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Laut Umfragen besitzen Menschen in Österreich im Schnitt zwölf Paar Schuhe. Bei dieser Zahl fehlt fast eine Null, will man mit Bernhard Leitners Sneakersammlung nur ansatzweise konkurrieren. „Die Allerwenigsten wissen, dass ich ein echter Sneaker-Enthusiast bin“, verrät er bei unserem Interview, zu dem er – wie sollte es auch anders sein – Sneakers trägt. „Für mich stehen sie einfach sinnbildlich für den Wandel, den unsere Branche über die letzten Jahrzehnte vollzogen hat.“ Damit meint er nicht nur den Umstieg von einem förmlichen hin zu einem lässigeren Auftreten, auch die Sicht- und Denkweisen der Kunden und im Unternehmen selbst haben sich weiterentwickelt. „Als ich in die Branche kam, hat sich die Zusammenarbeit mit älteren IT-Leitern noch angefühlt wie ein Besuch beim Bundespräsidenten.“ Zum Glück finden Begegnungen heute mehr auf Augenhöhe statt. „Außerdem ist das gesamte Umfeld dynamischer und schnelllebiger geworden, auch diese Veränderung passt gut zu den Sneakern.“
Beide Assoziationen sind eng mit Bernhards Idee von moderner Führung und Unternehmenskultur verknüpft. „Für mich ist ganz wesentlich, mich selbst nicht wichtiger zu nehmen als jede und jeden anderen im Team. Als Trusted Advisor sind wir eines der wenigen Unternehmen in Österreich, das End-to-End für den Kunden zur Verfügung stellt – unsere Stärke liegt in der Breite des Portfolios und im Vorteil, fast alles aus einer Hand zu bieten, was Firmen in der IT bewegt. In Zeiten, in denen die Komplexität beim Kunden steigt, ist unser Ziel, alles einfacher zu gestalten. Dafür sind unsere Mitarbeitenden seit jeher unser wichtigstes Asset.“ Schließlich reagieren diese auf die wachsenden Ansprüche rund um IT-Infrastruktur, die damit verbundene Cybersecurity, neue Applikationen oder den Einsatz Künstlicher Intelligenz.
Aber wie war das jetzt mit den Fruchtgummis?
Stimmt, da war ja was. „Obwohl ich passionierter Sportler bin, habe ich auch eine totale Schwäche für Süßigkeiten“, gesteht sich Bernhard mit einem Grinsen ein. „Speziell mit den Fruchtgummis und ihren unterschiedlichen Geschmacksrichtungen assoziiere ich die Abwechslung, der wir tagtäglich begegnen. Zum einen auf der Kundenseite, da wir in zahlreichen Branchen und Größenordnungen unterwegs sind – vom kleineren Mittelständler bis hin zum absoluten Großkunden.“ Zum anderen auf der Mitarbeiterseite, die stark von Diversität geprägt sei. „Für uns ist diese Vielfalt sehr wichtig, weil du in den Teams einfach merkst, dass die Zusammenarbeit ganz anders funktioniert, wenn Menschen aus unterschiedlichen Abteilungen mit unterschiedlichen Sichtweisen zusammenkommen.“
Dasselbe gilt auch für die internationale Vernetzung innerhalb des gesamten Konzerns. „Viele unserer Kunden sind global aufgestellt, diese wollen wir nicht nur im eigenen Land bedienen, sondern idealerweise auch in anderen Substitutionen. Dafür arbeiten wir international im Konzern zusammen und lernen so wertvolle Ideen und andere Kulturen kennen.“ Seine Rolle als Geschäftsführer für Österreich hat Bernhard nun seit rund einem Jahr inne. Zuvor war er Sales & Marketing Director, mit 20 Jahren Betriebszugehörigkeit kennt er das Unternehmen wie seine Westentasche. Aus dem Miteinander im Kollegium schöpft er viel Energie, um stets Vollgas zu geben. „Trotz mittlerweile fast 600 Mitarbeitenden sind wir unserem Leitsatz treu geblieben: The best of ICT with a human touch. Wir feiern nach wie vor lustige Feste und pflegen flache Hierarchien, was beides bei Konzernen in dieser Größenordnung selten der Fall ist.“
Ups und Downs mal anders
Gesunde Teamdynamiken begleiten den Salzburger auch in seiner Freizeit. „Das Mountainbiken, meine absolute Leidenschaft, ist eine Sportart, die man häufig in der Gruppe ausübt.“ In den Bergen kann er am besten abschalten. Oder besser gesagt: auf dem Weg hinauf. „Wenn du sehr viel Zeit unterwegs im Auto oder am Schreibtisch sitzend verbringst, ist sportlicher Ausgleich essenziell. Nicht nur physisch, sondern auch psychisch“, ist Bernhard überzeugt. Es gehe nicht darum, sich auf den Gipfel shutteln zu lassen, um entspannt bergab zu düsen. Mit dem Mountainbiken ist es wie auf der Karriereleiter – steil bergauf kann anstrengend und erfreulich zugleich sein. „Auf dem Weg nach oben hat man viel Zeit, um über alles Mögliche nachzudenken. Meist kommen einem genau dann die besten Ideen. Und es hat für mich einen Konnex zum Business. Es gibt immer wieder Ups und Downs, aber wenn wir aufhören, in die Pedale zu treten, kommen wir nicht mehr voran.“
Oben angekommen, geht es erst mal darum, innezuhalten. Den Ausblick und die Natur zu genießen. Apropos: Wie die meisten blickt auch Bernhard von der Berghütte lieber auf Wälder und Seen statt auf sechsspurige Autobahnen. „Wir müssen die Natur wertschätzen und ich sehe es als unseren Auftrag, für mehr Nachhaltigkeit einen Beitrag zu leisten.“ Der Konzern gibt daher klare Ziele vor, die es in den Ländern, in denen Axians tätig ist, umzusetzen gilt. „Wir fordern uns selbst immer wieder neu heraus, hinterfragen und verbessern uns auf verschiedenen Ebenen, etwa bei der Firmenflotte, der Veranstaltung von Events und bei der Wahl der Hersteller für unser Portfolio.“ Denn eines stehe schon heute fest: „Nachhaltigkeit wird ein immer größerer Wettbewerbsfaktor. Selbst Hersteller, die den günstigsten Preis bieten oder den meisten Hype haben, werden es ohne den angemessenen ökologischen Fußabdruck in Zukunft schwer haben.“_
3 Zutaten für Bernhard Leitners Erfolgsrezept
#1 Transparenz & Ehrlichkeit
„Offenheit ist für mich ganz zentral. Auch wenn es schlechte
Nachrichten zu kommunizieren gibt, ist es wichtig, da nicht nur den Schein zu wahren, sondern ehrlich und offen zu kommunizieren.“
#2 Menschen auf Augenhöhe begegnen
„Es liegt mir wesentlich mehr daran, das große Bild zu zeichnen und dann zu überlegen, wie man dort gemeinsam hinkommt.“
#3 Echtes Leadership
„Obwohl ich eine sehr strukturierte Person bin, sehe ich mich weniger als Manager und vielmehr als Sparringspartner. Jeder, der intrinsisch auf Ideen kommt, wird diese nachhaltiger verfolgen.“
Redaktion
- David Bauer
Fotos
Axians; Illu: Gettyimages