Was Kunst können soll
Ein Hauch von Ironie und Poesie umgibt seit dem 16. Oktober das Schloss Parz, in dem sich mit Christian Ludwig Attersee und Erwin Wurm ein besonderes „gemischtes Doppel“ angekündigt hat. Erstmals stellen die beiden befreundeten Künstler gemeinsam aus, beide zählen zu den bedeutendsten und international erfolgreichsten Persönlichkeiten der Gegenwartskunst aus Österreich. Das freut auch das Team des Schloss Parz, das als Veranstaltungsort dieser Ausstellung wieder eine Brücke zwischen Wirtschaft und Kultur schlägt. Veranstaltungsleiter Laurenz Göttinger betont: „Dass die beiden den Weg zu uns gefunden haben, ehrt uns alle sehr. So hochkarätig wie heuer waren wir schon lange nicht mehr besetzt.“ Das Oeuvre reicht dabei von aktuellen Bildern Attersees wie der „Gralstunde“ oder dem „Wirklichkeits-Zickzack“ hin zu Skulpturen wie Wurms „Psycho“ oder „Stressbeulen“, das im Zeitalter erhöhter Burnoutgefahr beim näheren Hinblicken direkt unter die Haut geht. Was die Kunstwerke aussagen oder für den einzelnen Besucher bedeuten, sei aber jedem selbst überlassen, so Attersee: „Unsere Aufgabe ist es, Kunst zu machen, nicht sie zu erklären. So eine Kontrastausstellung ist immer gut, die Dinge erzählen sich gegenseitig Geschichten.“ Manches ergebe sich aber auch aus dem Kontext, so Wurm und verweist auf sein Werk „Liegen auf Haus Ex“. Mit 60.000 Euro für diese Skulptur in Reminiszenz an eine Ex-Liebschaft kann man sich auch seinen Alltag versüßen. Ein Schelm, wer Böses denkt…