sein, zu experimentieren, aber auch Fehler zuzulassen. Und wenn sie selbst noch einmal am Anfang ihrer Karriere stünde? Dann würde sie ihrem jüngeren Ich raten, immer wieder neu zu beginnen, neugierig zu bleiben und mehr auf die innere Stimme sowie die eigene Intuition zu hören als auf äußere Erwartungen. All das hilft, die Lust auf die Zukunft nicht zu verlieren._

Stellen Sie sich vor …

… Ihr jüngeres Ich würde Sie Folgendes fragen:

„Wenn ich heute in dieser Welt voller Multikrisen, KI und neuer Technologien ganz am Anfang stehen würde … wie und womit soll ich überhaupt beginnen?“

Maria Gratzl: Vertraue auf dein inneres Potential! Wenn du deine Stärken kennst, richte deinen Fokus konsequent darauf. Lass dich nicht vom Lärm der äußeren Welt ablenken – dein Blick sollte zuerst nach innen gehen, zu dir selbst. 

„Welche Fähigkeiten sollte ich mir sofort aneignen? Und welche kann ich getrost später erlernen?“

Maria Gratzl: Setze alles daran, deine Selbstkompetenz auszubauen. Erkenne, was du kannst, welche Themen dich bewegen und womit du die Welt bereichern möchtest. Persönliche Skills sind wichtiger als fachliches Know-how – etwa die Funktionsweisen von KI kannst du dir später praktisch aneignen. 

„Gab es Entscheidungen in deinem Leben, die du an meiner Stelle heute ganz anders treffen würdest?“

Maria Gratzl: Ich wollte ursprünglich Psychologie studieren, die Vernunft hat mich aber zu BWL gebracht. Heute würde ich mich für Psychologie entscheiden.

„Wie kann ich mutig bleiben, wenn sich alles ständig verändert und so vieles unsicher ist?“

Maria Gratzl: Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit bei dir selbst. Lass dich nicht von Unsicherheiten aus der Bahn werfen. Tu das, was du kannst, Schritt für Schritt –
auch im kleinen Rahmen entwickelt sich Stärke. 

„Woran erkenne ich, dass sich gerade eine echte Chance bietet, auch wenn sie ganz anders aussieht, als ich erwartet habe?“

Maria Gratzl: Das Leben stellt uns ständig vor Lernaufgaben, und jede davon ist eine Chance. Besonders aus Krisen erwächst oft das größte Potential – genau darin stecken unsere wichtigsten Lernerfahrungen. 

Redaktion

  • Melanie Kashofer

Fotos

Artgroup

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