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23Die %u201eMondlandung%u201c f%u00fcr Ober%u00f6sterreichs Wirtschaftfi omas Stelzer beschreibt das Jahr 2025 als Schl%u00fcsseljahr f%u00fcr Ober%u00f6sterreichs Rolle als Wirtschaftsregion in Europa und bezeichnet die Stabilisierung des Standorts als %u201eunsere Mondlandung%u201c. Denn die f%u00fcr ihn entscheidende Herausforderung, dass die Region %u201eein so erfolgreicher Standort bleibt, wie wir sind%u201c, sieht er nicht weniger spektakul%u00e4r als eine Mondlandung %u2013 es gehe darum, die hohe Lebensqualit%u00e4t und die wirtschaftliche St%u00e4rke auch in Zeiten nach der Rezession zu erhalten. %u201eDass wir das bleiben k%u00f6nnen, das ist aus meiner Sicht die gro%u00dfe Herausforderung, ganz besonders im Jahr 2025, nach jetzt zwei Jahren Rezession.%u201c Budgetk%u00fcrzungen und klare Priorit%u00e4tenDoch es gibt gro%u00dfe H%u00fcrden. 2025 wird Ober%u00f6sterreich rund 100 Millionen Euro weniger aus dem Bundesbudget erhalten %u2013 eine massive Einsparung, die den Landeshauptmann zwingt, klar zu priorisieren. %u201eDas Geld in den %u00f6ffi entlichen Kassen wird weniger%u201c, stellt er n%u00fcchtern fest und erkl%u00e4rt, dass dies einerseits an den schwierigen Wirtschaftszeiten, aber auch an den Steuerentlastungen der vergangenen Jahre liege. %u201eDie Leute k%u00f6nnen mehr von dem, was sie verdienen, selber behalten%u201c, was er grunds%u00e4tzlich positiv sieht, auch wenn dies nun zu weniger %u00f6ffi entlichen Einnahmen f%u00fchre.In einem Umfeld von Sparma%u00dfnahmen will Stelzer dennoch die wesentlichen Projekte vorantreiben, die f%u00fcr die Standortqualit%u00e4t Ober%u00f6sterreichs entscheidend sind. Investitionen in Spitalsbauten, Renovierungen, Erweiterungen sowie den Ausbau der Kinderbetreuung stehen auf der Priorit%u00e4tenliste f%u00fcr 2025. Ziel sei es weiterhin, Ober%u00f6sterreich zum %u201eKinderland Nummer eins%u201c zu machen und Familien optimale Bedingungen zu bieten.Technologischer Fortschritt und die Herausforderung der IndustrieGerade vor dem Hintergrund der KI-Ausstellung im Ars Electronica Center ist f%u00fcr Stelzer die digitale und technologische Transformation ein zentrales fi ema %u2013 %u201eeine Transformation, in der wir ja mittendrin sind%u201c, beschreibt er die Anpassung des Industriestandorts Ober%u00f6sterreich an die Klimaneutralit%u00e4t und die neuen Produktionsanforderungen. Der im n%u00e4chsten Jahr erneut dotierte Zukunftsfonds mit 200 Millionen Euro soll diesen Umbau unterst%u00fctzen. Im Gespr%u00e4ch schlie%u00dft sich hier der Kreis zur KI, die f%u00fcr Stelzer eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen Wandel spielt. Ober%u00f6sterreich sei das %u201eLand der M%u00f6glichkeiten%u201c, und die KI biete f%u00fcr die heimischen Unternehmen %u201esehr viel Potential%u201c. In einem Land, das bei den Patentanmeldungen bereits f%u00fchrend sei, sollen neue Technologien wie KI und die Zusammenarbeit mit der neuen Universit%u00e4t f%u00fcr Digitalisierung, der IT:U, auch langfristig zur Wettbewerbsf%u00e4higkeit beitragen. %u201e2025 wird so ein erster, vielleicht nicht ganz gro%u00dfer, aber trotzdem ein erster Schritt wieder Richtung mehr Wachstum%u201c, sagt Stelzer.Die gesellschaftliche Herausforderung der IntegrationEr sieht jedoch nicht nur technologische und wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Aufgaben auf Ober%u00f6sterreich zukommen. Das fi ema Integration sei f%u00fcr ihn eine Herausforderung, die immer dringender werde. %u201eIntegration ist ein Angebot%u201c, stellt er klar, doch dieses Angebot m%u00fcsse von den Zugezogenen auch angenommen werden. %u201eUnsere Sprache zu sprechen; die Art und Weise, was unsere Tradition, unsere Lebenskultur ausmacht, auch entsprechend zu akzeptieren%u201c %u2013 die Regierung fordere dies konsequent ein und setze, wo n%u00f6tig, Sanktionen. So werde etwa die Unterst%u00fctzung gek%u00fcrzt, wenn verpfl ichtende Deutschkurse nicht besucht werden. Sein Ansatz ist klar: Ein harmonisches Zusammenleben bedeutet nicht, dass alles toleriert werden k%u00f6nne, sondern dass gemeinsame Werte Grundlage des Zusammenhalts sind. %u201eStrenge Rechnung, gute Freunde%u201c, fasst er den Zugang zur Integration zusammen.Ober%u00f6sterreich 2025: Fortschritt und GemeinschaftAm Ende unseres Gespr%u00e4chs steht f%u00fcr Stelzer ein Wunsch an die Bev%u00f6lkerung im Raum: %u201eDass wir uns nicht darauf ausruhen wie auf einem Ruhekissen, sondern aktiv zum Gelingen des Standorts beitragen.%u201c Ganz viele helfen mit und wirken mit, und wenn dies auch im Jahr 2025 der Fall sei, dann, davon ist er %u00fcberzeugt, werde Ober%u00f6sterreich weiterhin ein starker Wirtschafts- und Lebensraum bleiben. %u201eDas bereitet ja auch Freude, wenn man sich einbringt und etwas daf%u00fcr tut.%u201c Stelzers Vision f%u00fcr Ober%u00f6sterreich 2025 verbindet technologische und gesellschaftliche Fortschritte mit einem optimistischen Blick auf das Miteinander. Inmitten der Ausstellung %u00fcber K%u00fcnstliche Intelligenz wird deutlich, wie nah sich Technologie und Gesellschaft in seinen Zielen kommen sollen %u2013 ein fortschrittliches, wirtschaftsstarkes Ober%u00f6sterreich, das zugleich eine Gemeinschaft bleibt._Hier geht%u2018s zum pers%u00f6nlich gef%u00fchrten Interview.