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 Einmal  französische  Genuss- revolution,  s’il vous plaît!
Allgemein Menschen Unternehmen

Einmal französische Genuss- revolution, s’il vous plaît!

19. Dezember 2025

Keine Kompromisse bei Lebensmitteln, keine Massenware –
und vor allem nur das verkaufen, was sie selbst mit Begeisterung essen und trinken. Alexander Huprich und sein Geschäftspartner Florian Grollegg wissen: Wer Qualität sucht, muss manchmal neue Wege gehen. Mit dieser Philosophie haben die beiden ihr Unternehmen Gourmetspezialist gegründet. Damit beweisen sie, dass Leidenschaft für Kulinarik nicht nur schmeckt, sondern auch Gleichgesinnte ansteckt und so zum erfolgreichen Geschäftsmodell wird.

Es ist ein spätherbstlicher Montagnachmittag im Salzburger Großgmain. Während draußen die kalte Jahreszeit ihre Vorboten schickt, serviert Alexander Huprich drinnen Trüffel-Käsekrainer mit Trüffelsenf. Beides hausgemacht, versteht sich. Mit „drinnen“ ist der neue Showroom gemeint, den er und sein Geschäftspartner Florian Grollegg erst kürzlich eröffnet haben. „Ursprünglich hatten wir hier nur unser Lager, aus dem wir unsere Kunden in ganz Österreich beliefert haben.“ Als im Gebäude eine Räumlichkeit frei wird, führt für die beiden plötzlich eines zum anderen, „wie das eben manchmal so ist“, erzählt Alexander mit einem Schmunzeln. Dabei soll der Showroom mehr als „nur“ ein Verkaufsraum sein – er ist eine Bühne für die Produkte und die Philosophie dahinter, die perfekte Ergänzung zum Online-Shop. „Wir veranstalten hier regelmäßig Verkostungen, laden unsere Partner, Kunden und Gleichgesinnte zum Verweilen ein.“

Bei uns gibt’s nur das, was uns selbst taugt.
Alexander Huprich
Geschäftsführer, Gourmetspezialist

Alles erlaubt – nur bitte kein „Concept Store“ …

… und kein „Klumpert“, das nur im Weg steht, gibt der Gastgeber mit erfrischender Ehrlichkeit zum Besten. Stattdessen setzt man auf hochwertiges Ambiente, auf Produkte, die für sich selbst sprechen, und auf eine Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Die Champagnergläser stammen von Josef Glas aus Linz – „für mich das beste Glas“ – und selbst die Dekoration folgt dem Prinzip: Was nicht passt, kommt nicht rein. Selbes gilt für die handverlesene Auswahl an Lebensmitteln, die Alexander überwiegend in Frankreich degustiert, sorgfältig auswählt und anschließend nach Österreich importiert. „Ich will verkaufen, wovon ich zu 100 Prozent überzeugt bin“, erklärt der gelernte Koch und Diplomsommelier.

Diese Authentizität zieht sich wie ein roter Faden durch das Unternehmen, das vor vier Jahren offiziell gegründet wurde, aber dessen Geschichte viel früher begann. Angefangen hat alles mit dem Unternehmen seines Geschäftspartners: der Weißwursterei – einer Marke, die innovative Weißwürste mit ungewöhnlichen Zutaten wie Trüffel, Steinpilzen oder Champagner verfeinert. „Weißt eh, ich kenn’ viele Gastronomen, die das interessiert, und kann mir das gut vorstellen“, beschreibt Alexander den Moment, ab dem auch er mit an Bord war, mit einem Augenzwinkern. Und was als Idee unter Freunden begann, entwickelte sich schnell zu einem gemeinsamen Unternehmen: dem Gourmetspezialist.

Weil’s eben nicht (nur) Wurst ist

Von Beginn an setzen die beiden auf Qualität als wichtigste Grundlage bei der Weiterentwicklung ihres Sortiments. „Wir wollen keine Geschmacksverstärker, keine Zusatzstoffe – das bekommt man alles auch woanders.“ Ihr Anspruch führte das Duo schließlich weit über die Grenzen Österreichs hinaus. In Istrien entdeckten sie ein preisgekröntes Olivenöl, in Frankreich fanden sie exquisite Delikatessen wie Seeteufelleber sowie Weine und Champagner von kleinen, familienbetriebenen Weingütern. „Ich kenne jeden unserer Produzenten. Es gibt keinen, den ich nicht persönlich besuche.“ Diese Beziehungen seien mehr als nur Geschäftskontakte – „sie sind Freundschaften, die auf gemeinsamen Werten basieren“, so Alexander, der mit einem seiner Chablisproduzenten auch gerne mal Ski fahren geht.

Für ihn ist klar: Qualität hat ihren Preis, aber sie hat vor allem ihren Wert. Das spüren auch wir auf Anhieb, als wir die frisch servierte Trüffel-Käsekrainer probieren. „Wenn ich auf diese Prinzipien verzichten müsste, um mehr zu verdienen, wäre es einfach schwierig für mich. Denn das, was wir tun, mache ich gerne.“ Doch ebendiese Haltung wirke sich positiv auf die Kundenbeziehungen aus. „Wir haben viele Gastronomen, die bei uns einkaufen, weil wir hinter unseren Produkten stehen und die Begeisterung so groß ist.“

Geduld ist eine Tugend, Genuss eine Lebenseinstellung

In Zeiten, in denen alles immer schneller gehen muss, setzt Gourmetspezialist bewusst auf Entschleunigung. „Seit einem Jahr tüfteln wir an einer Trüffel-Barbecuesoße. Mein Umfeld ist schon überzeugt davon, aber ich selbst eben noch nicht“, plaudert Alexander mit einem Lachen aus dem Nähkästchen. Neue Ideen und Entdeckungen finden erst dann ihren Weg ins Sortiment, wenn sie ihn und seinen Partner endgültig überzeugen. „Gut Ding will bekanntlich Weile haben.“ So hat das Zweiergespann in einer Welt der industriellen Massenproduktion eine Oase des Genusses geschaffen – mit der die beiden täglich beweisen, dass gutes Essen mehr ist als bloße Nahrungsaufnahme._

Redaktion

  • David Bauer

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