Start-up ermöglicht interaktives Shopping in Linz
Dots
Einkaufs-App
„Nicht jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, direkt an der Landstraße zu liegen. Wir platzieren Dots und ermöglichen es auch diesen Geschäften, präsent zu sein“, sagt Felix Freudenhammer. Er ist einer von drei Gründern der App, mit der der stationäre Handel auch die Generation, die gerne online einkauft, wieder in die Geschäfte locken kann. Je nachdem, wo genau in der Linzer Innenstadt sich der User gerade befindet, poppt auf seinem Smartphone ein personalisiertes Angebot auf, das ihn dazu motivieren soll, den jeweiligen Laden zu besuchen. Ab 15. November ist die App kostenlos für Iphone und Android downloadbar.
17 verschiedene Interaktionskampagnen
Die Nutzung der Plattform soll nicht nur den Usern, sondern auch den teilnehmenden Händlern so einfach wie möglich gemacht werden. Die Unternehmen können aus einem fertigen Portfolio aus 17 Angebotstypen wählen und so mit ein paar Klicks eine Kampagne erstellen. „Das dauert nur fünf bis zehn Minuten“, sagt Gründer Lukas Hofstätter, der bei Dots unter anderem für die Benutzerfreundlichkeit zuständig ist. Denn diese müsse so gestaltet sein, dass auch kleinere Betriebe mit wenig Personalressourcen mitmachen können, betont der Linzer Vizebürgermeister Bernhard Baier.
Doch wie genau funktioniert die App für den User? „Die Plattform ist belohnungsorientiert – man wird nur angesprochen, wenn man etwas bekommt. Der Anwender definiert über seinen Aufenthaltsort, welche Angebote für ihn in Frage kommen“, erklärt Freudenhammer. So bekommt man etwa eine Benachrichtigung, wenn man bei einem Lokal vorbeigeht, das ein Mittagsmenü anbietet. Oder die Möglichkeit auf einen Rabatt , wenn man sich innerhalb weniger Minuten in ein bestimmtes Geschäft begibt. Ziel sei es, die kreativen Angebote mit den Vorteilen des Einzelhandels zu verbinden.
„Nur so attraktiv, wie die Betriebe es werden lassen“
Bereits in der Sommerausgabe von DIE MACHER berichteten wir im Artikel „Digital zum Erfolg“ über das junge Unternehmen, das seit einem Jahr im Accelerator-Programm des oberösterreichischen Start-up Netzwerk Akostart arbeitet. Damals waren die Gründer und Absolventen der Fachhochschulen Hagenberg und Salzburg noch auf der Suche nach Kunden, um mit ihrer Plattform starten zu können. Nun sind bereits Unternehmen des Linzer City Rings, der Altstadt und des Linz Labyrinths mit dabei. Etwa 20 bis 30 Händler haben Angebote für den Start erstellt, viele andere seien noch im Entstehen. Was auch wichtig sei, denn: „Das Tool kann nur so attraktiv werden, wie die Betriebe es werden lassen“, sagt Werner Prödl, Obmann des Linzer City Rings. „Und umgekehrt – wenn die Händler die digitalen Möglichkeiten nicht nutzen, stellt sich die Frage, ob es sie morgen noch geben wird.“