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Drei Jahrzehnte Wegbereiter für Innovation
Seit 30 Jahren unterstützt die 1994 gegründete Invest AG mittelständische Unternehmen und Industriebetriebe mit Beteiligungskapital auf Zeit. Was das für den Standort bedeutet und warum es wichtig ist, heimische Unternehmen zu unterstützen, berichten Gernot Hofer, Vorstandsvorsitzender der Invest AG, und Reinhard Schwendtbauer, Beteiligungsvorstand der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.
200 begleitete Transaktionen seit Gründung, rund 500 Millionen Euro an verwalteten Vermögenswerten und mehr als 130.000 Arbeitsplätze in den Beteiligungsunternehmen: Die Invest AG ist Österreichs führender Private Equity Fonds. Mit starker regionaler Präsenz in Österreich und Süddeutschland agiert sie als unabhängiger Finanzinvestor, der sich auf die Begleitung von Unternehmen unterschiedlicher Größen mit Eigenkapital sowie eigenkapitalähnlichem Mezzaninkapital spezialisiert hat. Damit können betriebliche Unternehmensnachfolgen beziehungsweise Wachstumsabsichten unterstützt werden.
„Die Invest AG kommt immer dann ins Spiel, wenn klassisches Bankkapital durch andere Finanzierungsbausteine ergänzt werden kann beziehungsweise muss. Das ist insbesondere bei starken Wachstums- und Expansionsphasen der Fall, aber auch bei Nachfolgesituationen, in denen Unternehmen nicht innerhalb einer Familie weitergegeben werden. Unsere Marktpositionierung folgt daher den Anlassfällen und orientiert sich nicht an besonderen Kriterien“, so Gernot Hofer, Vorstandsvorsitzender der Invest AG. In Bezug auf Branchen gibt es seitens der Invest AG somit wenig Einschränkungen.
Invest AG in Zahlen
#1 am Private Equity Markt in AT
30 Jahre Erfahrung
aktuell 54 Beteiligungsunternehmen
200 begleitete Transaktionen seit Gründung
rd. 900 Mio. Euro investiertes Volumen
Erfolgreich von der Gründung bis heute
Bei der Gründung der Invest AG im Jahr 1994 war die Raiffeisenlandesbank einer der Kerninvestoren. Warum man sich damals schon sicher war, dass dies die richtige Investition ist? „Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich erkannte Mitte der 1990er Jahre, dass es komplementäre Geschäftsfelder zum klassischen Bankgeschäft gibt, die für mittelständische Unternehmen und Industriebetriebe interessant sein könnten. Das definierte Ziel war, ein ‚All Service Provider‘ zu werden, also alle wesentlichen Finanzierungsinstrumente aus einer Hand anbieten zu können. Aus diesem Gedanken heraus war die Gründung der Invest AG eine logische Konsequenz.Damit kann bis heute Eigen- und Hybridkapital als ergänzendes Finanzierungsinstrument ausgereicht werden“, erläutert Reinhard Schwendtbauer, Beteiligungsvorstand der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.
Die Nutzung von privatem Eigenkapital eines externen Finanzpartners wie der Invest AG bietet Familienunternehmen zahlreiche Chancen für Weiterentwicklungen. Zum Beispiel die proaktive Finanzierung eines Gesellschafterwechsels, die nachhaltige Stärkung der Eigenkapitalquote, die Möglichkeit eines Teilverkaufs von Unternehmensanteilen oder die Erhaltung des Unternehmens als eigenständige Gesellschaft – der Firmenname „verschwindet“ nicht vom Markt im Vergleich zu einer Übernahme durch Konkurrenz. Darüber hinaus können Unterstützung durch das internationale Expertennetzwerk des Finanzinvestors sowie anorganisches Wachstum durch Firmenzukäufe, die das Geschäftsmodell komplettieren und abrunden, möglich gemacht werden.
