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Mit Fachkräften


         aus Drittstaaten gegen



         die Pflegekrise





                              Um dem Personalmangel im Pflegebereich entgegenzuwirken, startete
                              das Land Oberösterreich im Frühjahr eine Fachkräftestrategie. 1.500
                              Vorschläge sind in Summe eingebracht worden. Soziallandesrat Wolfgang
                              Hattmannsdorfer setzt vor allem auf eine Ausbildungsprämie und Personal
                              aus Drittstaaten.

                           Der Mangel an Fachkräften im Pflegebereich ist   Hattmannsdorfer ist das Pilotprojekt die Grund-
                           besorgniserregend. Zahlen aus den oberösterreichi-  lage, um demnächst weitere Pfleger:innen aus
                           schen Alten- und Pflegeheimen verdeutlichen die   Drittstaaten zu uns zu lotsen. „Die Bevölkerungs-
                           dramatische Situation. Dort sind aufgrund von feh-  prognose zeigt, es braucht weitere, zusätzliche Ein-
                           lendem Personal 871 Betten unbelegt. In den ande-  zelmaßnahmen abseits der bisherigen Fachkräftege-
                           ren Bundesländern ist die Situation ähnlich prekär.   winnung, um ein Altern in Würde sicherzustellen“,
                           Künftig wird es nicht gerade einfacher. Daten des   so Hattmannsdorfer. Es brauche eine „qualifizierte
                           Landes Oberösterreich auf Basis der Statistik Aus-  Zuwanderung, damit wir unseren Wohlstand hal-
                           tria zeigen, dass die Zahl der über 75-Jährigen bis   ten können“.
                           2040 um 95.000 Menschen steigt. Es werden auch
                           40.000 mehr pflegebedürftige Menschen zu betreu-  Um Nachwuchs bemühen
                           en sein. Aus diesem Grund haben Soziallandesrat
                           Wolfgang Hattmannsdorfer, der Linzer Bürger-  Gleichzeitig müssten aber auch hierzulande junge
                           meister Klaus Luger und Gemeindebundpräsident   Menschen für den Pflegeberuf begeistert werden:
                           Hans Hingsamer schon im Frühjahr eine Allianz   „Ein Blick auf die demografische Entwicklung zeigt
                           zur Attraktivierung des Pflegeberufes ins Leben ge-  klar: Die Altenpflege muss sich mehr als jede andere
                           rufen. „Die Landsleute sollen sich darauf verlassen   Branche um Nachwuchs bemühen. Insbesondere
                           können, dass sie im Alter gut betreut und gepflegt   Personen, die sich erst später für die Pflege entschei-
                           werden“, sagt Hattmannsdorfer.             den und bereits finanzielle Verpflichtungen haben,
                                                                      stehen vor der Frage, ob sie sich das leisten können“,
                           Bei der Gewinnung von Fachkräften blickt man   weiß Hattmannsdorfer. Deshalb gibt es ab Herbst
                           künftig  weit  über  Österreichs  Grenzen  hinaus.   für alle, die eine Ausbildung in einem Pflegeberuf
                           Denn mit der Rekrutierung von Pfleger:innen von   machen, eine monatliche Prämie in Höhe von 600
                           den Philippinen startete in Perg Anfang des Jahres   Euro. Für die Jahre 2022 bis 2025 stellt das Land
        Text  Michael Prieschl  ein Pilotprojekt. Zehn Personen davon haben im   Oberösterreich für den Ausbildungszuschuss 18,9
        Foto   Gettyimages;    Sommer die kommissionelle Ergänzungsprüfung   Millionen Euro zur Verfügung, weitere 37,7 Millio-
           Land OÖ /
           Antonio Bayer   zur Pflegefachassistenz positiv abgeschlossen. Für   nen Euro kommen vom Bund. Um die Prämie auch

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