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                                    27B%u00fchne frei f%u00fcr LinzSeit dem R%u00fccktritt Ihres Vorg%u00e4ngers sind Sie gesch%u00e4ftsf%u00fchrender Vizeb%u00fcrgermeister bis zur Angelobung. Darf es nach der Wahl gerne so weitergehen?Dietmar Prammer: Falls ich zum B%u00fcrgermeister gew%u00e4hlt werden sollte, kann die Arbeit nat%u00fcrlich nicht so weitergehen. Es braucht eine andere Gesch%u00e4ftsverteilung der Ressorts und es wird ein Stadtrat nachzubesetzen sein. Derzeit f%u00fchre ich meine bisherigen Gesch%u00e4fte in den Bereichen der Stadtplanung, der Immobilien, des Schulwesens und der Abfallwirtschaft fort und %u00fcbernehme zus%u00e4tzlich die Agenden des B%u00fcrgermeisters. Ich ma%u00dfe mir nicht an, all das gleichzeitig zu k%u00f6nnen, da braucht es nach der Wahl eine neue Verteilung.Welche Erfahrungen aus Ihrer bisherigen Laufiahn bringen Sie f%u00fcr das Amt des B%u00fcrgermeisters mit?Dietmar Prammer: Hier geboren und aufgewachsen bin ich ein stolzes %u201eLinzer Kind%u201c. Ich bin hier zur Schule gegangen, habe in Linz studiert, immer hier gelebt und gewohnt %u2013 der Stadt bin ich daher sehr verbunden. Als ausgebildeter Jurist war ich fr%u00fch politisch interessiert und bin seit meiner Zeit als Schulsprecher und Sch%u00fclervertreter in der Sozialdemokratie verankert. W%u00e4hrend meiner Zeit beim Land Ober%u00f6sterreich habe ich einen MBA im General Management absolviert, um mir noch mehr wirtschaftliches Know-how anzueignen. Seit 2017 habe ich mich zudem im Gemeinderat und seit 2021 im Linzer Stadtrat stets eingebracht. Jenseits dieses Werdegangs lege ich Wert auf Vernetzung und darauf, mit vielen Menschen zu sprechen, bevor ich Entscheidungen treffie. Doch wer %u00fcbernimmt die Hauptrolle? Am 12. J%u00e4nner 2025 findet die Wahl des neuen Linzer B%u00fcrgermeisters oder der neuen Linzer B%u00fcrgermeisterin statt. Wir fragen uns: Wie ticken die Menschen hinter den Wahlplakaten? Der gesch%u00e4ftsf%u00fchrende Vizeb%u00fcrgermeister Dietmar Prammer spricht im Interview dar%u00fcber, welche Handschrift die drittgr%u00f6%u00dfte Stadt %u00d6sterreichs in Zukunft tragen soll. Und auch bei seinen Mitbewerbern haben wir nachgefragt.Die Stahlstadt Linz steht als Herz des Industriestandorts Ober%u00f6sterreich vor gro%u00dfen Herausforderungen. Mit welchen konkreten Ma%u00dfnahmen gehen Sie diese an?Dietmar Prammer: Die gr%u00f6%u00dfte Herausforderung ist die Dekarbonisierung. Diesbez%u00fcglich macht die Industrie bereits gro%u00dfe Schritte, bei denen wir sie unterst%u00fctzen. Gemeinsam mit dem Land Ober%u00f6sterreich und unseren Topunternehmen haben wir daf%u00fcr schon vor Jahren eine Wassersto%u001anitiative ins Leben gerufen. Auch mit unserer eigenen Tochter, der Linz AG, leisten wir viel Unterst%u00fctzung, damit der Industrie dieser Turnaround gelingt und die damit zusammenh%u00e4ngenden Arbeitspl%u00e4tze erhalten bleiben. Die Digitalisierung schreitet voran. Wie entwickeln Sie die %u201eSmart City%u201c weiter?Dietmar Prammer: Wir starten derzeit ein Projekt zur digitalen Baueinreichung und wir versuchen, das fiema digitaler Zwilling voranzutreiben. Aber letztendlich sind wir auch als Stadt davon abh%u00e4ngig, welche Unternehmen in Linz ans%u00e4ssig sind und wie gut ihr Austausch untereinander funktioniert. Unsere %u201eDIGITAL MILE%u201c ist sehr attraktiv, als Bildungs- und Forschungsstandort proffltieren wir zudem von der Hochschullandschaft und der N%u00e4he zu Hagenberg. Speziell bei der neuen Digital-Universit%u00e4t sind wir stark dahinter, einen zentralen Standort zu fflnden %u2013 das w%u00e4re der n%u00e4chste logische Schritt f%u00fcr die Smart City.Text David BauerFoto Gettyimages; Prammer: Robert Maybach; Hajart: Alex Kaiser/OEVP Linz;Redlhammer:Neos;Raml: Hermann Wakolbinger;Schobesberger: Violetta Wakolbinger;
                                
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