Page 104 - DIE MACHER_Winter_2023
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Nachhaltig für Umgebung gibt es sehr viele Unternehmen, die
mit Holz arbeiten – Sägewerke, Tischlereien und
Möbel rmen –, „die quasi in Sägespänen erstickt
Generationen sind und Probleme bei ihren Verarbeitungsprozes-
sen hatten“. Alois Scheuch nutzt die Gelegenheit
und entwickelt die ersten Lösungen für die Luft-
absaugung.
Schnell kommen andere Industrien dazu – Betrie-
Die Scheuch Group entwickelte sich in den vergangenen be der Metall-, Stahl-, Zement- und Spanplatten-
60 Jahren von der kleinen Spenglerei zum internationalen verarbeitung be nden sich ebenfalls in nächster
Großunternehmen. Wie es dem Familienunternehmen Nähe und der Kundenstock wächst rasant. Alois
gelang, von sechs auf 1.500 Mitarbeitende zu wachsen, wie Scheuch wird klar, dass es Sinn macht, das Unter-
es mit innovativen Lösungen zum Umweltschutz beiträgt nehmen auf mehrere Standbeine zu stellen. Wenn
und was es braucht, um generationenübergreifend zu eine Branche schwächelt, oriert wiederum eine
handeln, darüber sprechen wir mit Geschäftsführer und andere. Mit der Anzahl der Kunden steigt auch
Eigentümer Stefan Scheuch. die Mitarbeiterzahl. Ende der 90er Jahre ist das
Betriebsgelände in Ried zu klein und es entsteht
der Standort in Aurolzmünster. „Es ging allerdings
„Man muss das Unmögliche versuchen, um das nie darum, um des Wachstums willen zu wachsen,
Mögliche zu erreichen.“ Dieser Motivationsspruch es war viel mehr eine Begleiterscheinung“, so sein
auf der Treppe springt sofort ins Auge, als wir den Sohn Stefan.
Hauptsitz des Innviertler Unternehmens Scheuch
in Aurolzmünster betreten. So oder so ähnlich muss Innovation, Digitalisierung und CO 2
wohl Alois Scheuch, Gründer von Scheuch, gedacht
haben, als er 1963 den Spenglerbetrieb seines Vaters Stefan Scheuch selbst kommt 2008 als Geschäfts-
mit sechs Mitarbeitenden übernimmt. Ob er wohl führer zum Unternehmen. Kam der Umsatz im
damals schon geahnt hat, dass in den kommenden Jahr 2008 noch auf zirka 100 Millionen Euro mit
60 Jahren daraus ein internationaler Großbetrieb 600 Mitarbeitenden, sind es heute knapp 300 Mil-
mit rund 1.500 Mitarbeitenden entsteht? lionen Euro Umsatz und 1.500 Mitarbeitende.
Darüber hinaus fand eine schrittweise Internatio-
„Mein Vater war ein Pionier und ein Autodidakt nalisierung des Unternehmens statt. „Früher“, be-
obendrein. Mit Neugierde und Innovationstrieb schreibt Stefan Scheuch, „wurde noch von Jahr zu
hat er immer wieder nach Lösungen gesucht“, Jahr gedacht, was für damalige Verhältnisse auch
erzählt Stefan Scheuch, einer der Geschäftsführer gut funktioniert hat. Heutzutage denkt das Unter-
und Eigentümer der Scheuch Group. Ursprüng- nehmen jedoch systematischer und langfristiger
lich macht sein Vater eine Spenglerlehre. Als er und hat sich auch in den Prozessen zunehmend
vom Krankenhaus in Ried die Anfrage erhält, professionalisiert.“
eine Lüftungsanlage zu bauen, beschäftigt er sich
Text Melanie Kashofer erstmals mit dem ema Luftreinhaltung. Wie Innovationen sind anfangs eher zufällig, manch-
Foto Scheuch sich herausstellt, ein sehr gefragtes ema. In der mal auch durch Kundenanfragen, entstanden,
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