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wortet sie seit fünf Jahren den Bereich Finanzen in der Führung angegangen wird – vor allem
und Controlling, seit heuer als CFO des Famili- von Prokuristin Daniela Malata. „Sie setzt auf
enunternehmens. In dieser Größenordnung – das Diversität und versteht als Mutter ganz genau,
Unternehmen beschäftigt 1.300 Mitarbeitende wie wichtig das ist.“ Damit stellt das Traditions-
weltweit – zählt sie damit als Frau noch immer unternehmen schon heute die Weichen für eine
zu den Ausnahmen. Von Quotenlösungen hält sie Generation an jungen Frauen, die ihr Know-
dennoch wenig. „Stattdessen brauchen wir Vor- how in allen Bereichen einbringen können und
bilder und einen bewussten Perspektivenwechsel.“ sollen. „Ich bin der festen Überzeugung, dass
Frauen in Führung und im Finanzbereich maß-
Vorbilder braucht das Land geblich zum nachhaltigen Erfolg eines Unter-
nehmens beitragen.“ Ein anderer Führungsstil,
Besagten Perspektivenwechsel hat sie selbst in eine weniger aggressive Bilanzpolitik und ein
ihrer Karriere schon viele Male erlebt. Geboren bewusst ausbalancierter Umgang mit Risiken
in Salzburg, führte ihr beruflicher Weg sie nach und Chancen seien Teil des Erfolgsrezepts. „Es
der Schule ins „ferne“ Oberösterreich, von dort geht nicht darum, Männer zu ersetzen oder zu
oftmals in die Niederlande bis nach Amerika. Mit verdrängen“, betont Ulla, die sogar bewusst
ihrer Rückkehr schließt sich der Kreis. „Schon vor nach mehr Männern für ihr sehr weiblich auf-
20 Jahren hat mein damaliger Chef in den Nieder- gestelltes Team im Rechnungswesen sucht.
landen eine Vorreiterrolle eingenommen und ein „Sondern es geht darum, ihre Stärken mit jenen
gemischtes Managementteam ins Leben gerufen – von Frauen zu verbinden. Denn für mich stehen
vier Frauen, vier Männer.“ Die Voraussetzungen Diversität und die Vielzahl an Perspektiven, die
vor Ort bezeichnet Ulla als Paradies. „Es gibt Be- daraus entstehen, an oberster Stelle.“_
treuungsangebote für Kinder, die sich selbst mit
den Arbeitszeiten von Frauen in Führungspositio-
nen vereinbaren lassen. Auch der Wiedereinstieg
nach der Geburt gelingt vergleichsweise easy.“
Diese Maßnahmen seien nur der Gipfel dessen,
was es braucht und was in Österreich noch immer
auf sich warten lässt: ein ernsthaftes Bewusstsein
dafür, welches Potential Frauen in Unternehmen
und deren Führung mit sich bringen.
Denn in ihrer Heimat ist es vor allem ihre eigene
Familie, die für geeignete Rahmenbedingungen
sorgt. „Als ich im Vorfeld über dieses Interview
nachgedacht habe, ist mir wieder einmal bewusst
geworden, wie viel Glück ich eigentlich habe.“
Ein kurzes Schlucken, dann ein Strahlen. „Ich
habe einen großartigen Mann, der mich unter-
stützt, der selbst viel im Ausland unterwegs ist #Gedankensprung
und sich trotzdem um das Familienmanagement
kümmert. Seine Mutter ist im Alter von 20 Jah- mit Ulla Muster
ren schon nach wenigen Monaten zurück ins
Berufsleben eingestiegen und auch meine eigene Mein Führungsstil in 3 Worten_strategisch, zielorientiert,
Mutter hat meinen Geschwistern und mir, nach Team-Einsatz mit fordern und fördern
dem frühen Tod meines Vaters und der damit
verbundenen schwierigen Umstände, tolle Aus- Das hat mich auf meinem eigenen Karriereweg am meisten geprägt_
bildungen ermöglicht.“ Kritik hat sie von all die- Perspektivenwechsel, Mut und Offenheit für Neues
sen Vorbildern nie bekommen. „Im Gegenteil, es Eine Eigenschaft, die ich nicht haben sollte, aber habe_
gab nie auch nur ein schlechtes Wort. Aber auf Ich bin ein leidenschaftlicher Workaholic.
meinem Karriereweg wurde ich bei verschiede-
nen Stationen sehr wohl immer wieder als ‚Ra- Die Botschaft unseres Hashtags #discriminationisnotfunny
benmutter‘ tituliert.“ in einem Satz_Sprache prägt unser Tun und Handeln.
„Die Eigentümerfamilie Malata ist geprägt Frauen und Finanzen sind_eine energetische Kombination,
von starken Frauen, das merkt man.“ um Gewinn und Erfolg zu erreichen.
Ein Vorbild, das mich inspiriert_Mahatma Gandhi
Was das Role Model an ihrem jetzigen Arbeit-
geber schätzt, ist, wie sehr sie selbst die Verein- Wenn der Frauenanteil in Führungsebenen 50 % betragen würde_
barkeit von Familie und Beruf in ihren Teams dann wäre Österreich als Standort kompetitiver, Führungsteams
vorantreiben kann und wie bewusst das Thema würden besser funktionieren und ich wäre sehr zufrieden.
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