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Bis 2030 braucht Oberösterreich rund 2.000 zusätzliche Pflegekräfte

Bis 2030 braucht Oberösterreich rund 2.000 zusätzliche Pflegekräfte

Die Pflegesituation in Oberösterreich ist alarmierend: Aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels werden qualifizierte Pflegekräfte dringend benötigt.

Die demografische Entwicklung und die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt stellen sowohl Bund als auch Länder in der Suche nach qualifiziertem Pflegepersonal vor Herausforderungen. Bis 2030 werden in Oberösterreich rund 1.500 Vollzeit-Personaleinheiten zusätzlich benötigt. Eine Allianz zur Attraktivierung des Pflegeberufes zwischen Städte- und Gemeindebund möchte für Oberösterreich bis Ende 2022 konkrete Maßnahmen erarbeiten und in die Umsetzung bringen.

Bis 2040 40.000 mehr pflegebedürftige Menschen

Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) sind sich einig: Die Bundespflegereform greift zu kurz. Es wird immer schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden und auch langfristig im Pflegeberuf zu halten. Gleichzeitig steigt der Pflegebedarf rasant an. Bis 2040 wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen um rund 40.000 Personen zunehmen. „Die Landsleute sollen sich darauf verlassen können, dass sie im Alter gut betreut und gepflegt werden“, betont Hattmannsdorfer. Es brauche einen konkreten Fahrplan für eine neue Fachkräftestrategie und eine möglichst pragmatische und rasche Umsetzung.

Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (Mi.) präsentiert gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Luger (re.) und Gemeindebundpräsident Hans Hingsamer die oberösterreichische Fachkräftestrategie Pflege

Unter der Einbindung relevanter Stakeholder sollen drei zentrale Handlungsfelder bearbeitet werden. Der erste Fokus liegt auf der Gewinnung von Fachkräften und der drängenden Frage, wie es gelingen kann, speziell Junge und Umsteiger:innen anzusprechen. Ein zweiter Schwerpunkt stellt die Ausbildung und Qualifikation dar, wobei es wichtig sein wird, die Ausbildung gezielt an Bedarfe anzupassen. In der dritten Phase wird es um die Frage gehen, wie Arbeitsabläufe in der pflegerischen Praxis so verändert werden können, dass die Mitarbeiter:innen entlastet werden. Vor allem die Bürokratisierung der letzten 15 bis 20 Jahre habe hierbei überhandgenommen. „Personen, die sich für den Pflegeberuf entscheiden, wollen mit Menschen arbeiten und nicht ständig mit dem Dokumentieren befasst sein“, so Bürgermeister Luger.

In Oberösterreich reden wir nicht nur, wir handeln. Wir werden fokussiert an diesen Fachkräfteprozess für die Pflege herangehen, eine konkrete Maßnahmenplanung vorlegen und in diesem Jahr mit den ersten Umsetzungen beginnen.

Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer

Konkrete Maßnahmen werden im Frühjahr erarbeitet, ein Umsetzungsplan soll im Herbst fixiert werden. „Wir wollen dem Stillstand auf Bundesebene entgegenwirken und strukturell auf die aktuellen Herausforderungen in der Pflege reagieren“, fasst der Oberösterreichische Gemeindebundpräsident Hans Hingsamer (ÖVP) zusammen. Die Last sei nicht allein von den Gemeinden zu tragen, weshalb diese Allianz von allen notwendigen Playern ein wichtiger Schritt sei.

Es benötigt einen Schulterschluss zwischen den Ländern, dem Bund und dem Arbeitsmarktservice mit einem Bündel von Maßnahmen, damit es wieder gelingt, ausreichend Pflegefachkräfte für dieses Berufsfeld zu finden.

Bürgermeister Klaus Luger