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Recherche und
Entwicklung der
Multifunktionstüre 4.0
dauerten vier Jahre.
Alois Ritt
Technischer
Geschäftsführer,
Peneder
Mehr als nur Brandschutz
Peneder entwickelt seit mehr als 35 Jahren
Brandschutzlösungen. Seitdem wurde das Haupt-
produkt – die Brandschutztüre – in zahlreichen
Entwicklungsprozessen ständig optimiert. Vor
Kurzem wurde die einflügelige Variante der
Brandschutz-Multifunktionstüre 4.0 am Markt
eingeführt, die zweiflügelige Variante folgt im
Frühjahr. „Die Recherche und Entwicklung dau-
erten etwa vier Jahre“, sagt Alois Ritt, technischer
Geschäftsführer Peneder. Die neue Generation
kombiniert Brandschutz mit Einbruch- und
Schallschutz und würde nicht nur durch flächen-
bündige Verglasung und eine glatte Oberfläche
einen hohen Designanspruch stellen. Bei der
Forschung und Entwicklung der neuen Türen sei sei es, stets den Mut aufzubringen, neue Wege zu
es einerseits wichtig, die sich ständig ändernden gehen. „Neue Innovationen und Entwicklungen
Anforderungen des Markts zu berücksichtigen, können auch schief gehen – wir suchen aber nach
und andererseits die internen Ziele. „Wir wollen Lösungen und nicht nach dem Schuldigen.“ Für
eine Brandschutztür entwickeln, die man nicht den technischen Geschäftsführer von Peneder be-
kauft, weil es baurechtliche Vorgabe sind – son- deutet Innovation, Lösungen auf den Markt zu
dern weil sie ästhetisch und funktional sind und bringen, mit denen die Kunden nicht gerechnet
sich damit abheben“, sagt Ritt. Für innovatives hätten. „Im Idealfall löst man ein Branchenpro-
Forschen und Entwickeln brauche es ein offenes blem“, sagt er. Die Krönung der eigenen Ent-
Kulturumfeld. „Wir haben eine sehr flache Hier- wicklungen: Wenn der Mitbewerb nach Ablauf
archie etabliert und setzen auf offene Kommuni- der gewerblichen Schutzrechte die eigenen Ideen
kation sowie Wertschätzung“, sagt Ritt. Wichtig nachbaut.
Wo die Prüfrobotik von FACC will seit mehr als 30 Jahren mit der Ent-
morgen entwickelt wird wicklung und Fertigung von komplexen Leicht-
baulösungen neue Maßstäbe für die zivile Luft-
fahrtindustrie setzen. Zentrales Thema der
Forschungsaktivitäten von FACC ist es dabei
auch, die Fertigung und Prüfung der Bauteile so
effizient wie möglich zu gestalten. Im Rahmen
des EU-Forschungsprojektes „Spirit – A software
framework for a efficient setup of industrial in-
spection robots“ hat FACC gemeinsam mit Pro-
factor und sechs weiteren internationalen Wissen-
schafts- und Industriepartnern eine gleichnamige
Software für Robotik entwickelt, welche die auto-
matische Inspektion von der kosten- und arbeits-
intensiven Programmierung in einen benutzer-
freundlichen Konfigurationsmodus überführt.
Das im Februar 2018 gestartete Projekt zielt vor
allem darauf ab, die robotischen Inspektionen
nicht nur effizienter, sondern auch universeller
und benutzerfreundlicher zu gestalten. Komplexe
Inspektionsaufgaben können nahtlos durch Off-
line-Konfigurationen mit CAD-Modellen von
Teilen und der Arbeitszelle aus Input geführt wer-
den.
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