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Investitionsförderung für die Landwirtschaft

Investitionsförderung für die Landwirtschaft

Einer zusätzliche Investitionsförderung soll der oberösterreichischen Landwirtschaft durch die Krise helfen und den heimischen Agrarbereich nachhaltig stärken. In Oberösterreich ist man sich aber einig: Das kann noch nicht das Ende der Förderungen sein – die Lage auf den Rinder- und Schweinemärkten ist angespannt.

„Die Corona-Pandemie hat unmissverständlich vor Augen geführt, wie wichtig eine starke Landwirtschaft und unsere regionale Versorgung mit Lebensmitteln sind. Unsere Bäuerinnen und Bauern sind eine tragende Säule, um Oberösterreich wieder stark zu machen“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer die Bedeutung der Landwirtschaft für das Bundesland. „Mit den zusätzlichen 15 Millionen Euro für die mit Jahresbeginn erfolgte Öffnung der Investitionsförderung haben die landwirtschaftlichen Betriebe einen klaren Anreiz, in ihre Zukunft zu investieren“, so Stelzer. „In den ersten beiden Wochen des neuen Jahres sind bei der Abteilung Land- und Forstwirtschaft bereits über 500 Investitions-Anträge eingegangen.“

Situation am Fleischmarkt ist prekär

Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, ergänzt: „Im letzten Jahr konnten mit zahlreichen Entlastungs-, Unterstützungs- sowie Investitionsmaßnahmen wichtige Schritte zur Absicherung unserer Familienbetriebe gesetzt werden.“ Dabei verweist sie auf etwa die Novelle des oberösterreichischen Raumordnungsgesetzes. Die Lage auf den Rinder- und Schweinemärkten sei aber weiterhin angespannt. Verantwortlich dafür sind die Corona-Schließungen in der Gastronomie und Hotellerie: „Seit April 2020 ist bereits ein Schaden von 70 Millionen Euro entstanden. Die Bauern können die Tiere nicht in Kurzarbeit schicken. Anders als bei anderen Branchen ist der Betriebsmittel-Einsatz weiterhin sehr hoch.“ Langer-Weniger fordert daher „für die bäuerlichen Betriebe als Vorlieferanten der Gastronomie einen raschen Verlustersatz, um die Höfe vor der bestehenden wirtschaftlichen Existenzbedrohung zu schützen.“ Die Verhandlungen dazu sind aktuell im Gange: „Bezüglich einer praktikablen Umsetzung des Verlustersatzes für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe auch in der Schweinebranche laufen derzeit intensive Gespräche mit dem Finanzministerium. Wir drängen vehement auf rasche Zusagen für eine wirksame Unterstützung, da die Marktsituation auch in den kommenden Monaten sehr herausfordernd sein wird.“

Auch Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger stimmt ähnliche Töne an: „Wir haben zur Unterstützung der landwirtschaftlichen Märkte an den entscheidenden Punkten eingegriffen. Insbesondere die Aktivitäten der regionalen Erzeugergemeinschaften sind in dieser schwierigen Marktsituationen besonders wichtig. Die Ankaufsbeihilfe für Rinder im Ausmaß von knapp 120.000 Euro und weitere 100.000 Euro zur Übernahme der Export-Untersuchungskosten stabilisierten den Markt erheblich. Auch der Verband österreichischer Schweinebauern wurde für den Ausbau der Vermarktungsaktivitäten mit zusätzlichen 500.000 Euro aus einer Bund-Länder-Finanzierung unterstützt. Das kann aber nur ein erster Schritt sein. Durch die anhaltende Nachfrage-Schwäche in der Gastronomie und dem Außer-Haus Verzehr sind große Schäden in der heimischen Tierproduktion entstanden. Die angekündigten Unterstützungen für geschädigte Zulieferer in die Gastronomie müssen daher auch die landwirtschaftlichen Betriebe mit einschließen.“