
Studie von Kyndryl und AWS warnt: Unternehmen unterschätzen Cybergefahren
Kyndryl, ein führender Anbieter unternehmenskritischer Technologiedienstleistungen, hat gemeinsam mit Amazon Web Services (AWS) eine umfassende Studie zur globalen Cybersicherheitslage durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine erhebliche Diskrepanz zwischen der wahrgenommenen und der tatsächlichen Cyberresilienz von Unternehmen. Zudem verdeutlichen sie, die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsstrategien, um die Geschäftskontinuität nachhaltig zu sichern.
Cyberangriffe nehmen weltweit zu – auch in Österreich. Laut dem Bundeskriminalamt hat sich die Internetkriminalität seit 2019 mehr als verdoppelt und die Zahl der Cyberverbrechen ist auf insgesamt 65.864 angestiegen.[1] Die Österreichische Sicherheitsstrategie 2024 weist ebenfalls auf die Gefahr durch Cyberangriffe hin und betont die Dringlichkeit technologischer und digitaler Souveränität, um kritische Infrastrukturen zu schützen.[2]
„Angesichts dieser Entwicklung ist es entscheidend, den Fokus noch stärker auf Cybersicherheitsstrategien zu legen, um Organisationen zu schützen. Bestehende Sicherheitskonzepte und Maßnahmen sollten branchenübergreifend überprüft und weiterentwickelt werden, um den wachsenden Herausforderungen wirkungsvoll zu begegnen“, erklärt Maria Kirschner, Vice President und General Manager von Kyndryl Alps.
- Sich wandelnde Bedrohungen: 52 % der IT-Führungskräfte sehen Herausforderungen durch neuartige Bedrohungen, darunter Angriffe durch Nationalstaaten und generative künstliche Intelligenz (KI). Auch die Sicherung hybrider Cloud-Umgebungen (47 %) und die Bewältigung der Komplexität beim Betrieb mehrerer Sicherheitslösungen (42 %) zählen zu den wichtigsten Anliegen.
- Hohe Angriffsintensität: Im vergangenen Jahr gaben 54 % der großen Unternehmen an, von einem Cyberangriff betroffen gewesen zu sein, der ihre IT-Systeme oder Daten beeinträchtigt hat. Davon sahen sich 61 % mit vier oder mehr Angriffen konfrontiert. Die drei am stärksten betroffenen Länder waren Deutschland (71 %), Kanada (60 %) und Indien (56 %).
- Mangelnde Unterstützung durch das Management: 69 % der Befragten berichten von fehlender Priorisierung der Cybersicherheit durch die Unternehmensleitung. Noch gravierender ist das fehlende Interesse auf Vorstandsebene, das 73 % feststellen.
- Regulatorische Herausforderungen: Obwohl 94 % der Unternehmen zuversichtlich sind, neue regulatorische Anforderungen zu erfüllen, haben 77 % Schwierigkeiten bei der Abstimmung zwischen Sicherheits- und Risikoteams. Zudem verfügen 72 % über keine klar definierten Pläne für die Geschäftskontinuität.
- Organisatorische Zwänge: 54 % der Organisationen sehen Fernarbeit als zusätzliche Belastung für ihre Sicherheitsteams, während Budgetbeschränkungen (43 %) und Fachkräftemangel (43 %) weitere Herausforderungen darstellen.
- Branchenspezifische Risiken: Besonders betroffen sind Unternehmen aus dem Einzelhandel (61 %), der verarbeitenden Industrie (57 %) sowie der Chemie-, Öl- und Gasbranche (56 %). Auch Regierungsorganisationen sind stark gefährdet: 74 % von ihnen meldeten vier oder mehr Cyberangriffe im letzten Jahr.
In Zusammenarbeit mit AWS befragte Kyndryl IT-Entscheidungsträger aus über 600 Grossunternehmen in sieben Branchen und 12 Ländern, um zu erfahren, wie gut sie auf die sich schnell verändernden Bedrohungen der Cybersicherheit vorbereitet sind.
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Über Kyndryl
Kyndryl ist ein führender Anbieter unternehmenskritischer Technologiedienstleistungen und bietet Beratungs-, Implementierungs- und Managed-Service-Leistungen für tausende Kund:innen in über 60 Ländern. Als weltweit größter Anbieter von IT-Infrastrukturdienstleistungen entwirft, entwickelt, verwaltet und modernisiert das Unternehmen komplexe Informationssysteme, auf die die Welt täglich angewiesen ist. Weitere Informationen finden Sie unter www.kyndryl.com
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