Sie werden uns lieben …
Wunderschöne Vier- und Fünfsternehotels gibt es viele auf der Welt. Und man findet sie auch ganz leicht – im Internet, in Reisebürokatalogen, in Werbeprospekten. Eine gute Küche, einen schönen Wellnessbereich und eine tolle Einrichtung haben sie alle, oft sind sie kaum zu unterscheiden. Dass das Hotel La Perla in Corvara anders ist, spürt man schon beim Ankommen. Aber was ist das, was es so einzigartig macht? Was es von allen anderen Luxushotels unterscheidet? Was schon am ersten Tag das Gefühl „Hier-muss-ich-unbedingt-bald-wieder-her“ aufkommen lässt? Also gut – machen wir uns auf die Suche. Auf die Suche nach dem gewissen Etwas, wegen dem ganz offenbar unzählige Stammgäste Jahr für Jahr und oft auch mehrmals im Jahr herreisen.
Der erste Anblick ist es wohl nicht. Oder doch? Jedenfalls wirkt das Hotel von außen wie ein ursprüngliches Haus. Dass genau das der Sinn dahinter ist und perfekt zum Gesamtkonzept passt, wird erst später klar. Innen wird man nicht nur von einem stilvollen Ambiente empfangen, sondern auch von sagenhaft freundlichen Mitarbeitern. Beim Weg ins Romantik-Zimmer reisen wir durch Jahrhunderte voller Traditionen, Geschichte und lokaler Kultur. Der gute Geschmack und die sichere Hand von Senior-Chefin Anni Costa prägen jedes einzelne der insgesamt 52 Zimmer, jede Ecke des Hotels. Aber für weitere Erkundungen im Hotel ist jetzt erst einmal keine Zeit, denn die Sonne lockt in die wunderschöne Natur – das ist übrigens kein Zufall, denn durch die begünstigte Lage an der Südseite des Alpenhauptkammes zählt Südtirol jährlich mehr als 300 Sonnentage. Also entweder ab auf die Piste (1.200 Kilometer!)und rein in die 450 Bergbahnen (eine davon direkt neben dem Hotel), welche zum Dolomiti Superski gehören. Und wenn kein Schnee liegt, dann gibt es Hunderte von Wanderwegen für alle Niveaus, Klettersteige, Themenwege, einen Golf-Platz und Bike-Touren. Wobei es auch in Corvara selbst viele schöne Plätze gibt, wo man die frische Luft herrlich genießen kann.
Bewusst genießen
Sodass man abends mit knurrendem Magen ins La Perla zurückkehrt. Die beste Voraussetzung, um das zu genießen, was sich definitiv von vielen anderen Adressen abhebt: Eine hervorragende Küche – entweder im Gourmet-Restaurant (1 Michelin-Stern), im traditionellen Restaurant, im Bistrot mit Mediterraner und Südtiroler Küche, im Wirtshaus oder (und das müssen Sie erleben!) im Berggasthof Ladinia. Hier kommt reinste Alpen-Küche auf den Tisch – und das in einer bewusst einfachen Atmosphäre, die authentischer und schöner nicht sein könnte. Donnerstags treffen sich alle Gäste aber erst einmal in der Küche des Hotels – begleitet von traditionellen Musikanten und klatschenden wie singenden Köchen – die Vorspeise wird direkt am Herd serviert. Eine mitschunkelnde Dame, die mit der ganzen Familie angereist ist, flüstert mir ins Ohr: „Wissen Sie, wir kommen schon seit 20 Jahren im Winter hier her, letztes Jahr haben wir zum ersten Mal auch im Sommer eine Woche im La Perla verbracht und ich sag Ihnen ehrlich: Im Sommer ist’s noch schöner!“ Das ist zwar im Moment schwer vorstellbar, weil ich mich frage: Was könnte noch schöner sein? Und nein, ich habe noch nicht zu viel vom köstlichen Riesling getrunken, den der Senior-Chef persönlich mit viel Freude ausschenkt.
Viel Freude macht sowieso der ganze Aufenthalt im La Perla. Aber so ganz bin ich immer noch nicht dahinter gekommen, was so anders ist – klar, das Frühstück könnte besser nicht sein, im Weinkeller lagern 2.000 verschiedene edelste Tropfen, das Abendessen ist der Wahnsinn, nach der Massage könnte ich süchtig werden, es wird einem jeder erdenkliche Wunsch erfüllt und die Herzlichkeit, die von jedem einzelnen Mitarbeiter sowie von der Familie Costa ausgeht, kommt ganz offensichtlich tatsächlich von Herzen. Aber was steckt dahinter?
Weniger gibt mehr
Fragen wir ihn doch selbst, Michil Costa, der gemeinsam mit seinen Brüdern Mathias und Maximilian das Haus auf ganz besondere Art und Weise führt. „Unser Hauptziel ist nicht der Profit – natürlich muss sich das Hotel finanzieren, wir haben ja 109 Mitarbeiter. Aber das Wichtigste ist uns eine Gemeinwohlökonomie. Und Nachhaltigkeit ist einer der fünf Punkte, den wir tagtäglich mit viel Leidenschaft verfolgen.“ Dazu gehöre noch soziale Gerechtigkeit, innerbetriebliche Demokratie sowie Transparenz, Menschenwürde und Solidarität. Deshalb habe die Familie auch die Stiftung „Costa Family Foundation“ ins Leben gerufen – in den vergangenen sieben Jahren wurden 670.000 Euro investiert – viele Projekte, zum Beispiel in Indien, Uganda und Tibet, setzten sie bereits um. „Wir sind kein Kloster, sondern ein Hotel, aber trotzdem muss ich mir bewusst sein, dass ich eine Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Menschen habe.“
Dass Familie Costa auf die Menschen besonders Acht gibt, hat sich in der Region schon herumgesprochen. Viele Mitarbeiter kommen aus der Gegend – hervorragendes Personal zu bekommen, ist für Costa entgegen dem Branchentrend kein Problem. „Mitarbeiter auszunützen ist unrichtig. Ich will ja ein glücklicher Unternehmer sein und ich kann nur glücklich sein, wenn die Menschen um mich herum ebenso glücklich sind.“ Oh ja, das sind sie. Mitarbeiter wie Gäste. Und das ist wohl auch das Geheimnis, das hinter dem gewissen Etwas steckt.
„Mitarbeiter auszunützen ist unrichtig. Ich will ja ein glücklicher Unternehmer sein und ich kann nur glücklich sein, wenn die Menschen um mich herum ebenso glücklich sind.“
Michil CostaHotel La Perla
Hotel La Perla
(member of The Leading Hotels of the World)
39033 Corvara, Strada Col Alt 105
Alta Badia, Dolomiten, Südtirol
info@hotel-laperla.it