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TRANSGOURMET SETZTE 2024 896 MIO. EURO UM
- Trotz „zahlreicher Herausforderungen“ Plus von rund drei Prozent
- Rückblick: Neuer Standort in Klagenfurt; Salzburg Wals runderneuert
- Klimaschutz im Fokus: Größte E-LKW-Flotte des Landes, Erhebung der CO 2 -Fußabdrücke in der Produktpalette, Netto-Null-Emissionen als Ziel für 2026
- Pläne für 2025: Frischelogistik auf neues Niveau heben
Transgourmet, Österreichs führender Gastronomie-Großhändler, erzielte 2024 einen Rekord-Netto-Umsatz[1] von rund 896 Mio. Euro – das entspricht einem Wachstum von 2,73 Prozent gegenüber dem Vorjahr (in Zahlen: Plus 24 Mio. Euro). Damit setzt das Unternehmen trotz herausfordernder Rahmenbedingungen in der heimischen Gastronomie seinen Erfolgskurs fort. „Dieses Ergebnis ist eine Bestätigung für das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden sowie den außergewöhnlichen Einsatz unseres Teams“, betonen die beiden Österreich-Geschäftsführer Thomas Panholzer und Manfred Hayböck. Transgourmet ist Arbeitgeber für 2.298 Mitarbeitende (plus 5 Prozent[2] im Vorjahresvergleich).
Zu den Erfolgsfaktoren des Jahres 2024 zählten die Erweiterung der Abhol- und Zustellmöglichkeiten – unter anderem durch den neuen Standort in Klagenfurt,– sowie die gezielte kundenorientierte Weiterentwicklung bestehender wie beispielsweise in Salzburg-Wals. Zusätzlich trugen auch die Gewinnung von Neukunden in allen Segmenten der Gastronomie und Hotellerie wesentlich zum Erfolg bei. Dass sich die Nähe zu den Kundinnen und Kunden durch die mittlerweile 16 Standorte im ganzen Land bezahlt macht, zeigt sich im Marktanteil: Jener von Transgourmet betrug im September des Vorjahres laut Gastro Data 28,3 Prozent.
Diversifizierung im Sortiment ein Muss – «Neue Realität heißt Sparen»
Auch das breit angelegte Sortiment und hier vor allem die Eigenmarken in verschiedenen Preis-Leistungs-Stufen erwiesen sich 2024 als Erfolgsgaranten. «Das ausgewogene Nebeneinander von Preiseinstiegsprodukten, Convenience-Lösungen und Premium-Produkten wird kundenseitig goutiert», weiß Thomas Panholzer um die Wichtigkeit des «alles-aus-einer-Hand Prinzips». Diese Segmente verzeichneten im Vorjahr deutliches Wachstum: Transgourmet steigerte seine Bio-Umsätze von einem hohen Niveau ausgehend nochmals um über 12 Prozent, jene mit der Preiseinstiegs-Eigenmarke um zehn Prozent; die Kategorie Plant-Based wuchs um drei Prozent.
Hitzerekord beflügelt AF-Sortiment
«Wachstums-Kaiser» waren im Vorjahr – auch bedingt durch die große Hitze im Sommer – alkoholfreie Getränke (Wasser + 17 %, Fruchtsaft + 17 %, Eistee und Limonade je + 15 %); auch Tiefkühl-Produkte (durchschnittlich über das Sortiment + 16 %) legten stark zu.
2025 werden daher sowohl Frische und Nachhaltigkeit als auch Convenience forciert; daneben steht auch das «allumfassende Thema» Nachhaltigkeit für Transgourmet weiterhin «ganz oben auf der Agenda». Die Evaluierung des CO2-Fußabdruckes von Produkten und einer damit einhergehenden «bevorzugten Listung von jenen mit geringen Umweltauswirkungen» und der Aufbau eines neuen Frische-Logistikzentrums in Graz zählen zu den Maßnahmen. «Wir sind uns unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber mehr als bewusst und forcieren das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in der Ausgestaltung unserer Märkte und der Logistikketten, sondern auch in unserem Produktportfolio», so Thomas Panholzer. Gleichzeitig versuche man den Wünschen der Kunden nach mehr Convenience-Produkten und – aufgrund der angespannten Preissituation in der Branche – nach einem verstärkten Angebot im Preiseinstiegssortiment nachzukommen.
