CEOs FOR FUTURE:
Industriestrategie muss Klarheit für Investitionen liefern
Standort Österreich braucht eine Gesamtvision bis 2050
Wien, 21. August 2025 – „In Zeiten geo- und standortpolitischer Herausforderungen ist eine gemeinsame, proaktive und optimistische Standortentwicklung essenziell. Wir begrüßen daher die Erarbeitung einer Industriestrategie durch die Bundesregierung“, betont Christiane Brunner, Vorständin von CEOs FOR FUTURE und Initiatorin des Climate Business Circle. „Zentral für uns ist dabei eine integrierte Strategie, die auf die Stärken des Standorts Österreich setzt und im europäischen Gleichklang eine klare Positionierung im internationalen Wettbewerb festlegt.“
Industrie braucht Verlässlichkeit, Klarheit und Entscheidungen
Eine Gesamtvision für den Standort bis 2050, klare Rahmenbedingungen und stabile Zielsetzungen sind laut CEOs FOR FUTURE entscheidend, damit Unternehmen Investitionen in Milliardenhöhe tätigen können. „Unsere Standort- und Investitionsentscheidungen für 2050 müssen heute getroffen werden. Daher brauchen wir Klarheit, Verlässlichkeit und Entscheidungen in einigen wichtigen Bereichen. Wer heute klare Rahmenbedingungen schafft, legt den Grundstein für die Arbeitsplätze, Exporte und Innovationen von morgen“, so Haimo Primas, CEO Holcim Österreich und Holcim Cement CE Holding, und betont: „Während wir bei unseren eigenen Lösungen und Investitionen in vielen Bereichen schneller unterwegs sind als geplant, sehen wir einen Entscheidungsrückstau in der Legistik. Wir in der produzierenden Industrie setzen weiter auf unsere Net-Zero-Roadmap. Um dies am Standort Österreich umsetzen zu können, brauchen wir Anreize – wie zum Beispiel Lead-Märkte für nachhaltige Produkte.“
Internationale Positionierung im europäischen Gleichklang
Österreich kann auf hohe Anteile erneuerbarer Energien, eine stabile Infrastruktur, innovative Unternehmen und eine hohe Lebensqualität bauen. Einen starken Standort Österreich gibt es aber nur in einem starken Standort Europa. „Die Industriestrategie ist richtungsweisend für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie. Sie muss Hand in Hand mit den Zielsetzungen des Clean Industrial Deal gehen, der Dekarbonisierung als Wachstumsmotor für die europäische Wirtschaft festgelegt hat“, betont Mirela Toljan Jakomin, General Manager, Coca-Cola HBC Österreich, die Notwendigkeit des Zusammenspiels mit dem Standort Europa.
Dekarbonisierung als Wettbewerbs-Notwendigkeit
Sich entwickelnde Volkswirtschaften wie China oder Indien haben jüngsten Meldungen zufolge ihren CO₂-Ausstoß reduziert und investieren massiv in grüne Technologien. Die internationale Positionierung als Vorreiter der Dekarbonisierung eröffnet Export- und Innovationschancen, insbesondere in Energie- und Kreislaufwirtschaftstechnologien. „Österreich sollte bei der Transformation nicht hinterherlaufen, sondern muss vorne mitspielen. Wer heute in nachhaltige Technologien investiert, wird morgen die Märkte anführen. Wir haben sehr innovative Unternehmen im Bereich der Green Technologies und sollten den Einsatz der Technologien dieser Unternehmen auch in Österreich uneingeschränkt unterstützen“, bestärkt Karl Sagmeister, Country President Österreich Schneider Electric.
Energie ist Standortfrage Nummer 1
„Ausreichende Mengen erneuerbarer Energie sind Standortvoraussetzung für Unternehmen aus allen Branchen. Mit unserer Energiesystemvision haben wir gezeigt, dass wir den Energiebedarf der Industrie abdecken und Klimaziele erreichen können. Energieversorgung und Infrastruktur müssen daher ein zentraler Bestandteil der Industriestrategie sein“, verweist Christiane Brunner auf die Notwendigkeit eines Energiekapitels als Basisbaustein einer Industriestrategie.
CEOs FOR FUTURE und die Climate Business Circle Unternehmen stehen als konstruktive Partner:innen für die Erarbeitung der Industriestrategie zur Verfügung.
INFOBOX
Über den Climate Business Circle
Der Climate Business Circle ist eine Initiative von Unternehmen, die an sektoren- und branchen-übergreifenden Lösungen arbeiten, um die wirtschaftlichen Chancen der Transformation zu nutzen. Er versteht sich als Plattform für alle konstruktiven Kräfte und sucht den Austausch und Verbindung mit Zivilgesellschaft und Politik. Der Climate Business Circle ist ein Kooperationsprojekt von CEOs FOR FUTURE und Christiane Brunner sowie den Unternehmen Austrian Power Grid (APG), ASFINAG, Coca-Cola HBC Österreich, Holcim Österreich, Schneider Electric, STRABAG Österreich und Wiener Stadtwerke.
Über CEOs FOR FUTURE
CEOs FOR FUTURE ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung und Beschleunigung der nachhaltigen Transformation zu einer fossilfreien, umwelt- und rohstoffschonenden Wirtschaft und Gesellschaft – mit mehr als 80 Topmanager:innen und Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen als Unterstützer:innen. Botschafter der C4F Wirtschaftsplattform ist Wolfgang Anzengruber. Im Fokus der C4F Generationenplattform, mit Botschafterin Doris Schmidauer, stehen der Dialog und Austausch mit der Jugend und der Generation Z – Lehrlingen, junge Mitarbeiter:innen, Jugendorganisationen – auf Augenhöhe. www.ceosforfuture.at
Redaktion
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