Detox für den Standort
„Oberösterreich und Österreich wachsen derzeit wie ein Tigerstaat und auch 2018 wird sich das überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum fortsetzen. Es wird aber jedem einleuchten, dass diese Phase nicht ewig anhält“, warnt IV-Präsident Axel Greiner. Viele Strukturprobleme würden durch das aktuelle Wirtschaftswachstum nur zugedeckt und bei einem Rückgang der Steuereinnahmen wieder an die Oberfläche kommen. Sein Appell an die Politik: „Entschlacken, verjüngern, erneuern“ und damit veraltete Gesetze, Strukturen und Denkmuster aufbrechen, damit Österreich in der nächsten Krise nicht sofort ins Koma fällt.
„Wenn sich die weltweite Konjunktur weiter so entwickelt, haben wir als exportstarkes Bundesland gute Aussichten.“
Axel GreinerPräsident der Industriellenvereinigung OÖ
Mehreinnahmen nutzen
Während die Haushaltssanierung seitens der Bundesregierung noch bevor stehe und sie noch im heurigen Jahr mit konkreten Projekten in die Umsetzung kommen müsse, gelte es für die oö. Landesregierung, ihren Kurs in der Finanzpolitik mit Schuldenbremse und ausgeglichenem Budget weiterzuverfolgen . Die Mehreinnahmen, die 2018 und wohl auch noch 2019 zu erwarten sind, müsse man weiterhin für Initiativen in Bildung, Forschung, Infrastruktur und Digitalisierung einsetzen.
Für IV OÖ-Geschäftsführer Haindl-Grutsch ist der offene Zugang zu Technologie entscheidend: „Das Wachstum 2017 hätte noch stärker sein können, wenn es mehr Leute gegeben hätte, um die Aufträge abzuarbeiten. Es muss uns deshalb noch stärker gelingen, die Leute zur richtigen Ausbildung zu bewegen und wir brauchen Roboter für Routinetätigkeiten, damit der Mensch Zeit für andere, höherwertige Aufgaben hat.“