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13Katharina die Inspirationsquelle. %u201eF%u00fcr mich war klar, durch trainieren und meditieren alleine kann ich nicht hundertprozentig fflt sein.%u201c Fleisch esse er nur noch ganz selten, und das, obwohl %u201ees fr%u00fcher vermutlich in ganz Europa keinen Menschen gab, der mehr Beef Tatar essen konnte als ich%u201c, sagt er und schmunzelt. Heute ern%u00e4hrt er sich vorwiegend vegetarisch und vor allem regelm%u00e4%u00dfig %u2013%u00a0 auch das Fr%u00fchst%u00fcck geh%u00f6rt mittlerweile f%u00fcr ihn fflx dazu. Seit einem Jahr trinkt Fritz au%u00dferdem kaum noch Alkohol. %u201eDieses Gesamtpaket f%u00fchlt sich total stimmig an.%u201c Teil des Pakets ist auch die regelm%u00e4%u00dfige sportliche Bewegung. %u201eIch war fr%u00fcher auch sportlich, aber da war Sport f%u00fcr mich so leistungsgetrieben. Von 0 auf 100, das war ich. Da bin ich lange Strecken gelaufen und war danach komplett fertig.%u201c%u201eFertig%u201c w%u00e4re wohl so ziemlich das letzte Attribut, das wir diesem Mann, der uns heute gegen%u00fcber sitzt, zuschreiben w%u00fcrden. Er sieht eher so aus, als k%u00f6nnte er jederzeit ganz locker einen Marathon laufen. Vielleicht liegt das auch an seinem sportlichen Outfflt. Ob er denn nie Krawatte trage, wie man das Bild von einem Anwalt halt so im Kopf hat? Er l%u00e4chelt wieder. %u201eSehr selten. Es ist uns als Kanzlei ganz wichtig, dass wir weg von diesem tradierten Rollenbild kommen. Schon bei unserer Gr%u00fcndung und bei unserem Zusammenschluss war f%u00fcr meine beiden Mitgesellschafter Ewald, Christian und mich klar, dass wir einiges anders machen m%u00f6chten als in den Strukturen, die wir bisher kennengelernt hatten.%u201c Ihr Ansatz sei, auf h%u00f6chstem Niveau Transaktionsberatung zu machen %u2013%u00a0%u201eund zwar mit einem coolen Mindset%u201c. Das haben sie auch schon von Beginn an versucht zu leben. %u201eWir stehen f%u00fcr unseren menschlichen Ansatz und daf%u00fcr, dass wir das Miteinander in der Kanzlei leben. Und grunds%u00e4tzlich haben wir %u2013 ja, ich wei%u00df, das sind so gro%u00dfe Worte %u2013%u00a0einen werteorientierten Zugang.%u201c Die Sache mit der Anziehung Ein %u00e4hnliches Mindset haben auch ihre Klienten. %u201eVielleicht ist das ein Resonanzthema. Wir haben tats%u00e4chlich wenige Mandanten, die Justament-Standpunkte vertreten. Also jene, die sagen: %u201aIhr peitscht mir das jetzt durch!%u2018 Das sind wir nicht. Und ich denke, die f%u00fchlen sich auch nicht von uns angesprochen.%u201c Ihre Zielklienten seien vielmehr l%u00f6sungsorientierte Unternehmer. Das sei ohnehin ihr Ansatz: von Unternehmern f%u00fcr Unternehmer. Das Team bei Oberhammer Rechtsanw%u00e4lte besteht aktuell aus 30 Experten, darunter 18 Juristen. %u201eWir verstehen unternehmerische Gesamtzusammenh%u00e4nge sehr gut, weil wir auch in vielen Entscheidungsgremien wie Aufsichtsr%u00e4ten sitzen. Wir kennen die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bestens.%u201c#Die Anatomie eines Anwalts Also jedenfalls dieses Anwalts: Fritz EckerKOPF_Was geht dir durch den Kopf, wenn du einen neuen Klienten betreust? Was ist sein Warum? Ich m%u00f6chte herausfinden, was die Intention des Mandanten ist. Das versuche ich immer, zuerst zu verstehen.HERZ_Wof%u00fcr schl%u00e4gt dein Herz? Klingt platt, aber ist ganz klar f%u00fcr mich: die Familie.LUNGE_Was brauchst du zum Durchatmen? Sauna und Joggen. Und ganz wichtig: Handy-Detox. GES%u00c4%u00df_Woran sitzt du lange und vergisst die Zeit?Wenn wir gemeinsam Strategien entwickeln, brainstormen, Transaktionen strukturieren %u2013%u00a0das macht mir gro%u00dfen Spa%u00df und da verstreicht die Zeit dann einfach wahnsinnig schnell. Wo ein Wille ist %u2026 W%u00e4re Fritz eine Frau, w%u00fcrde er mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit immer wieder diese eine Frage gestellt bekommen: Wie bringst du als erfolgreicher Wirtschaftsanwalt Familie, Hobbys, Freundschaften und Beruf unter einen Hut? Und nat%u00fcrlich stellen wir ihm die Frage jetzt, auch oder gerade weil er ein Mann ist. Fritz nickt und atmet h%u00f6rbar aus. %u201eEs w%u00e4re gelogen, zu sagen, dass ich in der Vergangenheit das alles unter einen Hut gebracht habe. Ich hab zwar gewisse Aufgaben %u00fcbernommen, war aber nicht wirklich mit dem Kopf dabei.%u201c R%u00fcckblickend habe er gemerkt, dass zur Rolle des Vaters und Ehemannes schon mehr dazugeh%u00f6rt, als nur gewisse Aufgaben zu %u00fcbernehmen. %u201eJetzt ist es vielmehr ein Integrieren in mein Leben. Und das funktioniert ganz gut, weil es selbstverst%u00e4ndlich ist, dass ich auch mal bei den Kindern bin und meine Frau beruflich unterwegs ist.%u201c Nat%u00fcrlich sei es mit den Terminen manchmal herausfordernd, aber %u201eman nimmt sich da ja selbst meist viel zu wichtig und denkt, man muss bei jedem Meeting dabei sein%u201c. Es gehe aber auch anders, denn, so sein Credo: Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. %u201eMittlerweile bin ich fest davon %u00fcberzeugt, dass alles nur eine Frage der Organisation ist.%u201cAuch seine beiden Co-Gesellschafter haben Kinder, deshalb sei das gegenseitige Verst%u00e4ndnis gro%u00df. %u201eWir ticken da alle gleich.%u201c Selbiges gelte auch f%u00fcr ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. %u201eWir haben viele junge Eltern und suchen immer ein vern%u00fcnftiges Arbeitsmodell, damit man alles unter einen Hut bringen kann. Da muss man auch innovative L%u00f6sungen suchen, denn die regulatorischen Bedingungen machen es uns nicht sehr leicht.%u201c Das mit dem Innovativ-Sein haben sie sich ohnehin auf die Fahnen geheftet. %u201eChristian war immer schon ein innovativer Kopf mit gutem technischen Ver-