Abgefahren!
Landesrat Markus Achleitner betrachtete die Wettersituation letzten Freitag bei der Talstation der Hössbahn zwiegespalten: „Dem Tourismuslandesrat wäre es lieber, wenn es schneit, der Sportlandesrat freut sich, dass es Regen statt Schnee ist“. Aha! Wieso das denn bitte? „Weil es in der Nacht ordentlich friert und somit die Piste super kompakt wird“, sagt Eveline Rohregger, ihres Zeichens einzige weibliche Rennchefin im Weltcup Zirkus. Die kommende Feinpräparierung sorgt dann dafür, dass ab 28. Februar die Hannes-Trinkl-Weltcup- Strecke die perfekte Grundlage für eine alpine Kombination, einen Super-G und einen Riesentorlauf sein wird. Mit diesen drei Rennen feiert der Ski-Weltcup das große Comeback im kleinen Hinterstoder.
Lokalaugenschein auf der Hannes Trinkl Piste
Die Piste, die mit 1286 Meter Seehöhe zu den niedrigsten Starts im Weltcup-Kalender zählt, hat es trotzdem ganz schön in sich, wie Eveline Rohregger beim Lokalaugenschein erklärt: „Der Start ist halbwegs gemütlich, die Panoramakurve muss ich optimal erwischen, um beim Schröcksi Sprung gut 40 Meter weit zu kommen. Beim Badi-Corner gilt es die Einfahrt in den Steilhang gut zu erwischen.“ Die kommenden Passagen Kanonenrohr und Sturm-Hang lassen es erahnen: 60 Prozent Gefälle wo die Rennläufer mit über 100 Sachen runterbrettern. Die anwesenden Journalisten Kollegen gehen es eher gemütlicher an.
Aber auch die Rennläufer dürfen die Trinkl-Strecke nicht unterschätzen, ausruhen darf man sich hier nicht. Nur wer Wellen und Übergänge gut erwischt, spart auf der 1.942 Meter langen Super-G Strecke Zeit.
Die Vorbereitungen für das Schneespekatakel laufen freilich auch abseits der Piste auf Hochtouren, wobei Mittelstation Löger-Hütten-Wirt Rainer Ramsebner sowieso täglich Vollgas gibt. „Rund 1500 Schnapserl und 500 Germknödel bringen wir an Wochenenden an die Tische“, sagt der 44-Jährige, der seit 2002 auf der Höss seine Gäste bewirtet. Sieben Tage die Woche. Auch im Sommer. Gute Laune ist hier nicht nur Programm, sondern Authentizität: „Wenn ich mehrere Tage hintereinander merke, dass ich keinen Spaß an der Arbeit habe, dann muss ich mir etwas anderes einfallen lassen. Die Gäste merken, ob man liebt was man tut. Und das tue ich!“, sagt der Löger-Wirt aus vollster Überzeugung.
Auch das Team rund um Organisationkomitee Chef Herwig Grabner ist voll motiviert. Die interne Stimmung des rund 500 Mann großen Teams, das vorwiegend aus ehrenamtlichen Mitarbeitern besteht, ist äußerst positiv. Der Aufbau der 3.700 Plätze umfassende Tribüne schreitet planmäßig voran. „Am Super-G-Samstag sind diese Plätze bereits alle besetzt, Skifans, die dennoch live dabei sein möchten, finden in den eigens installierten großen Fanzonen und Stehplatzbereichen die Möglichkeit, hautnah am Renngeschehen dabei zu sein“, so Grabner.