Im Detail:
RÜCKBLICK 2024:
7 von 10 Euro erwirtschaftet Transgourmet in der Zustellung
Transgourmet erwirtschaftet bereits 70 Prozent seines Umsatzes in der Zustellung, 30 Prozent macht der Marktführer in den Abholmärkten, die sich stark in Richtung «Erlebnis-Marktplatz» entwickeln. Dem Trend zur Zustellung wird Transgourmet mit dem Ausbau der Öko-LKW-Flotte gerecht: Mit 26 E-LKW, die mit «selbstgemachtem Öko-Strom» versorgt werden, ist Transgourmet «absolute Nummer eins» und damit Vorreiter in Österreich und sogar europaweit. Dazu wurden bzw. werden die 16 Standorte mit entsprechend leistungsfähigen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. «Nur mit von Anfang bis Ende durchgedachten, konkreten Strukturen kann für uns nachhaltiges Handeln messbar Wirkung entfalten», so Hayböck.
Sortimentsvielfalt gefragt: Bio und Preiseinstieg erleben «gleichberechtigtes Nebeneinander»
Spürbar war 2024, dass die Gastronomie- und Hotellerie-Branche starken Veränderungen unterliegt: So gibt es ein «gleichberechtigtes Nebeneinander» von Systemgastronomie und preisgünstiger Außer-Haus-Verpflegung einerseits sowie einen Aufschwung bei Spitzenlokalen und Top-Hotels im Fünf-Stern-Plus Bereich andererseits. «Dieser neuen Realität müssen wir uns stellen. Diese Kundengruppen haben stark divergierende Vorlieben beim Warenkorb. Wir begegnen dem mit einem diversen Produkt-Sortiment, das auf die jeweiligen Bedürfnisse abzielt», so Panholzer. Dass bei Transgourmet auch das Preiseinstiegssegment bevorzugt auf rot-weiß-rote Rohstoffe setzt, spricht für den Marktführer. Denn das Engagement für die heimische Landwirtschaft und das Bekenntnis zu heimischer Ware umfasst bei Transgourmet – anders als im Branchenvergleich üblich – wirklich das gesamte Sortiment: «Wir sind besonders stolz darauf, dass beispielsweise unsere Preis-Einstiegsprodukte der Eigenmarke im Rindfleischbereich aktuell zu 100 Prozent aus Österreich kommen», weiß Thomas Panholzer um die Alleinstellung.
Einkaufsliste wird zunehmend bestimmt von Personalmangel und Spardruck
Bedingt durch Preissteigerungen und Inflation spürt Transgourmet in allen Warengruppen die Wechselbereitschaft hin in Richtung günstigere Produkte – das zeigt sich im 10-prozentigen Plus bei Preiseinstieg. Convenience wuchs im Vorjahr noch deutlicher: Tiefkühl-Produkte waren besonders gefragt (TK-Geflügel gegart + 24 %, TK-Kartoffelprodukte + 19 %, TK-Fertiggerichte +11 %, TK-Backwaren + 10 %). «Wir beobachten, dass Gastronomen aufgrund des anhaltenden Personalmangels verstärkt auf Convenience-Produkte zurückgreifen, um die Arbeitsbelastung in der Küche zu reduzieren», weiß Thomas Panholzer. Die Zahlen belegen das «schwarz auf weiß»: Laut AMS waren im Jahresdurchschnitt 2024 in ganz Österreich 4.314[3] Stellen für Köchinnen/Köche und Küchengehilfinnen unbesetzt.
Gleichzeitig bleibt bei Fokusartikeln ein klarer Schwerpunkt auf hochwertiger Qualität bestehen, während bei anderen Zutaten vermehrt auf preisgünstigere Alternativen umgestiegen wird, um Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu vereinen.
Ethno und Bistro-Gastronomie boomt
Um der wachsenden Anzahl an Ethno-Lokalen die richtigen Angebote machen zu können, wurde das rund 800 Artikel umfassende Sortiment des 2019 übernommenen Spezialisten für italienische-, Ethno-Bistro- und Take-Away-Gastronomie Gastro-Profi auf alle Transgourmet Standorten ausgerollt. Die Top-Produkte für Pizza, Kebap, Burger, Asia & Co sind damit nun bundesweit erhältlich.
AUSBLICK 2025ff:
Chancen ergreifen: Neues Zentrallager in Graz
2025 startet Transgourmet gleich mit einem Kauf in das neue Jahr: Der Händler erwirbt von Unimarkt die unmittelbar an den Standort Graz angrenzende Lagerhalle und errichtet auf mehr als 14.000 m² das «Transgourmet Zentrallager Graz». Bereits ab März 2025 wird es zum zentralen Verteil-Hub für Obst und Gemüse sowie Teile des Trockensortiments für die Transgourmet und Transgourmet Cash&Carry Standorte. «Das Zentrallager Graz punktet durch seine Lage im Herzen Österreichs, die eine besonders effiziente Warenverteilung ermöglicht. Mit diesem Zukunftskonzept gelingt es uns, uns auf unsere Kernkompetenz zu fokussieren und dabei Verfügbarkeit und Qualität von Obst und Gemüse nochmals zu toppen», so Panholzer. Manfred Hayböck ergänzt: «Wir hören nie auf, besser werden zu wollen. Mit dem neuen Zentrallager optimieren wir unsere Abläufe weiter und unterstreichen einmal mehr, dass wir «Das Beste für die Gastronomie» wörtlich nehmen.»
