OÖ. Standort-Budget 2024: Intensive und antizyklische Investitionen
„Wir befinden uns in durchaus herausfordernden Zeiten. Dennoch und gerade deswegen gilt es jetzt, die Budgets nicht zurückzuschrauben, sondern intensiv und antizyklisch zu investieren, um die Segel im stürmischen Wind richtig zu setzen“, erklärte Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner bei der heutigen Pressekonferenz, bei der er das OÖ. Standortbudget 2024 vorstellte. Dieses wird dem oberösterreichischen Landtag von 5. bis 7. Dezember 2023 zur Diskussion und Beschlussfassung vorgelegt.
Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich aktuell
2023 war geprägt von einer leichten Rezession auf sehr hohem Niveau. Die Arbeitslosenrate ist mit 3,9 Prozent so niedrig wie in keinem anderen Bundesland. Zugleich steigt aber der Arbeits- und Fachkräftebedarf. Das Exportvolumen stieg in diesem Jahr um knapp ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr und auch die Nächtigungszahlen im Tourismus befanden sich auf Rekordniveau. Im Regional Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Regionen vergleicht, befindet sich Oberösterreich erstmals unter den Top 50 – im EU-Industrieregionen-Ranking sogar das erste Mal unter den Top 20. „Die Wettbewerbsfähigkeit steht dabei für die Zukunftsfähigkeit einer Region und ist vor allem in Umbruchszeiten wichtig zu erhalten“, so Achleitner.
Das OÖ. Standort-Budget 2024
Von 2023 auf 2024 steigt das Budget um 2,8 Prozent. Gesamtheitlich über einen Zeitraum von 2019 bis 2024 betrachtet sogar um 46,2 Prozent oder 138,3 Millionen Euro. Antizyklische Investitionen seien laut Achleitner wichtig, um auch in schwierigen Zeiten in einen Konjunkturaufschwung zu kommen.
Das Standort-Budget soll ein Tempomacher in Sachen Innovation und Transformation sein.
Markus Achleitner (Wirtschafts-Landesrat)
Der Bereich „Digitalisierung, Wirtschaftsförderung, Tourismus und Arbeit“ zählt zu den größten Posten im Standort-Budget, um die Unternehmen sowie die Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber für den Wettbewerb zu rüsten. Hierbei geht es vor allem um das Vorantreiben der Digitalisierung und einer maßgeschneiderten Qualifizierung. In die Forschung und Entwicklung werden erstmals mehr als 100 Millionen Euro investiert, um dadurch unter anderem die oberösterreichische Wissenschafts- und Forschungsindustrie #upperVISION 2023 zu verwirklichen, das Fachhochschulwesen zu fördern oder die Wasserstoff-Offensive umzusetzen. Daneben wird auch noch in Raumordnung und Energie investiert.
Das Budget soll laut Achleitner ein „Tempomacher in Sachen Innovation und Transformation“ sein, denn „der Wettbewerb kann nur durch Innovation gewonnen werden“ – darüber hinaus „möchten wir Zuversicht in herausfordernden Zeiten vermitteln und eine Weichenstellung für eine gute Zukunft der oberösterreichischen Wirtschaft liefern.“