APOScout App zeigt Medikamente in Echtzeit und ermöglicht Reservierung in Apotheken

Die Suche nach dringend benötigten Medikamenten ist in Österreich häufig mit hohem Aufwand verbunden – vor allem bei Lieferengpässen, akuten Erkrankungen oder außerhalb regulärer Öffnungszeiten. Die kostenlose APOScout App bietet seit Anfang 2024 eine digitale Lösung, die Verfügbarkeiten in Apotheken nahezu in Echtzeit anzeigt und nun erstmals auch die Reservierung von Medikamenten ermöglicht.

Medikamentensuche in Echtzeit in österreichischen Apotheken

APOScout wurde als eine der ersten Apps in Österreich entwickelt, die die Verfügbarkeit von Medikamenten in Apotheken nahezu in Echtzeit darstellt. Die App zeigt Bestände in über 600 Apotheken an. Die Daten der teilnehmenden Apotheken werden alle 20 Minuten aktualisiert.

Patient:innen können ein gewünschtes Medikament per Texteingabe, Spracheingabe oder Barcodescanner suchen. Angezeigt werden nicht nur exakt verfügbare Produkte, sondern auch wirkstoffgleiche Präparate und alternative Packungsgrößen. Zusätzlich bietet die App einen integrierten Apothekenfinder, einen Nacht- und Bereitschaftsdienstkalender sowie eine Navigation zur nächstgelegenen geöffneten Apotheke.

„Das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern kann in kritischen Situationen entscheidend sein – besonders nachts auf der Suche nach diensthabenden Apotheken“, sagt Birgit Weber, Geschäftsführerin der Kwizda ApoApp GmbH.

Neue Reservierungsfunktion für Medikamente und Apothekenprodukte

Seit dem Frühjahr 2025 ist über die App erstmals in Österreich eine direkte Reservierung von Medikamenten möglich. Registrierte Nutzer:innen können eine Reservierungsanfrage an teilnehmende Apotheken senden. Nach Bestätigung durch die Apotheke wird das gewünschte Produkt zurückgelegt und kann vor Ort abgeholt werden. Der Service umfasst verschreibungspflichtige und rezeptfreie Arzneimittel sowie weitere Apothekenprodukte.

Für Nutzer:innen bedeutet das mehr Planungssicherheit, wie ein Praxisbeispiel zeigt: „Als mein Kind am Wochenende plötzlich hohes Fieber bekam, war ich total verzweifelt. Ich brauchte dringend ein Medikament, hatte aber keine Ahnung, welche Apotheke offen hatte oder ob es das überhaupt irgendwo gab. Über APOScout habe ich sofort gesehen, welche Apotheke Bereitschaft hatte – und sogar, dass das Medikament dort lagernd war. In dem Moment war das eine riesige Erleichterung“, berichtet Petra Bernsteiner.

Wachsende Nutzung durch österreichische Apotheken

APOScout wird mittlerweile von Apotheken in ganz Österreich genutzt. Insgesamt sind über 600 Apotheken an die Medikamentensuche angebunden. In Wien und dem Burgenland nutzen mehr als die Hälfte aller Apotheken die App, in St. Pölten sind es über 80 Prozent.

In Österreich gibt es 1.445 öffentliche Apotheken, deren Standorte, Kontaktdaten, Öffnungszeiten und Notdienste in der App abrufbar sind – auch dann, wenn sie noch nicht an die Bestandsanzeige angeschlossen sind. Die größte Reichweite verzeichnet die App aktuell im Osten Österreichs, insbesondere in Wien und im Burgenland.

Unterstützung bei Lieferengpässen

Gerade in der Grippesaison sind zahlreiche Medikamente zeitweise nur eingeschränkt verfügbar, darunter Antibiotika, Schmerzmittel und fiebersenkende Präparate. Davon betroffen sind auch Patient:innen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck.

Die Recherche nach Alternativen bedeutet für Apotheken einen hohen Zeitaufwand. Laut Angaben aus dem Unternehmen investieren Apotheken teils bis zu drei Stunden pro Tag, um verordnete Arzneien oder geeignete Alternativen zu finden. APOScout soll diesen Aufwand verringern, Prozesse beschleunigen und die Versorgung der Bevölkerung stabilisieren – insbesondere in Zeiten von Medikamenten-Lieferengpässen.