Umsetzung der Energiewende schreitet in Oberösterreich in hohem Tempo voran
Oberösterreich setzt stark auf den Ausbau von Photovoltaikanlagen, um den Anteil erneuerbarer Energien weiter zu erhöhen. Landesrat Markus Achleitner betont die Bedeutung der Solarenergie für die regionale Energieversorgung: „Mit diesen erfreulichen Zahlen im PV-Ausbau wollen wir die Nutzung der Sonnenenergie weiter vorantreiben. Dazu haben wir ein eigenes Landes-Förderprogramm gestartet.“
Die Photovoltaik-Strategie 2030 des Landes zielt darauf ab, sowohl Dachflächen als auch bereits belastete Flächen optimal zu nutzen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Überdachung von Parkplätzen mit PV-Modulen. „Eine PV-Parkplatzüberdachung hat mehrere Funktionen und Vorteile: Die Flächen werden mehrfach genutzt, die Fahrzeuge werden vor Sonne und Schnee geschützt und die Überdachung erzeugt Strom“, erklärt Achleitner.
Förderung von Kleinspeicheranlagen
Um den mit Photovoltaik-Anlagen erzeugten Strom bestmöglich nutzen zu können, spielt die breite Anwendung von Kleinspeicheranlagen eine besonders wichtige Rolle. „Deshalb hat sich Oberösterreich massiv für eine Förderung von Kleinspeicheranlagen zur nachträglichen Erweiterung von bereits vorhandenen PV-Anlagen mit einer Nettospeicherkapazität zwischen 4 und 50 kWh durch den Bund eingesetzt“, erläutert Achleitner. Diese Maßnahmen dienen der Eigenverbrauchs-Optimierung und der Entlastung der Stromnetze.
Erneuerbare Energien als Wachstumsmotor
Die Erfolge Oberösterreichs im Bereich der erneuerbaren Energien sind beeindruckend. Laut dem OÖ. Energiebericht 2023 stammen bereits 76% der Stromerzeugung und mehr als 45% der gesamten Wärme aus erneuerbaren Quellen. Diese Fortschritte sind auch wirtschaftlich von großer Bedeutung. Achleitner hebt hervor: „Die rasche Umsetzung der Energiewende ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Sie schont die Umwelt und die eigene Geldbörse zugleich, schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Oberösterreichs Energietechnologie-Unternehmen.“
Gerhard Dell, Geschäftsführer des OÖ. Energiesparverbandes, ergänzt: „Oberösterreich ist ein Land der erneuerbaren Energien. Ein Drittel unseres gesamten Energieverbrauchs kommt aus diesen Energiequellen.“ Dell betont die deutliche Entkoppelung von Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum: „Bei einem Wirtschaftswachstum von 81% seit 2005 ist der Endenergieverbrauch lediglich um 2% gestiegen.“
Oberösterreich ist ein Land der erneuerbaren Energien. Ein Drittel unseres gesamten Energieverbrauchs kommt aus diesen Energiequellen.
Gerhard Dell, Geschäftsführer des OÖ Energiesparverbandes
Appell an den Bund
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es noch Herausforderungen zu bewältigen. Die Finanzierung von Speicheranlagen bleibt ein kritischer Punkt. Achleitner appelliert an das Klimaministerium, die Förderaktionen wieder aufzulegen und die notwendigen Bundesfördermittel bereitzustellen. „Ich werde dazu auch in Zukunft nicht aufhören, Druck auszuüben“, kündigt er an und verweist auf die bevorstehende Konferenz der Energie-Landesrät:innen, bei der über einen entsprechenden Antrag abgestimmt wird.
Dell hebt ebenfalls die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Förderung hervor und betont die Bedeutung von Energiegemeinschaften: „Erneuerbare Energiegemeinschaften geben Bürgern, Gemeinden, Landwirten, Vereinen und Unternehmen die Möglichkeit, sich zusammenzuschließen, um gemeinsam erneuerbare Energie zu erzeugen, zu speichern, zu nutzen und zu teilen.“
Oberösterreich als Wegweiser
Oberösterreich zeigt, wie die Energiewende erfolgreich gestaltet werden kann. Mit gezielten Förderprogrammen, innovativen Projekten und einem klaren Fokus auf erneuerbare Energien setzt das Bundesland Maßstäbe. Die Aussagen von Landesrat Markus Achleitner und Gerhard Dell belegen den festen Willen und die Entschlossenheit, Oberösterreich zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu machen. Oberösterreichs Weg zur Energiezukunft bleibt spannend und wegweisend – ein Modell, das auch andere Regionen inspirieren kann.