Erfolgsrezept Office Dog: Wie ein Hund den Alltag im Büro versüßt
Den eigenen Hund mit in die Arbeit zu bringen ist in einigen Büros nicht unbedingt gern gesehen, für manche Mitarbeiter:innen jedoch mittlerweile ein Must-have. Sei es, um im eigenen Alltag die Herausforderungen Tier und Job besser unter einen Hut zu bekommen oder einfach nur, um für eine positive Atmosphäre am Arbeitsplatz zu sorgen. Letzteres ist auch bei Hubert Knogler, Partner bei BDO Austria, der Fall. Während er am Schreibtisch sitzt, macht es sich seine Hundedame Lucy direkt daneben auf einer Decke bequem. „Sie ist ein Mischling aus den Rassen Eurasier, Bobtail und Chow-Chow. Von Haus aus kinderfreundlich, tiefenentspannt und sie verspürt nur wenig Jagdtrieb. Das sind gute Voraussetzungen für das Büro. Es ist sehr angenehm, sie einfach mitbringen zu können, wenn sich in der Familie keine andere Hundesitterin und kein anderer Hundesitter findet“, so Knogler.
Am Standort Linz ist er damit nicht alleine. „Eine Mitarbeiterin hat sich vor einigen Jahren, nach einer schwierigen persönlichen Episode, einen Hund angeschafft, und dieser tut ihr offensichtlich sehr gut“, erzählt Knogler von Bürohund Nummer zwei: Schnauzerdame Bina. Ein lebhaftes Tier, das für gute Laune im Team sorgt, zugleich aber nicht bellt. Der Jackpot. „Bina weiß genau, in welchen Schreibtischladen Leckerlis für sie gelagert werden, und klappert untertags regelmäßig die ‚Spender:innen‘ ab. Ich gebe zu, dass ich dabei die erste Anlaufstelle bin.“
Die besten Voraussetzungen
Auch wenn bereits mehr als jede:r vierte Österreicher:in seinen felligen Begleiter mit ins Büro bringen darf, ist das nicht immer ganz so einfach. Bei BDO stehen die Vorgesetzten und das Kollegium dem Thema jedoch positiv gegenüber – eine Grundvoraussetzung für ein gelungenes Miteinander zwischen Menschen und Tier. „Wir sind kein ‚Hunde-Office‘ per se, aber wir versuchen, für die Mitarbeiter:innen etwas zu ermöglichen, wenn es in unserer Macht steht“, so Knogler.
Von Vorteil ist dabei, wenn keine negativen Vorfälle auftreten. Wie Knogler berichtet, blieben bisher alle Teppichböden sauber, es wurde keine unbewachte Jause stibitzt und auch unerlaubte Ausflüge in die Nachbarschaft kamen noch nicht vor. „In unserem Fall war es außerdem einfach, weil die Räume passen. Sie sind groß genug und technisch so abgesichert, dass der Hund sich innerhalb des Büros auch mal frei bewegen kann, ohne auszubüchsen“, erklärt Knogler. Durch externe Umstände gebe es die Möglichkeiten jedoch nicht an allen Standorten. „Beispielweise in Wien gestattet unser Vermieter keine Hunde im Büro.“
Die Erlaubnis bleibt also eine individuelle Entscheidung, die einstimmig beschlossen werden sollte. Knogler selbst jedenfalls möchte beides nicht mehr missen: seine Hündin Lucy sowie den abwechslungsreichen (Arbeits-)Alltag an ihrer Seite. Habe er sich anfangs noch gegen seine Frau und Tochter gewehrt, einen Familienhund anzuschaffen, sieht er es rückblickend als die beste Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge, die er je getroffen hat.
Erfolgsrezept Office Dog
#1 Ganz wichtig: Im Vorfeld mit den Vorgesetzten und im Kollegium abklären, ob alle damit einverstanden sind.
#2 In Frage kommen vor allem Hunde mit ruhigem Gemüt und ohne übermäßigen Bewegungsdrang.
#3 Ein Büro-Hund braucht einen vernünftigen Platz während der Arbeitszeit, an dem er in Ruhe liegen kann, ohne dass er erschreckt wird oder man über ihn stolpert.
#4 Regelmäßige Pausen sind wichtig, um mit dem Tier Gassi zu gehen und sich mit ihm zu beschäftigen.
#5 Treffen mehrere Büro-Hunde im Berufsalltag aufeinander, sollte deren Verträglichkeit untereinander sichergestellt werden.