Neue Elektrotankstelle speziell für Unternehmen
374 Elektroautos sind aktuell in Oberösterreich unterwegs. Geht es nach Leo Windtner, Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich, soll sich der Bestand in den nächsten drei Jahren verdrei- bis verfünffachen: „Die E-Mobilität ist in der Gegenwart angekommen“. In den ersten Monaten des heurigen Jahres wurden mit österreichweit 799 Fahrzeugen bereits mehr Elektroautos zugelassen als im gesamten vergangenen Jahr 2013. Bis zum Jahr 2020 rechnet man in Oberösterreich mit rund 10.000 teil- und vollelektrischen Autos.
Die Energie AG hat in der Konzernzentrale in Linz, in der Tiefgarage des PowerTowers, die neue Elektroladestelle „ePowerStation“, die in dieser Art eine der ersten in Österreich ist, eröffnet. Damit ist es erstmals möglich, beim Laden auch die entstandenen Ladeverbräuche entsprechend den Nutzern zuzuordnen und gegebenenfalls auch automatisiert abzurechnen. „Fuhrparkmanager können damit die Daten exakt verwalten“, erklärt Michael Mascherbauer, zuständig für den Mobilitätsbereich im Energie AG-Konzern, das speziell für Unternehmen konzipierte Ladesystem. Über eine webbasierte Benutzungsoberfläche kann auf das System zugegriffen und Ladeeinstellungen individuell verändert werden. Die Pilotanlage der Energie AG dient als Vorzeigeanlage für Interessierte und kostet Unternehmen so wie in der Tiefgarage mit drei Ladestationen rund 15.000 Euro. Dazu kommen noch die Elektroinstallationen, die abhängig von der bereits vorhandenen Infrastruktur sind. Für den Bau einer Ladestation gibt es keine Förderung. Für Elektroautos gibt es für Firmen eine Förderung in Höhe von 4.000 Euro, Privatpersonen werden mit 2.500 Euro unterstützt.
In der modernen Ladestation wird mit den sogenannten Typ-2-Steckern geladen. Es wird eine maximale Ladeleistung von 22 kW erreicht, womit je nach Ladekabel und Automodell bei einer Schnellladung bis zu 120 Kilometer Reichweite pro Stunde aufgeladen werden können. Bei den klassischen Elektrotankstellen gibt es eine Ladeleistung von 3,7 kW und es können stündlich fünf bis zehn Kilometer Reichweite geladen werden.
Die Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge sei eine der zentralen Fragen bei der Anschaffung. „Die Autos werden dort geladen, wo sie die längsten Standzeiten haben und das ist zuhause oder eben am Arbeitsplatz“, so Mascherbauer. Die Energie AG hat derzeit mehr als 400 öffentliche Ladestationen installiert, an denen sämtliche E-Fahrzeuge geladen werden können.