PV-Anlagen für Kirchengebäude
Natürlich sind der Entwicklung Grenzen gesetzt. „Wir werden am Mariendom natürlich keine Photovoltaik-Anlagen installieren“, sagt Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner und lacht. Platz gibt es hingegen auf Pfarrhöfen, Bildungshäusern, Pfarraritas-Kindergärten und Friedhofsmauern, wo bereits jetzt insgesamt 1.262.000Kilowattstunden Strom im Jahr produziert werden. „Die große Herausforderung ist es, dass die Anlage die gewachsene Erscheinung und künstlerische Wirkung des Denkmals respektiert“, erklärt Petra Weiss, Fachdirektorin des Bundesdenkmalamts. Dabei sei es wesentlich, in welchem Verhältnis die Installation zum bestehenden Dach oder den sonstigen Gebäudeflächen stattfinde. Weiss: „Es braucht einer sorgfältigen Planung, die auf offenen Gesprächen und dem gegenseitigen Verständnis beruht“. Nachhaltigkeit und Denkmalschutz schließe sich nicht aus – im Gegenteil. „Die nachhaltige Nutzung von historischen Bauten ist schon immer ein Kernanliegen von uns, dadurch wir die Neuproduktion von Baustoffen und Bauschutt vermieten und der Flächenversiegelung entgegengetreten“.
Stromerzeugung aus PV-Anlagen bis 2030 verzehnfachen
Für die Kirche gehört die „Bewahrung der Schöpfung und die Sorge um unsere Lebensräume“ zu den Zeichen der Zeit. „Wir haben die wichtige Aufgabe, durch Bewusstseinsbildung und die Umsetzung umweltfreundlicher Maßnahmen in unseren eigenen Häusern und Betrieben zu helfen“, sagt der Linzer Bischof, Manfred Scheuer.
Für Achleitner ist die Entwicklung eine logische Konsequenz. „Ein paar Windräder und PV-Anlagen mehr werden nicht reichen, um unsere Ziele zu bewältigen“, sagt er. Oberösterreich ist bereits jetzt bei der Nutzung erneuerbarer Energien im Bundesländer-Vergleich führend. „Bis zum Jahr 2030 wollen wir die Stromerzeugung aus PV verzehnfachen“, sagt Achleitner. 2022 wurden jeden Tag 50 Anlagen ans Netz genommen, die Leistung von 2018 zu 2022 verdreifachte sich. Derzeit gibt es mehr als 70.000 PV-Anlagen in Oberösterreich.