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 WeQ, AI-Agents & Plug-and-Play- Students… What the FUTURE?!
Karriere Menschen Unternehmen

WeQ, AI-Agents & Plug-and-Play- Students… What the FUTURE?!

7. Oktober 2025

„Vor fünf Jahren hätte ich meinen Kindern vermutlich geraten, Informatik zu studieren. Heute würde ich das nicht mehr tun.“ Haben wir doch gerade erst in einem der Meetingräume der IT:U Platz genommen, bringt uns Stefanie Lindstaedt bereits zum ersten Mal ins Stocken. Schließlich ist die Gründungspräsidentin der Interdisciplinary Transformation University Austria doch selbst studierte Informatikerin. Ihre Aussage ist ein Vorgeschmack auf die Quantensprünge, die uns im Bildungssektor erwarten, aber auch gelingen müssen. Und auf die Skillsafari ins Unbekannte, auf die sie uns mitnimmt.

Be(un)ruhigend. So lässt sich das paradoxe Gefühl am besten beschreiben, wenn Stefanie Lindstaedt als Gründungspräsidentin einer Universität, die sich ganz der digitalen Transformation verschrieben hat, sagt: „Seit ChatGPT veröffentlicht wurde, überschlagen sich die Dinge regelrecht.“ Für die meisten ist es wohl beruhigend zu wissen, dass man nicht allein mit dem Gedanken ist, bei der weiter fortschreitenden Künstlichen Intelligenz nicht immer Schritt halten zu können. Eine Einladung, sich lediglich mittreiben zu lassen, ist dies jedoch keineswegs. Im Gegenteil. „In wenigen Jahren wird es in den meisten Jobs absolute Grundvoraussetzung sein, mit diversen KI-Werkzeugen sicher umzugehen und sie interaktiv in den eigenen Arbeitsalltag zu integrieren“, ist die Wissenschaftlerin überzeugt. „Der Umgang mit KI ist dann kein Zusatz-Skill mehr, der nice to have ist.“ Daher gehe es schon heute darum, mit ihr als Werkzeug bestehende Arbeitsprozesse zu transformieren oder bei Bedarf völlig neu zu denken. „Unser Kompetenzprofil wird in einer Zukunft, in der wir zahlreiche AI-Agents zur Unterstützung haben, ein anderes sein müssen.“

Künftig ist weniger entscheidend, was ich allein kann, sondern was im Team möglich ist.
Stefanie Lindstaedt
Gründungspräsidentin, IT:U

Paradigmenwechsel im tausendjährigen Hochschulsystem

Aus Sicht einer Universität bedeute dies, Know-how neuartig, projektbasiert und zeitloser zu vermitteln. Leichter gesagt als getan. „Die älteste Universität wurde vor fast 1.000 Jahren gegründet. Seit jeher drehte sich alles um IQ, also darum, wie viel Wissen wir in unseren Gehirnen ansammeln können“, erklärt Lindstaedt. „Und so erziehen wir ab dem Kindergarten Einzelkämpfer, die darauf geprüft werden, was sie alles im Kopf haben.“ Doch dieses Modell habe ausgedient. Stattdessen rücke in modernen Bildungseinrichtungen, und somit auch an der IT:U, der sogenannte „WeQ“ in den Mittelpunkt – weg von den Ich-Qualitäten, hin zum vernetzten Denken im Team. „Es ist künftig weniger entscheidend, was ich allein alles kann, sondern was im Team möglich ist.“ 

