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69Breitgef%u00e4chert, bunt, best%u00e4ndig. An diesen drei B f%u00fchrt kein Weg vorbei, will man erkl%u00e4ren, was den Wirtschaftsstandort Nieder%u00f6sterreich auszeichnet. %u201eUnsere starke Durchmischung ist ein Riesenvorteil%u201c, sagt Wolfgang Ecker, Unternehmer, Steinmetz und Pr%u00e4sident der Wirtschaftskammer Nieder%u00f6sterreich.Rund 116.000 Unternehmen nennen das zweitbev%u00f6lkerungsreichste und fl%u00e4chengr%u00f6%u00dfte Bundesland der Republik ihr Zuhause, mehr als die H%u00e4lfte davon sind EPU. F%u00fcr die Wirtschaftskammer Nieder%u00f6sterreich bedeutet das jede Menge Vielfalt %u2013 auch in den Anforderungen und individuellen Bed%u00fcrfnissen. WKN%u00d6-Pr%u00e4sident Wolfgang Ecker sieht in genau diesem Facettenreichtum die gro%u00dfe St%u00e4rke des Wirtschaftsstandorts. Im Interview spricht er %u00fcber seine Verantwortung und Ziele sowie die Unterst%u00fctzung, die die Wirtschaftskammer den Unternehmerinnen und Unternehmern des Landes bietet. Als Steinmetz wissen Sie seit Jahrzehnten mit einer gewissen H%u00e4rte umzugehen %u2013 wie wichtig ist Ihre pers%u00f6nliche Beschaffenheit, um einem der %u00e4ltesten Handwerke und dem Amt des WKN%u00d6-Pr%u00e4sidenten gleichzeitig gerecht zu werden?Wolfgang Ecker: Es gibt immer wieder Herausforderungen %u2013 sowohl als Pr%u00e4sident als auch als Unternehmer %u2013, f%u00fcr die man stets fokussiert bleiben muss. W%u00e4hrend meine pers%u00f6nliche Beschaffienheit f%u00fcr deren Bew%u00e4ltigung zwar eine Rolle spielt, geht es in erster Linie aber um all jenes, was um mich herum im Zusammenspiel funktioniert. Auf der einen Seite das Team in meinem Betrieb, auf der anderen Seite das in der Wirtschaftskammer. Beide funktionieren unter- und miteinander sehr gut und ich bin %u00fcberzeugt, dass das so bleibt.Welche Anforderungen sind vielf%u00e4ltiger: die Ihrer Kammermitglieder und Mitarbeitenden oder die der Materialien, mit denen Sie in Ihrem Handwerk umgehen m%u00fcssen?Wolfgang Ecker: Beide sind vielf%u00e4ltig und fordernd auf ihre eigene Art und Weise. Nun bin ich schon seit Jahrzehnten Unternehmer, da lernt man, mit den Dingen umzugehen. Und: Unsere starke Durchmischung %u2013 gro%u00dfe Industriebetriebe, Familienunternehmen, KMU und EPU %u2013 ist %u201eDer Unternehmergeist ist ungebrochen%u201cein Riesenvorteil des Wirtschaftsstandortes. Wir haben in und nach der Pandemie gesehen, wie wichtig diese breite Palette und das Zusammenspiel aus Gro%u00df und Klein f%u00fcr die gesamte Wirtschaftsleistung sind. Das funktioniert in Nieder%u00f6sterreich besonders gut.Ihre Rolle geht damit einher, eine relevante Stimme f%u00fcr 116.000 Unternehmen des Landes zu sein. Was bedeutet Ihnen diese Verantwortung?Wolfgang Ecker: Es erf%u00fcllt mich mit Stolz, diese Aufgabe %u00fcbernehmen zu d%u00fcrfen. Nat%u00fcrlich wird es immer Bereiche geben, die wir nicht auf Anhieb direkt abdecken k%u00f6nnen. Dessen sind wir uns bewusst und als Teamplayer bin ich der festen %u00dcberzeugung, dass wir den aktuellen Herausforderungen gemeinsam gewachsen sind. Schlie%u00dflich sind wir mit unserem gesamten Netzwerk und der Zusammenarbeit mit dem Land Nieder%u00f6sterreich auf einem guten Weg.Sie selbst haben einst als Lehrling begonnen, inwiefern wirkt sich das auf den Stellenwert aus, den Sie sowohl in Ihrem Betrieb als auch in der Gesamtheit der Wirtschaft der Lehre beimessen? Wolfgang Ecker: In meiner heutigen Position ist das ein wichtiges Steckenpferd, ich bin ein gro%u00dfer Anh%u00e4nger des dualen Systems der Lehrlingsausbildung. Nicht nur, weil ich damit selbst positive Erfahrungen gemacht habe, sondern weil ich immer wieder erlebe, was mit einer Lehre alles m%u00f6glich ist. Mit ihr stehen den jungen Leuten viele Wege offien und sie spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Arbeitskr%u00e4ftemangel. In den vielen Gespr%u00e4chen in den Betrieben Nieder%u00f6sterreichs zeigt sich, dass sich jene Unternehmen im Fachkr%u00e4ftemangel leichter tun, die selbst Lehrlinge ausbilden.Auf welchen Grundsteinen baut der Wirtschaftsstandort Nieder%u00f6sterreich sein Fundament?Text David BauerFoto Studio Next