Trend-Produkte 2025: Wasser, alkoholfreier Wein und «alles, was mit Pistazien zu tun hat»
Auf Produktseite geht man davon aus, dass 2025 der Trend zu alkoholfreien Getränken «in die Verlängerung geht»: Das umfasst einerseits all jene Produkte, die generisch alkoholfrei sind wie Wasser, Limonaden und Fruchtsäfte. Aber Fans von «zero alcohol» erfreuen sich zunehmend auch an dem wachsenden Angebot an alkoholfreien Weinen, Schaumweinen und Spirituosen. Das entsprechende «ohne Promille»-Sortiment hat sich im Vorjahr im Umsatz verdoppelt – Transgourmet bietet nunmehr über 70 verschiedene Artikel an.
Neulistungen entstehen auch aufgrund mancher Social-Media-Trends wie beispielsweise Dubai-Schokolade, die etwa für verstärkte Nachfrage nach Zutaten wie Pistazien sorgen. «Solche Trends manifestieren sich dann in neuen Produkten», weiß Panholzer.
Forciert werden sollen außerdem Tierwohl-Produkte, obwohl die Nachfrage aktuell noch überschaubar ist. «Wir sehen es als unsere Verantwortung an, hier in die Vorreiter-Rolle zu gehen.» Aktuell sind allein hundert Artikel mit AMA-Bio-Siegel im Fleischbereich gelistet – mehr Tierwohl inklusive. Auch bei MOPRO-Artikeln soll es 2025 zu neuen Listungen kommen.
CO2-Fußabdrücke von 40.000 Produkten werden erhoben
All diese Maßnahmen tragen auch 2025 zur Erreichung des «Netto-Null-Emissionen»-Ziels bei, das Transgourmet bis 2050 erreicht haben will. Das Unternehmen lässt aktuell von 40.000 Produkten anhand von Branchenwerten die entsprechenden Umwelt-Auswirkungen ausheben, später sollen diese Daten direkt bei Lieferanten angefragt werden. «Der größte Hebel für mehr Nachhaltigkeit liegt naturgemäß beim Sortiment. Dem kommen wir mit der aktiven Bevorzugung nachhaltiger Produkte sowohl bei Eigenmarken als auch Markenartikeln nach», gibt Thomas Panholzer auch für 2025 die Richtung vor. Schon jetzt steigt der Anteil an nachhaltigen und biologischen Umsätzen Jahr für Jahr: 2024 erwirtschafte Transgourmet mehr als 156 Mio. Euro und damit 16,5 % seines Nettoerlöses mit nachweislich nachhaltigen Produkten, der Bio-Umsatz betrug 4,24 %. Bereits jetzt entscheiden sich immer mehr Großkunden für umweltfreundlichere Produktvarianten.
INFOBOX
Über Transgourmet Österreich GmbH:
Transgourmet Österreich GmbH ist der starke Großhandelspartner für Gastronomie, Hotellerie und Gewerbetreibende. Das traditionsreiche Unternehmen bietet seit über 60 Jahren das Beste für die Gastronomie. Zwölf Transgourmet-Standorte sowie vier Transgourmet Cash&Carry Märkte und der Großhandelsspezialist Riedhart in Tirol bieten die bewährte Kombination aus Abholmarkt und Zustellservice an. Transgourmet Kunden können aus einem rund 27.000 Artikel umfassenden Food- und Nonfood Sortiment wählen. Mit rund 2.300 Mitarbeitenden erwirtschaftete Transgourmet Österreich 2024 einen Jahresumsatz von 896 Mio. Euro. Zum Gastronomie-Großhändler gehören auch die Premium Kaffeerösterei JAVAREI, der Wein- und Getränkefachgroßhandel Transgourmet Trinkwerk und die Premiummarke Transgourmet Cook sowie der Ethno-Spezialist Gastro Profi.
Mehr Informationen unter: http://www.transgourmet.at
Redaktion
- DIE MACHER
Fotos
Fotograf & (C) Andreas Kolarik für Transgourmet Österreich // Transgourmet Österreich