Mutmacher für die Karriere
Es gibt im Leben laut Michael Eisler, Vorstand von Startup300, nur zwei Dinge, die einem niemand wegnehmen kann: Ausbildung und Erfahrung. „Ausbildung ist etwas, was wir in Österreich kostenlos und sehr gut bekommen. Viele Leute in Österreich trauen sich aber noch nicht, aktiv Erfahrungen zu sammeln. Dazu gehört Dinge auszuprobieren, seine Träume einfach einmal auszuleben und da kann auch das Scheitern dazugehören“, so Eisler.
Es brauche diese zwei Elemente, um Start-ups hervorzubringen, so Eisler: „Gute Ausbildung und der Mut, Erfahrungen zu machen. Ich habe selbst mehrere Unternehmen gegründet. Habe ein erfolgreiches Unternehmen verkaufen können, habe aber auch im Silicon Valley mit wirklich viel Geld ein Start-up an die Wand gefahren und die Erfahrung des Scheiterns gemacht. Und besonders deshalb glaube ich, dass ich heute in meiner Rolle als Startup300-Vorstand ein Bindeglied von beiden Welten sein kann: Gründer kennen meine Geschichte und wissen, dass ich Erfahrungen mitbringe, wie Dinge gutgehen können. Sie wissen aber auch, dass ich ihnen aus erster Hand berichten kann, wie es sich anfühlt, auf die Schnauze zu fallen.“
3 Dinge, die Michael Eisler, zusammenfassend jungen Gründern rät:
1. Ich hätte meine Mitgründer im Nachhinein nach ganz anderen Kriterien ausgewählt. Oft lädt man den besten Freund, die beste Freundin ohne viel nachzudenken dazu ein, mit einem das Unternehmen zu gründen und man schaut zu wenig, dass man sich optimal ergänzt.
2. Man befragt sehr häufig die falschen Menschen, ob eine Idee gut ist. Häufig werden Familie und Freunde gefragt, die einem aber keine ehrliche Antwort geben. Ich empfehle, wirklich den eigenen Kunden anzusprechen – manchmal kann man das im Kaffeehaus machen, einfach den Tisch wechseln und jemanden versuchen das zu verkaufen, was man gerade im Kopf hat.
3. Mut zum Tatendrang! Wir haben einen Gründer an Bord, der als Flüchtlingskind nach Österreich kam und der hat mir erklärt, dass einem in Österreich nichts passieren kann. Wenn man sich den Fuß bricht, bekommt man im Krankenhaus Hilfe. Wenn man wirklich mit dem eigenen Unternehmen scheitert, gibt es mit einem geregelten Konkursverfahren ein Auffangnetz.