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                                    70Wolfgang Ecker: Unser Fundament ist der breitgef%u00e4cherte und regional verankerte Mittelstand, mit vielen Familienbetrieben. Wir haben im Jahr etwa 8.000 Unternehmungsgr%u00fcndungen %u2013 jede f%u00fcnfte Neugr%u00fcndung der Republik fflndet in Nieder%u00f6sterreich statt. Hinzu kommen rund 17.000 Lehrlinge, 4.400 Ausbildungsbetriebe und zirka 476.000 Besch%u00e4ftigte, die eine Bruttowertsch%u00f6pfung von 64,3 Milliarden, Bruttolohn- und Gehaltszahlungen von 16,8 Milliarden und einen Warenexport von 29,7 Milliarden Euro in der gewerblichen Wirtschaft schaffien. Auf 200 international t%u00e4tige Leitbetriebe treffien 75.000 EPU. Sie alle sind Teil des breit aufgestellten Branchenmix, der uns auszeichnet.Wie behalten Sie bei der Breite an Bed%u00fcrfnissen den %u00dcberblick?Wolfgang Ecker: Wir achten darauf, diese Durchmischung in der Auswahl unserer Funktion%u00e4re und Mitarbeitenden widerzuspiegeln. Die St%u00e4rke unserer Organisation liegt darin, dass unsere Funktion%u00e4re selbst im Unternehmertum stehen und aus verschiedenen Sparten und Firmengr%u00f6%u00dfen stammen. Dadurch gelingt es uns, sehr zielgerichtet f%u00fcr unsere Unternehmerinnen und Unternehmer da zu sein, eben von klein bis gro%u00df.Welche Schwerpunkte setzt die Wirtschaftsstrategie %u201eZukunft.Wirtschaft.Nieder%u00f6sterreich%u201c und welche Ziele verfolgen Sie damit?Wolfgang Ecker: Unser Ziel ist es, gemeinsam mit dem Land Nieder%u00f6sterreich und der IV N%u00d6 unseren wertvollen Wirtschaftsstandort noch zukunftsffltter zu machen, unsere Exzellenz zu f%u00f6rdern, die wirtschaftliche Vielfalt und die regionalen Besonderheiten zu st%u00e4rken. Daf%u00fcr setzen wir die Schwerpunkte %u201edigitales Wirtschaften%u201c, %u201eRessourcen 2.0%u201c und %u201esmarte Vitalit%u00e4t%u201c. Hierzu z%u00e4hlen mitunter die Digitalisierung von Prozessen, Vertriebswegen und Lieferketten, mehr Cybersicherheit und K%u00fcnstliche Intelligenz, der Einsatz erneuerbarer Energien und Kreislaufwirtschaft mit einer Vielzahl an fiemenfeldern %u2013 Ressourcene%u001azienz, E-Fuels, Speichertechnologien, Wasserstoffianwendungen, e%u001azienteres Bauen bis hin zum Recycling im Kunststoffi- und Textilbereich %u2013 sowie Innovationen im Bereich intelligente, digital unterst%u00fctzte Dienstleistungen, Medizintechnik, Gesundheitsprogramme und Nutzung der Datenmengen f%u00fcr Forschung und Heilung.Die Wirtschaft entlasten, Lohnnebenkosten senken, B%u00fcrokratie abbauen %u2013 wo bei%u00dft man bei der Umsetzung dieses klaren Plans, den man in Nieder%u00f6sterreich verfolgt, auf Granit?Wolfgang Ecker: Wir b%u00fc%u00dfen an Wettbewerbsf%u00e4higkeit ein, vor allem unsere exportorientierte Der Wirtschaftsstandort Nieder%u00f6sterreich in Zahlen5_Regionen, 24 Bezirke und 573 Gemeinden bieten Raum f%u00fcr einen breiten Branchenmix116.000_Unternehmen, davon 75.000 EPU und 200 international t%u00e4tige Leitbetriebe476.000_Besch%u00e4ftigte, davon 70 Prozent in KMU17.000_Lehrlinge in rund 4.300 Ausbildungsbetrieben64,3_Milliarden Euro an Bruttowertsch%u00f6pfung16,8_Milliarden Euro an Bruttolohn- und Gehaltszahlungen29,7_Milliarden Euro an Warenexporten1.275_gew%u00e4hlte Funktion%u00e4rinnen und Funktion%u00e4re bringen in der WKN%u00d6 ihr Expertenwissen ein23_Bezirks- und Au%u00dfenstellen beraten bei Gr%u00fcndung, Anstellung von Mitarbeitenden, Aufnahme von Lehrlingen, Arbeitsrecht & BetriebsnachfolgeIndustrie. Das ist kein reines %u00d6sterreich-Problem, sondern ein europ%u00e4isches, weshalb es auch auf dieser %u00fcbergeordneten Ebene L%u00f6sungen braucht. Diese Botschaft ist in der Politik angekommen und es wird kein Weg daran vorbeif%u00fchren, an diesen Stellschrauben zu drehen.Seit Ihrem Amtsantritt 2020 durchleben wir turbulente Jahre. Warum ist f%u00fcr Sie eine erfolgreiche Zukunft dennoch in Stein gemei%u00dfelt?Wolfgang Ecker: Ich b%u00fcndle stets meine Kr%u00e4fte f%u00fcr eine positive Sichtweise, auch als Privatperson. Keiner von uns h%u00e4tte die Krisen der vergangenen Jahre gebraucht, wir konnten sie aber auch nicht verhindern. Deshalb versuche ich in all meinen Rollen immer aus diesen schwierigen Zeiten und Ereignissen zu lernen und zu sehen, wie es weitergeht. Sowohl als WKN%u00d6-Pr%u00e4sident als auch als Unternehmer bin ich davon %u00fcberzeugt, dass unsere Wirtschaft und die Menschen dahinter so kreativ und innovativ sind, um nach R%u00fcckschl%u00e4gen neue Wege zu gehen. Genau das k%u00f6nnen die nieder%u00f6sterreichischen Unternehmerinnen und Unternehmer. Daher bin ich wirklich sehr, sehr positiv gestimmt._
                                
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