

Leichtbau ist längst mehr als nur eine technologische Spielerei. Eine neue Studie zeigt eindrucksvoll, dass diese Konstruktionsmethode nicht nur Ressourcen schont, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Besonders Oberösterreich und die Steiermark profitieren von dieser Entwicklung.
Leichtbau sorgt nicht nur für effizientere Flugzeuge, sparsamere Autos und widerstandsfähigere Windräder. Er bringt auch erhebliche wirtschaftliche Effekte mit sich. Laut einer aktualisierten Studie der Leichtbauplattform „Austrian Advanced Lightweight Technology“ (A2LT) und der Wirtschaftskammer Oberösterreich beträgt die direkte Wertschöpfung des Sektors 11,9 Milliarden Euro. Rechnet man die indirekten Effekte mit ein, kommt man auf 20,3 Milliarden Euro – das sind rund fünf Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung Österreichs.
Seit der ersten Studie im Jahr 2019 hat sich viel getan: Pandemie, Lieferkettenprobleme, steigende Energiekosten. Dennoch wuchs die direkte Wertschöpfung des Leichtbaus um 2,5 Milliarden Euro. „Leichtbau erwirtschaftet mehr Wertschöpfung als die gesamte Energieversorgung, doppelt so viel wie die Gastronomie und mehr als der Maschinenbau“, betont FACC-CEO Robert Machtlinger.
Neben der Wertschöpfung leistet der Leichtbau auch einen erheblichen Beitrag zum Arbeitsmarkt. Direkt hängen 113.000 Jobs an der Branche, indirekt sogar 181.400. Besonders stark ist der Sektor in Oberösterreich und der Steiermark verankert. Dort trägt er mit 4,57 Prozent bzw. 4,54 Prozent zur regionalen Wirtschaftsleistung bei. Die beiden Bundesländer stellen zudem 44 Prozent aller direkt durch Leichtbau gesicherten Arbeitsplätze in Österreich.
Um die Wachstumschancen dieser Branche weiter zu nutzen, fordert die Studie gezielte Investitionen, eine beschleunigte Technologieförderung und verstärkte Qualifizierungsmaßnahmen. „Leichtbau ist eine Schlüsseltechnologie für nachhaltige Innovationen. Um ihn weiter auszubauen, müssen Unternehmen und Politik an einem Strang ziehen“, betont Martin Bergsmann von der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Leichtbau ist nicht nur eine technologische Revolution, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor von zunehmender Bedeutung. Die neuen Zahlen zeigen: Trotz globaler Krisen bleibt dieser Sektor ein starker Motor für Wertschöpfung und Beschäftigung – und das mit großer Zukunftsperspektive.
Die österreichische Leichtbauplattform Austrian Advanced Lightweight Technology (A2LT) ist ein Verbund führender Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Österreich im Umfeld der Leichtbautechnologie. Sie ist eine gemeinsame Initiative des Automobil-, Mechatronik- und Kunststoff-Clusters der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria, der sparte.industrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich sowie des ACstyria mit aktuell 21 Mitgliedern.
cityfoto/Roland Pelzl
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