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Der kürzlich gestartete Satellit „Opssat“ der tung des potentiellen Feuerorts. Die On-Board-
Europäischen Weltraumorganisation und eine Identifizierung der Rauchwolkenerkennung
Plattform von Ororatech sollen genutzt werden, könnte langfristig zu schnelleren und präziseren
um die Live-Verarbeitung von RGB-Bildern auf Fernwarnsystemen für Waldbrände beitragen.
Basis eines „faltendes neuronales Netz“ an Bord „Künstliche Intelligenz auf eine Weltraumplatt-
zu demonstrieren. Ein entsprechend ausgelegtes form mit eingeschränkten Ressourcen zu bringen,
Convolutional-Neural-Network (CNN) klassifi- bringt natürlich eine Reihe von Herausforderun-
ziert dabei die Erdbeobachtungsbilder der Satel- gen, die bewältigt werden müssen, aber schafft
liten. So sollen Rauchwolken erkannt werden, die komplett neuartige Erdbeobachtungsmöglich-
wiederum auf Waldbrände hinweisen könnten. keiten und gleichzeitig auch interessante Anstö-
ße für erdgebundene Plattformen mit Künstliche
Durch die On-Board-Analyse kann zum Beispiel Intelligenz“, sagt Lothar Ratschbacher, Projekt-
eine schnelle Reaktion von Satelliten ermöglicht leiter und Senior Scientist bei Silicon Austria
werden, etwa für die eingehende Nachbeobach- Labs.
Services und dem Software Competence Center
Hagenberg (SCCH) geht. Gemeinsam wird seit
2020 an dieser Cloud geforscht. Die Daten sollen
ausschließlich in einem österreichischen Rechen-
zentrum gespeichert werden, zusätzlich will man
auf individuelle Ansprechpartner als Mehrwert
für Kunden setzen. Das Ziel des Forschungspro-
jekts: ein flexibles und hochautomatisiertes Bau-
kastensystem von Technologien und Tools für
die Entwicklung und den Betrieb von Software-
anwendungen in der Cloud bereitzustellen. „Wir
gehen davon aus, dass wir Anfang 2022 in der
Lage sein werden, erste Kunden mithilfe des Bau-
kastensystems bedienen zu können“, sagt Günter
Pirklbauer, Geschäftsführer von Gepardec.
Durch die Cloud sollen Kunden entlastet und die
Verwendung neuer Technologien einfacher ge-
staltet werden. „Anwender sollen sich in kürzester
Zeit auf die eigenen Geschäftsfälle konzentrieren
können. Sie sollen sich nicht mit technischen De-
tails und komplexen Technologien beschäftigen
müssen“, sagt Georg Buchgeher, Key Researcher
Eine Cloud aus Österreich beim SCCH. Bei den großen, etablierten Cloud-
anbietern hingegen würde es dieses Angebot nicht
In Österreich gibt es zahlreiche mittelständische geben – zudem sei es schwierig, bei Fragen einen
Unternehmen, deren Kerngeschäft es nicht ist, Ansprechpartner zu finden. Das Software Com-
Software zu entwickeln. Trotzdem brauchen sie petence Center Hagenberg ist Forschungspartner
Software für ihr Kerngeschäft, um große Daten- und unterstützt Gepardec mit seinem Know-
mengen zu bewältigen. Dabei gibt es aber Vor- How. „Wir bringen unsere umfassende Expertise
behalte: Viele wollen sensible Firmendaten nicht in der Entwicklung von komplexen Softwaresys-
an globale Player wie Amazon oder Google aus- temen bei der Konzeption des Baukastensystems
lagern. Die Antwort darauf: eine österreichische ein“, sagt Buchgeher. Derzeit arbeiten zehn Ex-
Cloud – zumindest wenn es nach Gepardec IT perten an dem Forschungsprojekt.
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