Spectra-Umfrage zur Entwicklung des Industriestandortes Oberösterreich
70 Prozent der Oberösterreicher verfolgen die politische Arbeit der Landesregierung mit großem (24 Prozent) bzw. einem gewissen Interesse (46 Prozent). Davon beurteilen knapp zwei Drittel die Bemühungen der Regierung positiv, unzufrieden sind nur acht Prozent. 90 Prozent der Menschen in unserem Land sind der Meinung, dass Oberösterreich die Krise gleich gut (68 Prozent) oder sogar besser (22 Prozent) als andere Bundesländer gemeistert hat.
Positive Einschätzung des Industriestandortes OÖ
63 Prozent sind der Meinung, dass Oberösterreich als Wirtschaftsstandort in den letzten Jahren sehr stark bzw. stark an Bedeutung gewonnen hat. Nur eine Minderheit von fünf Prozent sieht keine positive Entwicklung. Einen noch besseren Weg hat aus Sicht der Bevölkerung die oberösterreichische Industrie eingeschlagen, in ihrem Meinungsbild hat sich die Export- und Technologiestärke sehr positiv bzw. positiv entwickelt. Mit zunehmendem Alter und steigender Bildung fällt das Urteil über das Wachstum unseres Industrielandes noch besser aus. „Das Industriebewusstsein in der oberösterreichischen Bevölkerung ist überdurchschnittlich hoch, den Oberösterreichern ist sehr bewusst, wie der Wohlstand im Land erarbeitet wird“, erklärt dazu Haindl-Grutsch.
Insgesamt 95 Prozent haben ein sehr klares Bild davon, dass eine funktionierende Wirtschaft und ein konkurrenzfähiger Standort die Voraussetzung für eine prosperierende Entwicklung unseres Bundeslandes darstellen. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen mit 87 Prozent weiter wachsende Investitionen in Bildung und Forschung sowie das Vorantreiben des Infrastrukturausbaus in den Bereichen Verkehr, Energie und Datenübermittlung mit 86 Prozent. Auch die Digitalisierung der Wirtschaft und der öffentlichen Hand voranzutreiben, wird von 78 Prozent der Bevölkerung hohe Bedeutung zugemessen. Nur sehr bedingt sinnvoll werden die Einführung von Vermögenssteuern (Top-Box-Wert: 28 Prozent) und eines bedingungslosen Grundeinkommens (23 Prozent) genannt. Wenig verspricht man sich von einer Verkürzung der Arbeitszeit und neuen Steuern zum Abbau der Schulden (3 Prozent).
Klimaneutralität braucht Technologieinvestitionen statt Steuern und Verbote
Hohes Bewusstsein, aber auch Skepsis bringt die heimische Bevölkerung der Erreichung der Klimaneutralität entgegen. Nur 12 Prozent glauben bestimmt, dass Österreich bis 2040 die Klimaneutralität erreicht, 37 Prozent glauben „vielleicht“ und 47 Prozent „eher nicht“ daran.
Welche Maßnahmen sollen zur Erreichung der Klimaziele gesetzt werden?
- Die erneuerbare Stromerzeugung sollte in Österreich und international ausgebaut werden (77 % Top-Box),
- Anreize zur Einsparung des Energieverbrauchs und des Rohstoffverbrauchs sollten gesetzt werden (68 % Top-Box),
- neue Technologien in den Sektoren Verkehr, Industrie und Energieversorgung sollten gefördert werden (68 % Top-Box),
- Kurzstreckenflüge sollten eingeschränkt werden (68 % Top-Box).
Weitere Forderungen der Befragten:
- Die Forschung auf dem Sektor der Wasserstoff-Technologie sollte massiv gefördert werden (59 % Top-Box) und
- Langstreckenflüge sollten verteuert werden (54 % Top-Box).
Als Forderungen mit weniger Hebelwirkung werden folgende Maßnahmen betrachtet:
- Die Steuern für CO2-Emissionen sollten erhöht werden (32 % Top-Box),
- Öl- und Gasheizungen sollten mittelfristig verboten werden (25 % Top-Box),
- die Herstellung von Elektro-Autos und Ladestationen sollte angekurbelt werden (23 % Top-Box).
Nur sieben Prozent der Befragten sind für das mittelfristige Verbot von Benzin- und Dieselfahrzeugen.