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sagen die beiden fast gleichzeitig. Niemand traute wenig sehr viel gemacht.“ Die Coronakrise habe sie
ihnen anfangs zu, neben dem öffentlich-rechtlichen noch kreativer werden lassen. „Wir haben noch viel
Fernsehen einen so erfolgreichen Privatsender auf- mehr entwickelt. All die neuen Formatideen kamen
zubauen. „Unterschätzt zu werden war das Beste, uns während Corona.“
das uns passieren konnte“, sagt Maier. Leicht sei es
aber nie gewesen. „Es gab keine Nachrichtenredak- KOMFORTZONE? NICHT AM SCHIRM!
tion, kein Marketing, keine Strukturen. Und natür-
lich kein Geld, um diese fehlenden Strukturen so- Bei LT1 gehe es aber nicht nur um das Entwickeln
fort aufzubauen“, erinnert sich Maier. „Wir hatten neuer Ideen, wie Zimmermann erklärt: „Wir sind
also immer Krisenmodus. Deswegen hat uns Coro- permanent am Entwickeln. Auch von unserer Per-
na nicht so wirklich etwas anhaben können. Wir ha- sönlichkeit. Wenn du erfolgreich sein willst, darfst
ben nie Förderungen bekommen, keine Gebühren du nicht in der Komfortzone bleiben. Du musst ja
erhalten. Unser Produkt ist gratis zu konsumieren, mit der Zeit gehen, und da musst du immer flexibel
die Ausstrahlung über den Satelliten kostet aber ein sein – einerseits in der Arbeitsweise, andererseits auch
Vermögen.“ Als Erfolgsfaktor sieht Zimmermann persönlich.“ Auf diese Weise würden sie optimistisch
auch die Tatsache, dass „wir nie etwas gemacht ha- in die Zukunft blicken. Zwar habe man ihnen vor
ben, das wir uns nicht leisten konnten. Wir haben zehn Jahren prophezeit, dass es das Fernsehen in zehn
immer sehr gut gewirtschaftet. Und eben oft aus Jahren nicht mehr geben würde, aber: „Tatsache ist,
die Leute schauen so viel fern wie überhaupt noch
Moderatorin die Menschen nun nicht mehr nur abends erreichen,
nie“, so Maier. Über die digitalen Medien könnten sie
sondern oft schon um 5.30 Uhr am Morgen. „Das
ist die Zukunft des Fernsehens: Es spielt sich nicht
mehr nur auf einem Schirm ab, sondern auf mehre-
ren.“ Entscheidend für den zukünftigen Erfolg ist für
Christian Zimmermann auch die Positionierung des
Senders: „Wir haben eine gute Nische erwischt. Wir
sind für die Region da und genau das ist es, was die
Leute sehen wollen: was sich in ihrer unmittelbaren
Umgebung abspielt.“ Auf die Frage, wie sehr man
auch bei LT1 den aktuellen Fachkräftemangel zu
spüren bekomme, lacht Didi Maier. „Wir kennen
den Fachkräftemangel, seit es uns gibt. Den ausge-
bildeten TV-Journalisten hat es noch nie gegeben.
Theresa Deswegen tun wir uns heute so leicht oder schwer
wie immer.“ Die Ausbildung übernimmt LT1 daher
mit einer eigenen Akademie selbst. „Wir fangen per-
Breiteneder manent von vorne an“, erklärt Patricia Brock. „Es
kommen immer wieder Leute, die das gerne ma-
chen möchten, aber noch keine Erfahrung haben.
Tanzschuhe oder Gummistiefel? Theresa Breiteneder trägt Viele entwickeln sich dann großartig, für andere war Der Premium-Jungwagenpartner.
gern beides – die 32-Jährige ist staatlich geprüfte Tanzlehrerin. es dann doch nicht das Richtige.“ Als Grundvoraus-
Und Landwirtschaftsmeisterin. Seit eineinhalb Jahren moderiert setzung für einen Job beim Fernsehen sieht Brock
sie das LT1-Magazin. den Weitblick. „Es geht nicht, dass jemand nur in
seiner Bubble lebt. Wenn du nicht den Drang hast, Echte Macher
immer up to date zu sein, dann bist du hier nicht
Spaß an meiner Arbeit macht mir_die Vielseitigkeit.
richtig.“
Die 3 wichtigsten Skills für meine Aufgaben_Flexibilität, Kreativität, sparen mit
Sprache UND TÄGLICH GRÜSST
Wenn ein Fehler passiert, dann_bessern wir ihn, so schnell es geht, DAS MEERSCHWEINCHEN?
aus. Zeit ist immer ein Thema, vor allem in der Redaktion. Wir arbeiten Jetzt bis zu -33%
dann im Team sehr, sehr gut zusammen und haben das große Ganze Es ist fast Mittag. Das rege Treiben in der Redak-
im Auge. tion wird spürbar mehr. „Ab Mittag wird es eng“, gegenüber dem
erklärt Brock. „Da muss alles fertig werden, die letz-
Sendepause, und dann?_Sport! Tanzen, aber auch laufen, rudern, ten Schnitte werden gemacht, der Puls steigt.“ Der Listenneupreis
sparen!
Rad fahren. Und ich bin leidenschaftliche Harley-Fahrerin. Außerdem
renoviere ich ein kleines Bauernsacherl im Mühlviertel. Stresslevel sei eben hoch im Tagesjournalismus, aber
„wir haben alle Hummeln im Hintern“, sagt Maier
Ich bin die einzige im Team, die_einen landwirtschaftlichen und Brock ergänzt: „Wenn du mit dem Stress nicht Audi e-tron 50 quattro BMW 320d M-Sport Audi A4 40 TDI Advanced Peugeot 508 Allure Pack BMW 520d M-Sport 2021 Audi A6 Avant 35 TDI
Background hat.
umgehen kannst, bist du in der Branche falsch.“ Sie
Ein Teamerlebnis, das mir in Erinnerung geblieben ist_Das haben selbst könne sowieso nicht ohne Stress, „so war ich
wir eigentlich täglich. Wir sitzen oft zusammen und überlegen in der immer schon“. Eine Idee, um in besonders stressigen
Gruppe, welche Schlagzeile passen könnte, da kommt oft ein tolles Zeiten runterzukommen, hätte sie aber schon: „Ein
Ergebnis raus und das ist jeden Tag wieder spannend. Streichelzoo im Büro! Das wäre doch super, wenn
Worüber ich gern mal berichten würde_Weiterhin über die sich jede:r ein Meerschweinchen holen könnte, das 59.990 € 47.990 € 39.490 € 32.490 € 54.990 € 43.490 €
Entwicklung der landwirtschaftlichen Themen. Da haben wir jetzt eine ist so entspannend.“ Platz wäre jedenfalls noch. Didi LP: 79.761 € LP: 63.950 € LP: 58.690 € LP: 46.170 € LP: 75.452 € LP: 63.213 €
spezielle Serie geplant. Maiers Büro ist ja meist frei.
178 /autohoesch
Stand 20.03.2022 Satz-, Druckfehler vorbehalten.