Oberösterreich will Modellregion für Kreislaufwirtschaft werden
„Der Fördercall Kreislaufwirtschaft gibt dem Produktionsstandort Oberösterreich einen gewaltigen Schub“, sagt Wirtschafts- und Forschungslandesrat Markus Achleitner. Nachdem die Coronakrise die Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft durcheinanderwirbelte, will man mit Entschlossenheit, Gestaltungskraft und Mut dagegenhalten. Der Fördercall „Kreislaufwirtschaft“ soll einen Prozess einleiten, der effiziente Nutzung von Rohstoffen, Umweltschutz, Innovation und Produktivität vereint.
Mit einem Fokus auf möglichst komplette Wiederverwertung von Verbraucherabfall bietet die Kreislaufwirtschaft eine Antwort auf die Einsparung natürlicher Rohstoffe. „Für uns heißt das: Können wir Kreisläufe schließen, steigt die Rohstoffproduktivität und der Produktionsstandort Oberösterreich wird nachhaltig gestärkt“, sagt Achleitner. Die themenspezifischen Schwerpunkte des Fördercalls bauen auf den Stärken der heimischen Leitbetriebe auf. Schwerpunkt 1 zielt auf Recyling von bestehenden Materialien und deren Nutzung als Rohstoff ab, Schwerpunkt 2 auf die Nutzung von Abfall- und Nebenströmungen aus Produktion und Verarbeitung.
Das Innovations- und Marktpotential der Kreislaufwirtschaft ist enorm, bis 2030 werden zusätzliche 700.000 Arbeitsplätze in der Branche EU-weit erwartet. Darunter Jobs in verschiedenen Aufbereitungscentern, Abfallbeauftragte, Laborpersonal und viele mehr. „Wir müssen diese Chancen gemeinsam aufgreifen und ökonomische und ökologische Aspekte gut in innovativen Projekten zusammenführen, Wettbewerbsvorteile und USP aufbauen und sichern“, sagt Henriette Egerth, Geschäftsführerin der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG).