
Der Gast ist König. Der Mitarbeiter auch.
„Wir wollen das Forsthofgut zu einem der besten Arbeitgeber Österreichs machen.“ Das ist die Vision der Gastgeberfamilie des Naturhotels in Leogang. Wie Christina und Christoph Schmuck das gelingen will? Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen.
Aber beginnen wir mit einem Blick auf die Hauptkulisse: Im Badesee mit Blick auf die Leoganger Steinberge ziehen zwei Kinder auf einem Stand-up-Paddle vergnügt ihre Runden. In der 30.000 Quadratmeter großen Gartenanlage liest gerade eine Frau das letzte Kapitel ihres Buches, während auch die warme Jahreszeit ihre letzten Kapitel aufschlägt. Daneben hört man Kinder vor Entzücken in die Hände klatschen – sie sehen wohl zum ersten Mal das Pinzgauer „miniGUT“, ein echtes Kinderbauerndorf. Nicht weniger entzückt sind wohl die beiden Teenager, die mit ihren Reitstiefeln Richtung Reitstall marschieren. Währenddessen macht im Waldspa-Fitnessraum ein junger Mann Krafttraining. Vielleicht ist er ein Gast, vielleicht aber auch ein Mitarbeiter; dazu später.
Leben und lernen
Zunächst mal der Blick hinter die Kulissen. Wer jetzt allerdings ein dunkles Hinterkämmerchen erwartet oder weniger Qualität, weniger Designdetails und weniger von allem, der wird erst mal verwirrt sein. Hinter den Kulissen sieht hier nicht anders aus als vor den Kulissen. Und das ist natürlich kein Zufall. „Wenn es uns gelingen soll, unsere Gäste auf höchstem Niveau zu begeistern, müssen wir vorgelagert auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistern“, erklärt Christoph Schmuck. Genau das möchten sie mit dem neu gebauten Team Forsthofgut Campus schaffen: „Er soll eine inspirierende Umgebung sein, in der man sich wohlfühlen, entspannen, aber vor allem auch weiterentwickeln kann. Es ist der Platz, an dem aus Kolleginnen und Kollegen eine Gemeinschaft wird.“ Seine Frau Christina ergänzt: „Für uns ist ein Campus ganz stark mit sozialem Leben verbunden: Hier isst und trinkt man, unterhält sich und tauscht sich aus.“ Gleichzeitig sei der Begriff auch mit Lernen konnotiert, mit fachlicher und persönlicher Weiterentwicklung. 1.300 Quadratmeter stehen dazu zur Verfügung – und hier finden sich neben Meetingräumen, Restaurant, Bar, Billardtisch, Loungeecke und Outdoorzonen auch ein DJ-Pult für gemeinsame Feiern.
Die Vision dahinter
Das ist aber noch nicht alles, wie Daniel Kreil erzählt. Er führt das Fünf-Sterne-Haus gemeinsam mit der Inhaberfamilie als Hoteldirektor. „Nicht nur die Gäste, auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben zu denselben Öffnungszeiten Zugang zum 5.700 Quadratmeter großen Waldspa, zum Fitnessraum und wir bieten auch viele gemeinsame Aktivitäten in der Natur an. Der Campus und all die Benefits sind schon ein Ausrufezeichen, das wir da setzen haben dürfen. Die Baustelle war ein großer Kraftakt – wir haben sie während des Betriebes abgewickelt.“ Die Familie Schmuck bezeichnet er als Visionäre. „Sie sind immer zwei Schritte voraus gegenüber allen anderen in der Branche.“
Wertschätzung geht durch den Magen
Im Mittelpunkt des Konzepts stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden des gesamten Teams. Und weil jeder andere Ernährungsvorlieben und auch Bedürfnisse hat, ist ein Kulinarikkonzept von Mitarbeitenden für Mitarbeitende entstanden: „Daran war aus jeder Abteilung mindestens eine Person beteiligt“, erklärt Daniel Kreil. Das Ergebnis ist ein Team-Restaurant mit eigenen Köchen, die ganzheitliche und gesunde Ernährung – für Veganer, Vegetarier ebenso wie für Fleischtiger – auftischen. Die mögliche Moral aus der Geschichte? Was hinter den Kulissen passiert, sehen die Gäste zwar nur selten. Aber merken werden sie’s trotzdem. Oder anders ausgedrückt: Glückliche Mitarbeiter, glückliche Gäste._

Redaktion
- Susanna Winkelhofer
Fotos
Naturhotel Forsthofgut