Wesentlich für eine erfolgreiche Beteiligungslösung sind ein qualifiziertes Managementteam, das die operativen betrieblichen Agenden übernimmt, ein nachhaltiges Geschäftsmodell mit langfristiger Perspektive und eine entsprechende operative Profitabilität. Mit dem Einstieg eines Finanzinvestors wird die weitere Unternehmensstrategie und damit die erwartete mittelfristige Wertsteigerung des jeweiligen Unternehmens gemeinsam mit den operativen Geschäftsführern, den weiterhin beteiligten Familienmitgliedern oder anderen relevanten operativen Entscheidungsträgern festgelegt.
#Typische Anlassfälle
bei denen die Invest AG unterstützt
#1 Nachfolgelösungen
Die Planung von Nachfolgelösungen für familiengeführte und nicht-familiengeführte Unternehmen unterstützt man mit individuellen Finanzierungslösungen. Hier kann sowohl gemeinsam mit Familienmitgliedern in Minderheitsanteile des Unternehmens investiert werden als auch eine Mehrheitsübernahme dargestellt werden.
#2 Management-Buy-in bzw. -Buy-out
Gemeinsam mit einem internen oder externen Geschäftsführer und den Entscheidungsträgern des Unternehmens wird der Kauf des Unternehmens oder von Unternehmensanteilen geplant und durchgeführt.
#3 Gesellschafter-Buy-out
Bei der Verkleinerung oder Veränderung des bestehenden Gesellschafter- oder Familienkreises unterstützt man bei der Planung und Durchführung von Nachfolgelösungen.
#4 Carve-outs
Bei der Trennung beziehungsweise Abspaltung von Unternehmensanteilen (und Teilorganisationen typischerweise größerer Industrieunternehmen) unterstützt die Invest AG mit Strukturierungs- und Finanzierungslösungen.
Wertvolle Erfahrungen
Die Invest AG konnte in den vergangenen 30 Jahren zahlreiche Erfahrungen sammeln. Vor welchen Herausforderungen sie aktuell steht? „Wesentlich ist für uns sicherlich, nicht nur Transaktionsopportunitäten zu sehen, sondern auch einen Blick dahinter zu werfen und die handelnden Personen kennenzulernen. Uns ist entlang des gesamten Transaktions- und Beteiligungsprozesses wichtig, Unternehmen langfristig, nachhaltig und gemeinschaftlich entwickeln zu können“, führt Gernot Hofer aus. Dafür brauche es Partnerschaften auf Augenhöhe und einen engen Schulterschluss mit Mitgesellschaftern, dem Management und den Mitarbeitern. Eine der großen Herausforderungen sei aktuell die Volatilität und Unsicherheit am Markt. „Einerseits sehen wir das in unserem Beteiligungsportfolio, andererseits aber auch bei laufenden Akquisitionsprojekten. Die gesamtkonjunkturelle Gemengelage ist von dieser Unsicherheit geprägt und führt daher zu zurückhaltenden Investitionsentscheidungen, die für die Weiterentwicklung des Standorts aber immanent wichtig sind.“
Ein Beispiel für die Arbeit der Invest AG: Gemeinsam mit Co-Investoren hat sie im Verbund eines „Österreich Konsortiums“ den österreichischen Feuerwehrfahrzeughersteller Rosenbauer, vorbehaltlich der Freigabe durch Kartellbehörden, übernommen. „Gemeinsam mit einem starken und standortverbundenen Investorenkonsortium – Stefan Pierer, Mark Mateschitz und der Raiffeisenbeteiligungsholding – konnten wir im Rahmen der Strukturierung dieser Transaktion verdeutlichen, dass es für solche Situationen auch österreichische Lösungen geben kann, die von internationalen Fondskonstrukten losgelöst agieren“, erklärt Hofer. Für die Invest AG steht dabei stets die Standorterhaltung und Sicherung von Arbeitsplätzen und Know-how im Vordergrund. Mit diesem Mindset ist auch der Weg für das Ermöglichen von Innovationen in den nächsten 30 Jahren bereits geebnet._
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Redaktion
- Melanie Kashofer
Fotos
Unternehmens-beteiligungs AG: Carolina Frank Hofer; Georg Krewenka Raiffeisenlandesbank Oberoesterreich AG