Jenseits oder gerade aufgrund des ganzen technologischen Fortschritts kommt außerdem eine weitere Dimension hinzu: „Wir brauchen die Fähigkeiten, uns noch besser mit anderen Menschen auszutauschen. Wenn mein Gegenüber Rechtsanwalt ist und ich Informatikerin bin, müssen wir, um gemeinsam ein Problem zu bewältigen, miteinander kommunizieren können, ohne aneinander vorbeizureden.“ Dieses interdisziplinäre Verständnis, die Fähigkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, sei heute wichtiger denn je. „Im Berufsalltag passiert uns das ständig: Zwei Personen kommen aus verschiedenen fachlichen Richtungen und meinen, über dasselbe zu reden – beide sagen A, aber der eine meint in Wirklichkeit B und der andere meint C. Und meist realisiert man dann zu spät, dass man einander unwissentlich falsch verstanden hat.“

Stefanie Lindstaedts entscheidende Zukunftsskills

#1 Interdisziplinäre Kommunikation
die Fähigkeit, über Fachgrenzen hinweg zu kommunizieren und unterschiedliche Denkweisen zu verstehen

#2 Technologische Selbstständigkeit
nicht nur passiv Technologie zu konsumieren, sondern aktiv mit ihr zu interagieren und sie für die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können

#3 Lernen lernen
zu wissen, wo und wie man Wissen findet, wann man tiefer eintauchen muss und wann ein oberflächliches Verständnis ausreicht

Die Illusion der technischen Alleskönner

Die wachsende Bedeutung dieser Soft Skills dürfte wenig überraschend sein, obgleich beim Gedanken an Zukunftsskills häufig die Rede von digitalen und technologischen Kompetenzen ist. Doch Lindstaedt sieht das differenzierter. „Natürlich sind und bleiben diese ganz zentral“, räumt sie ein, „aber die meisten Menschen müssen nicht mehr so tief in die Technik eintauchen. Was bisher etwa ausschließlich top ausgebildeten Informatikerinnen und Informatikern vorbehalten war, ist durch den Fortschritt nun auch ‚Menschen aus der Mitte‘ mit guten digitalen Kompetenzen zugänglich, aber nicht notwendigerweise bis zum letzten Bit und Byte“, erläutert sie an einem Beispiel aus den Vereinigten Staaten: „In den USA wurden zum Teil ganze Entwicklerteams umgestaltet. Früher bestanden diese aus UX-Designern, Backend-Entwicklerinnen und weiteren Professionisten – heute ist das teils mit nur einer zentralen Person im Austausch mit entsprechenden KI-Agenten möglich.“

Was uns zurück zu zukunftsweisenden Studienrichtungen bringt: Wenn also nicht Informatik, was dann? Und wie bereitet man Menschen auf Jobs vor, die es noch gar nicht gibt? Auf Probleme, die wir heute vielleicht noch nicht kennen? Diese Herausforderung steht im Zentrum des Bildungskonzepts der IT:U. „Um dieser Transformation gerecht zu werden, haben wir eine große Kompetenzmatrix entwickelt“, so Lindstaedt. „Sie orientiert sich an den Leitfragen: Welche kognitiven Fähigkeiten, welche sozialen Skills, welche technologischen Kompetenzen brauchen die ‚Digital Transformers‘, die wir ausbilden wollen?“ Diese Matrix soll für die nächsten fünf bis zehn Jahre halten – während sich die konkreten Projekte und Tools flexibel ändern können. In der Praxis bedeutet das: Der Studienbeginn ist technologisch ausgerichtet, etwa entlang der fachlichen Schwerpunkte Robotik, Augmented Reality oder Sensorik. Darüber hinaus arbeiten die Studierenden an realen Problemen – sogenannten Challenges – von Unternehmen, NGOs und der öffentlichen Hand. „Das sind keine künstlich erzeugten Aufgaben, die einfach und spielerisch mit einer App gelöst sind. Stattdessen handelt es sich um konkrete, reale Herausforderungen, deren sich die Studierenden als Thinktank annehmen.“

Der Umgang mit KI ist kein Zusatzskill mehr, der nice to have ist.
Stefanie Lindstaedt
Gründungspräsidentin, IT:U

