„Wir sind auf einem guten Weg…“
„Wir wollen Innovationsleader werden. Wir müssen mit gezielten Maßnahmen noch mehr tun, um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Oberösterreich zu verbessern“, kommentiert Strugl das Zwischenergebnis und gibt sogleich die Marschrichtung vor.
Schwerpunkte statt Gießkanne
Dabei ist besonders die Erhöhung der Forschungsquote von derzeit guten 3,15 auf 4 Prozent bis 2020 das zentrale forschungs- und technologiepolitische Ziel. Zudem wurde mit knapp 86 Millionen Euro Förderungen in der Forschung und mit rund 75 Millionen im Bereich Wirtschaft ein Investitionsvolumen der Unternehmen von fast 1,6 Milliarden Euro ausgelöst. Wichtig sei dabei, dass Fördermittel sehr gezielt eingesetzt würden, der Fokus solle weniger in die Breite, sondern mehr in die Tiefe gehen. „Wir wollen keinen Gießkannen-Effekt, sondern Schwerpunkte ausarbeiten“, so der Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologie Stephan Kubinger. Es gelte, den Fokus noch einmal zu schärfen und klare Prioritäten zu setzen, so Strugl. Die verschiedenen Aktionsfelder würden sich zwar nicht schlecht entwickeln, jedoch nicht alle gleich schnell.
Aktionsfelder
Bei der industriellen Produktion sei Oberösterreich beispielsweise gut positioniert, Schwerpunkte im Bereich intelligente Produktionssysteme und künstlicher Intelligenz sollen den Standort noch weiter nach vorne bringen. Selbiges gelte für Mobilität/Logistik, wo man sich mit autonomen Fahren und Logistikforschung verstärkt in Richtung neuer, innovativer Mobilitätslösungen bewege. Auch im Bereich Lebensmittel/Ernährung und Gesundheit/alternde Gesellschaft gibt es Ansätze, die Forschungsintensität zu erhöhen und diese in echte Stärkefelder auszubauen. In einem noch frühen Entwicklungsstadium ist das Aktionsfeld Gesundheit. Hier setze man große Erwartungen in den Aufbau des „Medical Valley Upper Austria“ mit der medizinischen Fakultät.
Vision 2030
Aufbauend auf den Erkenntnissen der Zwischenevaluierung läuft in wenigen Monaten bereits die Entwicklung des nächsten strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramms an, bei dem man gemeinsam mit dem Rat für Forschung und Technologie besonders auf die Themen Technologietransfer und internationale und europäische Vernetzung konzentrieren wird. Das Zukunftsbild, dass man dabei vor Augen habe, sei, Oberösterreich bis ins Jahr 2030 zum besten Platz zum Leben zu machen. So sollen vor allem Verbesserungen im Bereich des Lebensraums, der Gesellschaft, Sicherheit und Arbeitsplätze ein „Place-Branding“ erzeugen, dass zukünftige Forscher anziehen soll und somit einen „Brain Gain“ bewirkt.