Houskapreis für Start-up SimCharacters und Universität Wien
Mehr als 300 Entscheidungsträger als Wirtschaft und Forschung waren bei der festlichen Preisverleihung im MAK Wien anwesend. Sie alle wollten die beiden Siegerprojekte sehen. Der „Frühgeborenensimulator Paul“ des Start-ups SIMCharacters konnte sich gegen 26 andere Forscherteams durchsetzen. Das Wiener Hightech-Unternehmen entwickelte nach einer Idee von Jens-Christian Schwindt einen Simulator, der mit einer Größe von 35 Zentimetern und einem Gewicht von einem Kilo einem Frühgeborenen der 27. Schwangerschaftswoche gleicht. Ärzte können mithilfe des Simulators kritische Situationen in der Kindernotfallmedizin unter realitätsnahen Bedingungen trainieren. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Versorgungsqualität von kritisch kranken Früh- und Neugeborenen zu verbessern – darum haben wir Paul entwickelt“, sagt CEO Jens-Christian Schwindt.
Der Hauptpreis in der Kategorie „Universitäre Forschung“ ging an die Universität Wien. Das Projekt „Grüne Standards in der Metabolomforschung“ verwies 27 andere Einreichungen auf die Plätze. Die Forscher der Universität Wien entwickelten gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur einen grünen Standard für Messungen in der Metabolomforschung. Das ist von zentraler Bedeutung für die Krebs- und Stammzellenforschung. „Metabolomics ist ein relativ junger Wissenschaftszweig, der die Bedeutung von Stoffwechselprodukten in der Präzisionsmedizin erforscht“, sagt Gunda Köllensperger von der Universität Wien.
Auch für weiteren Nominierten aus der Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich gab je 10.000 Euro für Forschungsarbeiten. Seit der Einführung des Houskapreises im Jahr 2005 wurden mehr als 3,4 Millionen Euro Fördergelder vergeben. „Innovative Forschung ist essenziell für Österreichs Unternehmen“, sagt Erich Hampel. Vorstandvorsitzender der B&C Privatstiftung. Die Stiftung rief den Houskapreis ins Leben und fördert seit ihrer Gründung 2000 österreichische Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Österreich. Die B&C-Gruppe hält derzeit Mehrheitsbeteiligungen an der Lenzig AG, der Semperit AG sowie der AMAG Austria Metall AG.