Plug and Play statt Theoriewissen

„Sie arbeiten also gemeinsam an Problemstellungen und nutzen dabei alle verfügbaren Tools – selbstverständlich auch KI.“ Die Beurteilung erfolge über den gesamten Projektverlauf hinweg. Im Zeitalter hochleistungsfähiger Chatbots könne für die Abschlussarbeit konsequenterweise nur die vertiefte Auseinandersetzung mit den Projekten im Fokus stehen. Der entscheidende Unterschied zur herkömmlichen Hochschullandschaft: „Wir wissen, dass die Studierenden die Projekte selbst, gemeinsam und in Interaktion mit KI, umgesetzt haben“, betont Lindstaedt und zieht passend dazu den Vergleich zu einem früheren, wenngleich wohl kleineren technologischen Wandel: „Früher lautete die Frage, ob man Taschenrechner in Prüfungen erlauben sollte, heute ist das kein Thema mehr. Mit KI wird es ähnlich sein.“

Schon während des Studiums stifte nicht zuletzt der direkte Bezug zur Praxis bereits Mehrwert durch die Lösungen, die in den Projekten für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft entstehen. Und: Diese Nähe erleichtere es den Absolventinnen und Absolventen, sich nach ihrem Abschluss nahtlos in Unternehmen zu integrieren. „Unsere Studierenden sollen ‚Plug-and-Play-Students‘ sein. Sie können unmittelbar in Unternehmen einsteigen und werden sofort wirksam, weil sie gelernt haben: Wie gehe ich mit einem Problem um? Wo beschaffe ich mir Informationen? Mit welchem ‚Werkzeug‘ gehe ich das an? Diese Pro-blemlösungskompetenzen sind es, auf die es in Zukunft ankommt.“_

Stellen Sie sich vor …

… Ihr jüngeres Ich würde Sie Folgendes fragen:

„Wenn ich heute in dieser Welt voller Multikrisen, KI und neuer Technologien ganz am Anfang stehen würde … wie und womit soll ich überhaupt beginnen?“

Stefanie Lindstaedt: Stell dir selbst die Frage, wofür du brennst, und werde dir dessen bewusst. 

„Welche Fähigkeiten sollte ich mir sofort aneignen? Und welche kann ich getrost später erlernen?“

Stefanie Lindstaedt: Digitale Fähigkeiten selbstverständlich anzuwenden, ist unerlässlich, verbunden mit den sozialen Skills, um gut in Teams zu funktionieren. Der technologische Tiefgang darf dann mit der Zeit noch kommen.

 „Gab es Entscheidungen in deinem Leben, die du an meiner Stelle heute ganz anders treffen würdest?“

Stefanie Lindstaedt: In der heutigen Welt würde ich nicht mehr Informatik studieren, während es damals für mich noch der richtige Weg war. Vermutlich würde ich rückblickend nach meinem PhD-Studium in den USA bleiben, die Möglichkeiten waren dort in den frühen 2000er Jahren immens.

 „Wie kann ich mutig bleiben, wenn sich alles ständig verändert und so vieles unsicher ist?“

Stefanie Lindstaedt: Genau das ist es ja, was mutig sein auszeichnet. Mut ist, wenn ich mich traue, etwas zu tun, obwohl das Ergebnis unsicher ist. Und das ist wahrscheinlich eine der Erkenntnisse, die wir wirklich wieder mehr verinnerlichen müssen: mit Unsicherheit umzugehen.

„Woran erkenne ich, dass sich gerade eine echte Chance bietet, auch wenn sie ganz anders aussieht, als ich erwartet habe?“

Stefanie Lindstaedt: Wenn du innerlich das Gefühl hast, deine Ohren spitzen sich, und du dir denkst: „Oh, das klingt spannend!“ Und dann musst du dich trauen, den Weg zu gehen. Ich glaube, das ist genau das, was im Leben Spaß macht.

Redaktion

  • David Bauer

Fotos

Antje Wolm

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