Transformation durch Innovation
Im Zentrum des Zukunftsforums stand die Zukunft des Arbeitsmarktes und die Zukunft des Standortes Oberösterreich. „Wir wollen breit diskutieren, wie wir am Standort Oberösterreich den Wandel erfolgreich gestalten: mit neuen Technologien, Produkten und Geschäftsmodellen, die veränderte Markt – und Kundenbedürfnisse erfüllen“, betonte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner. Klar ist für ihn, dass die Bewältigung aller gegenwärtigen Herausforderungen nur gemeinsam gelingen kann. Er bedankte sich bei der heutigen Pressekonferenz aus diesem Grund bei Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ, und Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer OÖ, für die gute Zusammenarbeit.
„Wir wollen keine Passagiere des Wandels sein. Vielmehr haben wir den klaren Anspruch, die Transformation mit Innovation und Tatkraft zu gestalten“, so Achleitner. Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Oberösterreich entwickeln tatkräftig Lösungen für die entscheidenden Zukunftsfragen. Dabei werden sie unter anderem auch durch den neuen oberösterreichischen Zukunftsfonds unterstützt. Mit 200 Millionen Euro wurde dieser speziell dafür eingerichtet, den Übergang zu einem klimaneutralen, digitalisierten Wirtschafts- und Industriestandort voranzubringen.
Dort wo sich Nachhaltigkeit und Digitalisierung treffen, entsteht neue Wertschöpfung.
Markus Achleitner (Wirtschaftslandesrat OÖ)
Dass Forschungsergebnisse rasch wirtschaftliche Anwendungen finden, ist auch eines der Hauptziele der Wirtschafts- und Forschungsstrategie #upperVISION 2030. Unter anderem ist Oberösterreich dabei eine Modellregion für nachhaltige Kunststofflösungen oder auch für nachhaltige Fahrzeugkonzepte. Achleitner ist überzeugt: „Dort wo sich Nachhaltigkeit und Digitalisierung treffen, entsteht neue Wertschöpfung.“ Wichtig ist ihm dabei der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit sowie die Sozialverträglichkeit des Wandels.
Forderungen der Sozialpartner
„Wir sind auf dem richtigen Weg“, meint Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ. Das würden nicht nur internationale Rankings zeigen, sondern auch Befragungen direkt in den Betrieben. Die Art zu arbeiten hat sich zuletzt nicht nur durch Corona stark gewandelt, durch die Digitalisierung entstehen auch neue Geschäftsmodelle. „Statt Reparaturförderungen brauchen wir auch Förderungen von Anreizen wie eine Investitionsprämie“, fordert Hummer. Die WKOÖ gehe dabei selbst mit gutem Beispiel voran und unterstützt Unternehmen, insbesondere KMU, bei der Transformation. Laut Hummer brauche es dazu vor allem Technologieoffenheit und Innovation sowie bedarfs- und talenteorientierte Qualifizierungen am Arbeitsmarkt. Und: „Leistung muss sich wirklich lohnen!“
Leistung muss sich wirklich lohnen!
Doris Hummer (Präsidentin WKOÖ)
Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer OÖ, bekräftigt diese Forderung: „Für die Digitalisierung und Ökologisierung braucht es vor allem die Kompetenz der Beschäftigten.“ Deren Einbindung in die Transformationsprozesse sei eine gesamtpolitische Aufgabe. Gute Arbeit, Arbeitsplatzsicherheit, Einkommen, von denen man gut leben kann, sowie maximale soziale Sicherheit und soziale Gerechtigkeit stehen für die Arbeitnehmer:innen im Zentrum. Stangl betont: „Wir haben zwar schon viel geschafft, aber dürfen uns auf unseren Erfolgen nicht ausruhen. Solange es am Arbeitsmarkt noch Menschen gibt, die sich nicht in Arbeit befinden, junge Menschen, die ihre Bildung nicht erfolgreich abschließen können, oder Eltern, denen nicht ausreichend Kinderbetreuungsangebote zur Verfügung stehen, müssen wir als Sozialpartner und Politik noch besser werden.“
Sozialpartner und Politik sind gefordert, noch besser zu werden.
Andreas Stangl, Präsident AKOÖ
Das Zukunftsforum will zu all den entscheidenden Zukunftsfragen nicht nur Diskussionsbeiträge und Antwortvorschläge liefern. Es soll auch politische Notwendigkeiten und Fehlentwicklungen aufzeigen und somit die Zukunftsfähigkeit des Standorts sichern.
Zukunftsforum Oberösterreich 2023
Veranstalter des Zukunftsforum Oberösterreich 2023 ist die oberösterreichische Standortagentur Business Upper Austria. Kooperationspartner sind die oberösterreichische Zukunftsakademie, die Wirtschaftskammer OÖ, die Arbeiterkammer OÖ und die Industriellenvereinigung OÖ.